Google hat eine Open-Source-Initiative gestartet, um das mobile Internet schneller zu machen. Eine Technik namens “Accelerated Mobile Pages” (AMP) soll dafür sorgen, dass Webseiten auf Smartphones schneller geladen werden. Mehr als 30 Medien, darunter auch ZEIT ONLINE, haben sich dieser Initiative angeschlossen. Twitter, LinkedIn, Pinterest und WordPress unterstützen ebenfalls das AMP-Projekt.
AMP reduziert den Quellcode von Webseiten auf ihren Inhalt und wenige andere Befehle. Die Seiten haben so eine geringere Dateigröße. Sie werden weltweit auf Zwischenspeichern von Google oder anderen Anbietern abgelegt. Wer eine Webseite aufruft, die in AMP HTML programmiert ist, soll so von kürzeren Ladezeiten profitieren.
Heute haben die ersten Partner der Initiative einige Artikel in dem neuen Format veröffentlicht. Auch ZEIT ONLINE testet AMP. Nach unseren ersten Artikeln im AMP-Format können Sie mit einem Smartphone hier suchen.
AMP ist eines der ersten Ergebnisse der Digital News Initiative, in der europäische Verlage seit April Gespräche mit Google über konkrete Produkte für die Medienbranche führen. Zu den Gründungsmitgliedern der Digital News Initiative gehören neben der ZEIT auch die Frankfurter Allgemeine Zeitung, Financial Times (UK), Guardian (UK), El Pais (Spanien), La Stampa (Italien), Les Echos (Frankreich) und NRC Media (Niederlande). Der AMP-Initiative haben sich unter anderem auch BBC, Buzzfeed, Hearst, The New York Times, The Washington Post, The Telegraph und Vox Media angeschlossen. Da es sich um einen Open-Source-Ansatz handelt, kann sich jedes interessierte Medium beteiligen.
Mit AMP reagiert Google auf Produkte wie Facebook Instant Articles und Apple News, die Nachrichten-Inhalte ebenfalls für kürzere Ladezeiten optimieren. Bei Facebook und Apple liegen die Artikel jedoch in geschlossenen Bereichen, die von Google nicht durchsucht werden können. Google hat daher Interesse, dass Verlage schneller ladende Versionen ihrer Artikel auch im offen zugänglichen, durchsuchbaren Internet verfügbar machen. Zugleich haben Verlage das Interesse, ihre Nutzer auf möglichst vielen Plattformen jenseits ihrer eigenen Website zu erreichen.
Die technischen Spezifikationen für AMP sind auf Github öffentlich zugänglich. Quelle: Xing