Helvetas: Petitionsübergabe – Eine Million Unterschriften für sauberes Wasser

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Bern (ots) – „Wasser und Sanitärversorgung für alle!“ Das fordern eine Million Menschen mit einer Petition, welche die Entwicklungsorganisation Helvetas heute in Bern an Deza-Direktor Martin Dahinden überreicht hat. Hinter der Petition steht ein internationales Netzwerk von über 260 Organisationen. Sie fordern von der Staatengemeinschaft die Verabschiedung eines neuen UNO-Entwicklungsziels, um ein stärkeres und langfristiges Engagement gegen die globale Wasserkrise und Hygienemängel zu garantieren.

In Afrika und Südostasien sind Handys weiter verbreitet als Toiletten. Das ist erstaunlich, denn das Fehlen von Trinkwasser und Toiletten ist laut WHO die Ursache für 90 Prozent aller Durchfallerkrankungen und für 50 Prozent aller Fälle von Mangelernährung. Trinkwasser und sanitäre Grundversorgung gehören denn auch zu den Millenium-Entwicklungszielen (MDG), zu denen sich die Mitglieder der UNO an der Jahrtausendwende verpflichtet haben und die bis 2015 erreicht werden sollten. Zwar konnte beim Trinkwasser der Anteil der Menschen ohne Zugang zu Trinkwasser in den letzten 15 Jahren halbiert werden. Trotzdem: „Die Wassernot bleibt eine der grössten globalen Herausforderungen“, erklärt Oswald Sigg, Mitglied des Zentralvorstandes von Helvetas. „800 Millionen Menschen, vor allem im südlichen Afrika, haben immer noch kein sauberes Trinkwasser zur Verfügung.“ Bei der sanitären Grundversorgung ist die Not noch grösser und die Staatengemeinschaft weit davon entfernt, ihr Ziel zu erreichen. Bleibt der Fortschritt so langsam wie bisher, kann es noch 200 Jahre dauern, bis alle Menschen Zugang zu Toiletten oder Latrinen und damit würdige Hygienebedingungen haben.

Für die Petition „Wasser und Sanitärversorgung für alle“ gesammelt haben über 260 Nichtregierungsorganisationen (NGO) auf allen Kontinenten. Der Grossteil der Unterschriften kommt aus Entwicklungsländern. So stammen 700’000 Unterschriften aus Ländern, in denen Helvetas tätig ist. „Die Million Unterschriften stärken die Stimmen aus den Ländern des Südens, wenn am Gipfeltreffen der UNO Ende September neue Entwicklungsziele definiert werden“, sagte Oswald Sigg bei der Petitionsübergabe an DEZA-Direktor Martin Dahinden. „Sauberes Trinkwasser und funktionierende sanitäre Einrichtungen fördern Wirtschaft, Gesundheit und Bildung. Ohne diese Grundversorgung kann es in den armen Ländern keine Entwicklung geben.“

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Über Leonard Wüst

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