Herbert Huber lustwandelte „In der Bergwelt der Geier – Wally“

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Wanderung an der Lech typisches Kirchlein

Österreich: Im Bergdorf Elbigenalp im Lechtal kann man herrliche  Wanderungen durch den Naturpark, spezielle Schnäpse und die deftige Küche geniessen.

Typische Zwiebeltürme

Gleich zu Beginn ein Tipp für die Anreise: Um die Maut zu meiden, verlassen wir die Schweiz bei Au, queren die Grenze nach Lustenau und fahren dann über den Bregenzerwald hinauf nach Warth, wo das Lechtal seinen Anfang nimmt.

Kleine Dörfchen mit den typischen Zwiebelturmkirchen und sattgrüne Wiesen prägen die Gegend. Im Tirolerstil bunt bemalte Häuser und mit Blumen geschmückte Gasthöfe laden zum Einkehren ein. Links und rechts der Bundesstrasse ragen Berge in den Himmel. Auf dem Weg zu unserem Ziel «Elbigenalp» wird das Tal, durch das sich der Lech schlängelt, immer breiter. Der Lech ist einer der letzten grossen Wildflüsse Europas. Im Wellnesshotel Alpenrose auf der Elbigenalp werden wir mit «Griäss Enk» empfangen. Wir fühlten uns ordentlich wohl in dieser Alpenrose. Einzig die Küche war, was Kreativität und Konstanz betraf, eher ein Berg -und Talfahrt. Erholung pur beim „Wellnessen“.

Topfenstrudl – «nackig» oder mit Vanillesauce

Apfelstrudel

Wir unternehmen Spaziergänge entlang des Lechs. Mit Bahnen bis über 2000 Meter ü. Meer, erreicht man bequem besondere Orte. Und als ein Ü 70-er immer mit einem Endziel vor Augen: eine Berghütte oder eine Jausestation. Ab 1000 Metern Höhe duzt man sich. Die deftigen Tiroler Spezialitäten werden von «Hüttenmaderln» frisch zubereitet. So schliessen wir Gaumenfreundschaften mit «Kaspressknedl-Suppa», einem gluschtigen «Lechtaler Brettl», einem «Rangga Leberkas mit nam Spiagloa» oder den dreierlei «Schlutzkropfen».Und natürlich mit dem legendären Apfel- oder Topfenstrudl, «nackig» oder mit Vanillesauce serviert. Dies nach einer zweistündigen Wanderung, zuerst über die Hängebrücke bei Holzgau und dann obsi, in die Jausenstation Café Uta. Nach einem Vogelbeerschnaps (Eberesche) geht’s wieder hinunter, am wild rauschenden Simmer Wasserfall vorbei.

Mehr Schmarren als Kaiser

Kaiserschmarrn

Beim Kaiserschmarrn heisst es aufpassen. Den gibt’s auch schon mal gummig und zäh als Fertigprodukt – mehr Schmarren als Kaiser. Den besten genossen wir auf der Kriegeralpe kurz nach Oberlech-Petersboden. Eine gepflegte Bergbeiz, wo man Buttermilch und eben Kaiserschmarrn mit «Zwetschgenröster» aufgetischt bekommt. Dort gibt es auch Kaminwurz, eine aus Südtirol stammende, kalt geräucherte und luftgetrocknete Rohwurst. Und «Beuscherl», ein fein geschnittenes Ragoût von Lunge mit Bergthymian. Herrlich!

Hängebrücke bei Bach

Der Geier-Wally begegnet man auf Schritt und Tritt. Besonders auf der Elbigenalp, wo sie 1841 als Nichte eines Malers geboren wurde. Schon in jungen Jahren machte Anna Stainer-Knittel, so ihr richtiger Name, auf sich aufmerksam.

 

 

Schmuck bemalte Häuser

Sie seilte sich zweimal an einer steilen Felswand ab, um zum Schutz der Schafherdeeinen Adlerhorst auszunehmen. Sie wird noch heute als Kultfigur in Freilichtspielen gewürdigt.¨

«Geistiges» von der Blutwurzund der Zibarte

Das Lechtal hat vieles zu bieten: Schnitzerschulen, Volkskundemuseen, den farbenprächtigen «Almabtrieb» in Steeg oder eine Kräuterwanderung im Dorf Jungholz. Das Museum «Die Wunderkammer» auf der Elbigenalp zeigt die verschiedenen Bräuche der Lechtaler auf. Auch ein Besuch der Schnapsbrennerei „Lechtaler Haussegen“ lohnt sich. www.lechtaler-haussegen-shop.at

Brettl Jausn

Dort lernen wir den Edelbrand der Heilpflanze Blutwurz und der Zibarte kennen, einer Pflaume. Auch «Geistiges»von Haselnuss, Zirbenholz (Arve) und Schlehdorn lassen uns nach der Degustation leicht angesäuselt vergessen, dass der Lechtal-Aufenthalt bald zu Ende ging. „Schee woars“.

Gut zu Wissen:

Alpenrose Elbigenalp  www.alpenrose.net

Familien Hotel mit beeindruckender Wellnessanlage.

Sonnenterrassen, Würste und Wanderungen

Entlang der Lech

Die Gibler Alm ist Ausgangspunkt für die Geier-Wally-Wanderung. Mit saftigsten

Bauernwürsten und würzigem Sauerkraut. huettenmax.at/huetten/gibler-alm.

Das Hotel Post in Bach ist ein familiär geführter Betrieb mit gemütlichen Juniorsuiten und gutem Frühstücksbuffet. www.hotelpostbach.at

Das Berggasthaus Sonnalm ist bekannt für ein ausgiebiges Bergfrühstück – und viele Schmankerl tagsüber.

Seit 25 Jahren wirtet Egon Brandhofer mit seiner Frau auf der Sonnenterrasse des Lechtales. www.joechelspitze.at

Das Panoramarestaurant Rüfikopf liegt auf 2350 m ü. Meer. Spezialität des Hauses

ist Kraut mit Speckbröseln und Bauernwurst. www.ruefikopf.at

Text und Fotos: www.herberthuber.ch

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