Seit 50 Jahren ermöglicht das Heilpädagogische Zentrum Schüpfheim Lernen, Leben, Wohnen und Arbeiten für Menschen mit einer kognitiven Beeinträchtigung. Das Zentrum entwickelte sich im Laufe der Jahre zur 365-Tage-Institution und ist häufig erste Anlaufstelle für Menschen mit einem hohen Betreuungs-, Entlastungs- und komplexen Pflegebedarf.
Das Heilpädagogische Zentrum Schüpfheim (HPZS) feiert das Jahr seines 50-jährigen Bestehens mit zahlreichen Aktivitäten. So erstellten Schülerinnen und Schüler und Mitarbeitende mit Assistenzbedarf auf dem Areal in Schüpfheim fünf Stationen, welche die Geschichte des Zentrums sichtbar machen. Ein Wettbewerb für Künstlerinnen und Künstler lieferte Motive für Spendensäcke und der Jubiläumskalender sorgte allseits für Begeisterung. Ein besonderer Höhepunkt folgt am 5. September 2025: «Wir gestalten einen inklusiven Jubiläumsabend, an welchem auch Bildungsdirektor Dr. Armin Hartmann teilnimmt. Der Anlass lässt Raum zum Würdigen, Danken, Geniessen und Lauschen aus der 50-jährigen Geschichte des HPZS», freut sich Ueli Eichholzer, Gesamtleiter des HPZS.
Vom Kinderasyl zum Zentrum mit Schule, Internat, Wohnheim und Beschäftigungsstätte
Das kantonale Heilpädagogische Zentrum Schüpfheim geht aus dem ehemaligen Kinderasyl im Entlebucherhaus hervor. Nach dreijähriger Bauzeit konnte 1975 die Sonderschule Sunnebüel bezogen werden. In 16 Klassen wurden damals Kinder mit geistigen Behinderungen gefördert. Im gleichen Jahr war auch das Internat bezugsbereit und fünfzig junge Menschen zwischen fünf und achtzehn Jahren konnten die neuen Wohngruppen beziehen. Rund 75 Mitarbeitende gewährleisteten schon damals Betreuung und Förderung rund um die Uhr.
1982 wurde eine Wohngruppe mit Beschäftigungsstätte für acht, damals beruflich nicht eingliederungsfähige, schwerbehinderte junge Erwachsene, eröffnet. Dies war der Grundstein für die Erwachsenenabteilung. Weil es kaum Möglichkeiten gab, für die Schulabgängerinnen und -abgänger Arbeits- und Betreuungsplätze zu finden, wurde die Erwachsenenabteilung ab 1984 auf 24 Plätze erweitert. 1985 kam ein Pavillon als Beschäftigungsstätte dazu. Seither gliedert sich die Institution in eine Kinderabteilung mit Schule und Internat und in eine Erwachsenenabteilung mit Beschäftigungsstätte und Wohnheim für Erwachsene.
Steigende Nachfrage führt zum Ausbau des Angebots
Ende 1998 erhielt die Sonderschule Sunnebüel die neue Bezeichnung Heilpädagogisches Zentrum Sunnebüel. Ab 2005 nahm die Zahl der komplexen Beeinträchtigungen im Kinder- als auch im Erwachsenenbereich spürbar zu. Zudem suchten immer mehr Familien nach Entlastungsangeboten für Wochenenden und Ferien. Damit verbunden erfolgte ein Ausbau des Wochenend- und Ferienangebots und im Jahre 2009 die Eröffnung der Wohn- und Arbeitsgruppe Ü18.
2015 übernahm die kantonale Dienststelle Volksschulbildung die Trägerschaft des Heilpädagogischen Zentrums Sunnebüel. Damit wurde die Basis für die heutige Organisationsstruktur geschaffen. 2016 erfolgte wieder ein Namenswechsel: Das Heilpädagogische Zentrum Sunnebüel wurde zum Heilpädagogischen Zentrum Schüpfheim.
Im Januar 2024 übernahm das Heilpädagogische Zentrum Schüpfheim die Trägerschaft des Kinderhauses Weidmatt in Wohlhusen und erweiterte damit sein Betreuungsspektrum erneut. Heute begleiten und betreuen die Mitarbeitenden Babys, Kinder, Jugendliche und Erwachsene mit kognitiven Beeinträchtigungen an den Standorten Schüpfheim und Wolhusen. «Im Mittelpunkt unserer Arbeit stehen immer die Menschen mit ihren Fähigkeiten und ihrer Entwicklung – rund um die Uhr, 365 Tage im Jahr», so Ueli Eichholzer.
Einladung an die Medien
Die Medienschaffenden sind zum Jubiläumsabend am 5. September 2025, 18.30 Uhr im Heilpädagogischen Zentrum Schüpfheim, freundlich eingeladen. Anmeldungen nimmt das Sekretariat entgegen: 041 228 49 00 oder per E-Mail: info.hpzs@sluz.ch
Anhang
Bild Heilpädagogisches Zentrum Schüpfheim
Bild Ehemaliges Kinder-Asyl Schüpfheim