Zürich (ots) – Der Chef des Rüstungskonzerns Ruag, Urs Breitmeier, will das internationale Zivilgeschäft forcieren. Heute mache die Ruag noch 80 Prozent des Umsatzes in Europa. „Unser Ziel ist es, in fünf Jahren mindestens ein Viertel unseres Umsatzes ausserhalb von Europa zu machen“, sagt Urs Breitmeier im Interview mit der „Handelszeitung“. „Wir werden mit Sicherheit in den USA wachsen.“ Um ein Standbein im Dollar-Raum zu haben, könne er sich „den einen oder anderen Zukauf vorstellen“. Besonders attraktiv für die Ruag ist das Luft- und Raumfahrtgeschäft. Das Unternehmen mit Sitz in Bern liefert bereits Komponenten für den Airbus 320. Der europäische Konzern habe derzeit mehr als 4000 Flieger in den Bestellbüchern, so Breitmeier. Die Investitionen in den USA hätten insbesondere dann Sinn, „wenn wir zusätzliche Aufträge von Boeing und Bombardier bekämen“. Im Raumfahrtgeschäft hat die Ruag in diesem Jahr einen Auftrag „im dreistelligen Millionenbereich“ von der amerikanischen Raketenstartfirma United Launch Association erhalten.