Der Zustrom von Flüchtlingen aus Syrien, Irak und anderen von Krieg und Gewalt gezeichneten Ländern nach Westeuropa hält unvermindert an. HEKS, das Hilfswerk der Evangelischen Kirchen Schweiz, leistet nebst seinen Flüchtlingsprojekten in der Schweiz mittlerweile in vier Ländern humanitäre Soforthilfe – im Libanon, im Nordirak, in Serbien und neu auch in Ungarn.
Die dramatischen Bilder von verzweifelten, müden und hungrigen Flüchtlingen wühlen auf und machen betroffen. Die Schweizer Bevölkerung hat auf diese humanitäre Notlage mit beeindruckender Solidarität und grosser Hilfsbereitschaft reagiert. Einen Teil seiner vor Ort dringend benötigten Spendenmittel stellt HEKS neu der Flüchtlingshilfe der Reformierten Kirche in Ungarn (Hungarian Reformed Church Aid, HRCA) zur Verfügung. HEKS unterstützt vorerst bis Ende Oktober die Versorgung von rund 1000, täglich nach Ungarn drängenden Flüchtlingen mit Lebensmitteln und Trinkwasser sowie Kleidern, Matratzen, Decken und Hygieneartikeln. Insgesamt hat HEKS damit seit Jahresbeginn für rund 2,1 Mio. Franken humanitäre Soforthilfe zu Gunsten von Flüchtlingen im Libanon, im Nordirak, in Serbien und Ungarn geleistet. Im gleichen Zeitraum hat HEKS für seine diversen Projekte zur Beratung, Unterstützung und Integration von Flüchtlingen in der Schweiz 3,75 Mio. Franken eingesetzt.
Besonders verletzliche Personen im Fokus
Seit einigen Wochen leistet HEKS mit seiner Partnerorganisation «Ecumenical Humanitarian Organisation» (EHO) Soforthilfe für Flüchtlinge auf der Durchreise durch Serbien. Dort werden rund 50 000 Menschen, vor allem Mütter und Kleinkinder sowie Betagte und Kranke mit Lebensmitteln, behelfsmässigen Unterkünften, sanitären Anlagen sowie Hygieneartikeln versorgt.
Weitere Schwerpunkte von HEKS sind zum einen ein Flüchtlingscamp in der Provinz Dohuk im Nordirak. Dort unterstützt HEKS seine Partnerorganisation «Norwegian Church Aid» (NCA) bei der Verteilung von Hygieneartikeln an rund 30 000 Personen. Zum anderen hilft HEKS rund 1200 Flüchtlings- und deren Gastfamilien im Flüchtlingslager Shatila in Libanon, damit diese Nahrungsmittel und Medikamente kaufen oder die Miete und Arztbesuche bezahlen können.