Berikon (ots) – Man sieht, man hört, man erlebt und riecht die Boliden … Über 300 verschiedene Renn- und Sportfahrzeuge sind diesmal zu Gast am GP Mutschellen und geben Tausenden von begeisterten Zuschauern einen Einblick in die faszinierende Geschichte des Motorsports. Dem fachkundigen Publikum und den Fans der schönen Autos und der starken Motoren wird ein sensationeller Überblick über 100 Jahre Rennsportgeschichte geboten. Noch nie konnte in der Schweiz ein derart hochkarätiges und breites Teilnehmerfeld von historischen Motorsportfahrzeugen präsentiert werden. Was man häufig nur noch in Museen sieht, wird auf der übersichtlichen Strecke von Rudolfstetten auf den Friedlisberg bewegt, und das nicht etwa langsam. Endlich erhält «das alte Blech», wie es von Sammlern und Enthusiasten gerne betitelt wird, freien Auslauf. Man sieht, man hört und man riecht die Boliden und kann diese auch anfassen und fotografieren. Oder einfach nur geniessen: im Wagenpark, auf der Piste oder nach der Zieldurchfahrt auf dem Friedlisberg. Zwei Platzspeaker geben weitere interessante Details und Hintergrundinformationen zu den Fahrzeugen und ihren Piloten. Ein besonderes Erlebnis am GP Mutschellen ist die unmittelbare Nähe zu den Fahrzeugen und den Fahrern. Hier können die Fans direkt und unkompliziert auf die Piloten zugehen, fachsimpeln und Fragen stellen.
Viermal befahren die Teilnehmer in acht Rennfeldern die 1,6 km lange, interessante und kurvige Bergstrecke, die ihre Tücken hat. Eröffnet wird das Feld von Vorkriegs-Solomaschinen der Marken Motosacoche, Norton oder Moto Guzzi. Dreirädrige Morgans und aussergewöhnliche Renngespanne folgen. Die Piloten und ihre «Plampis» geben alles. Das grosse Feld der geschlossenen Renntourenwagen reicht vom kleinen Fiat Abarth bis zu den monströsen Ford Galaxy aus den 1960er-Jahren. Das beachtenswerte Feld der Vorkriegsrennwagen beginnt mit einem American La France von 1917 mit 14-Liter-Motor und umfasst Sportfahrzeuge längst vergessener Marken wie Amilcar, Healey, MG, Lagonda, Riley, Alvis und natürlich Bugatti, die alle Renngeschichte geschrieben haben. Auffallend bei den alten Rennmotorrädern sind Marken wie Paton, Aermacchi, AJS, BSA und natürlich die einmalig tönenden Norton mit ihrem ganz speziellen Sound. Das Feld der Formel-Wagen präsentiert Renner der Formel V, Super V und Formel Ford sowie mehrere Formel-2-Fahrzeuge. Die Stars sind natürlich die Dreiliter-Maschinen, alles ehemalige Formel-1-Fahrzeuge, welche im Feld der Attraktionen mitfahren werden.
Berühmte Fahrzeuge und berühmte Fahrer
Wieder sind gefeierte Siegfahrer am Start in Rudolfstetten. Hautnah dabei ist Ruedi Caprez aus Bremgarten mit seinem weiss-gelben Formel-1-Boliden Lola F3000 Cosworth V8 1988. Mit zu den absoluten Highlights gehört der F1 Lotus Typ 24 1962 von Peter Studer, Widen, den einst Jo Siffert eine erfolgreiche Saison lang fuhr. Peter Studer hat ihn in die Schweiz zurückholen können und fährt nur eine Woche nach dem GP Mutschellen auf dem engen Stadtkurs in Monaco. Und Ernst Sigg, ebenfalls aus Widen, der am GP Mutschellen schon seinen legendären Sbarro zeigte, fährt dieses Mal mit seinem selber total restaurierten Sauber C2 1972. Bei den Motorrädern sticht Kurt Weber aus Zug auf seiner Paton Nr. 8 hervor. Er ist ein Freund des legendären Luigi Taveri und fuhr auch auf dessen erstem Töff. In der Seitenwagenklasse sticht Herbert Huwyler heraus. Er fährt auf seiner Suzuki Katana 1978 Vierzylinder 1130 ccm, 130 PS, 280 km/h. Den wohl ältesten Töff, eine Moto Guzzi C4V mit Baujahr 1924, fährt Guido Wälchli, der lange Zeit auf dem Mutschellen wohnte. Eine besondere Attraktion für die Zuschauer ist der Brabham BT 21 1967 von Eric Petersen mit dem markanten Sound, den Petersen im Hollywood-Film «RUSH» als Verfolger von Hunt und Lauda persönlich fuhr.
Micro-Cars: «herzig und schnuggelig!»
Parallel zum GP Mutschellen findet in Wohlen das 10. Internationale MICRO-CAR-TREFFEN Schweiz statt. Rund 150 Kleinstwagen aus ganz Europa werden am Sonntag auf dem Dorfplatz von Rudolfstetten zu bestaunen sein. Über Mittag werden sich die ulkigen, spassigen und selten gewordenen Messerschmitt Tiger, die knatternden Isetta, die Heinkel, die Goggomobile und alle weiteren Micro-Cars auf der Rennstrecke dem Publikum präsentieren.
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