Grosshof wird neues Asylzentrum für unbegleitete Minderjährige

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Staatskanzlei des Kantons Luzern

Ab November 2017 nimmt das Asylzentrum Grosshof in Kriens den Betrieb auf. Es wird für die Unterbringung von unbegleiteten minderjährigen Asylsuchenden genutzt und löst das bestehende Zentrum Pilatusblick ab. Mit der neuen Unterkunft kommt der Kanton Luzern den besonderen Schutzbedürfnissen der Kinder und Jugendlichen nach.

Die Bauarbeiten zum Asylzentrum Grosshof in Kriens beginnen demnächst und dauern bis September 2017 an. Gesundheits- und Sozialdirektor Guido Graf hat heute an einer Medienkonferenz über dessen künftige Nutzung informiert:

Aufgrund der starken Zunahme an Asylgesuchen von unbegleiteten minderjährigen Asylsuchenden (MNA) besteht ein dringender Bedarf an mehr Unterbringungsplätzen – aktuell leben im Kanton Luzern 155 MNA. Der Kanton hat deshalb gemeinsam mit der Gemeinde Kriens beschlossen, das geplante Durchgangszentrum Grosshof mit 120 Plätzen ab November 2017 als Asylunterkunft für MNA zu nutzen. «Die Gemeinde hat unter anderem aufgrund der guten Erfahrungen mit dem Zentrum Pilatusblick der Umnutzung des Asylzentrums Grosshof zugestimmt», erklärt Lothar Sidler, Sozialvorsteher der Gemeinde Kriens. Das Zentrum für unbegleitete minderjährige Asylsuchende (ZUMA) Pilatusblick in Kriens nahm 2015 den Betrieb auf und bietet Platz für 70 Personen. Es wird planmässig am 30. November 2017 geschlossen. Der Vorteil einer Unterkunft exklusiv für MNA liegt gemäss Sidler darin, dass die jugendlichen Bewohnerinnen und Bewohner intensiver betreut werden und somit auch eine gewisse Ruhe im Betrieb gegeben ist.

Den besonderen Schutzbedürfnissen nachkommen
Personen, die ohne Begleitung von Erziehungsberechtigten in die Schweiz gelangen, gelten als die Verletzlichsten unter den Asylsuchenden. «Auch wenn sie die Reise in die Schweiz alleine bewältigt haben, so dürfen wir nicht vergessen, dass es sich in erster Linie um besonders schutzbedürftige Kinder und Jugendliche handelt», erklärt Regierungsrat Guido Graf und ergänzt: «Der Kanton nimmt hier seine Verantwortung konsequent wahr und gewährleistet eine alters- und entwicklungsgerechte Unterbringung und Betreuung gemäss Empfehlungen der Konferenz der kantonalen Sozialdirektorinnen und Sozialdirektoren». Diese spricht sich für ein möglichst breites Angebot an Unterbringungsformen für MNA aus. Bereits jetzt schon werden im Kanton Luzern jüngere MNA in Pflegefamilien platziert, während ältere entweder im ZUMA Pilatusblick oder in der MNA-Abteilung des Asylzentrums Sonnenhof untergebracht werden.

Ressourcen optimal nutzen
Mit dem neuen Asylzentrum Grosshof bestehen bald ausreichend Plätze, um den Grossteil der MNA an einem Ort zu betreuen. «Die Betreuung wird dadurch, dass alles unter einem Dach ist, optimiert. Indem die Wege kürzer sind, werden auch die personellen Ressourcen optimal genutzt», so Silvia Bolliger, Leiterin der Dienststelle Asyl- und Flüchtlingswesen. Im Grosshof werden die Jugendlichen in Wohngruppen zusammenleben und durchgehend betreut.

Strategiereferenz
Diese Botschaft/Massnahme dient der Umsetzung des folgenden Schwerpunktes in der Luzerner Kantonsstrategie:

  • Gestalteter Gesellschaftswandel[content_block id=29782 slug=ena-banner]