Hinter die Maske schaute Herbert Huber

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Coronamaske am Arbeitsplatz Foto Alexander Hauk pixelio.de

Eigentlich wollte ich nie über Corona schreiben. Schon weil die Zeitungen mit Berichten tagtäglich übervoll sind. Mit Ansichten und Einsichten. Mit Wahrem und Unwahrem. Mit Schlagzeilen die Angst verbreiten. Doch, was geht eigentlich hinter den Masken ab?

Benutzte Gesichtsmaske auf Boden Foto Alexander Hauk pixelio.de

Mit Maske und Brille soll ich einen Bekannten nicht gegrüsst haben, wurde mir ausgerichtet. Ja mein Gott, mit angelaufener Brille und sonst altersbedingten Problemen mit der Sehkraft. „Äxgüsi“ – Bin ja sonst bekannt als freundlicher Erdenbürger

 

 

 

Masken sind sonst nur an der Fasnacht erwünscht

Manche tragen sie am Hals, andere korrekt

Ungewohnt ist es für uns freiheitlich denkende Schweizer, eine Maske tragen zu müssen. Gut, dass die Volksinitiative zum Verhüllungsverbot noch nicht aktuell ist. Da hätten wir wohl ein Problem mehr. Mit Ausnahmeregeln und so. Und Bärte hinter den Masken sollen auch störend sein – wer weiss, vielleicht sind diese sowieso bald aus der Mode. Leid tun mir alle Mitarbeitenden im „Dienstleistungsgewerbe“ – speziell die in der Beiz. Stundenlang diese Maske im Gesicht.

Koch mit Mundschutz beim Zubereiten

Das einzig Positive ist: Lippenstift können sich die Damen sparen, dafür ins Augen Make Up reinvestieren. Gott sei Dank haben die Service Mitarbeiter noch Augen oberhalb der Maske. Zwinkern und ein wenig „flörten“ sollen nämlich erlaubt sein. Und die Köche mit den hinter der Maske versteckten wichtigsten Sinnesorganen? Wie soll man da noch Gekochtes abschmecken? Der Suppe den letzten Pfiff geben?

 

 

 

 

Krisen gab es schon früher ein paar, aber nie solch aussergewöhnlich ernste

Die Auswahl ist unbeschränkt

Ich kann mich nicht erinnern, je eine solche Krise durchgemacht zu haben. in den 70ger Jahren die autofreien Sonntage wegen der Ölkrise und das Fleischimportverbot – ein „Klacks“ gegen das, was heute mit diesem Virus weltweit abgeht.

 

 

 

 

 

Und meine Berufskollegen?

Kunstsstofftrennwand in Restaurant Symbolbild

Was haben sie alles investiert für und in  Hygienemassnahmen. Für Distanzeinhaltung unter den Gästen, für Trennwände, Desinfektionsmittel usw.. Es ist die unheimliche Ungewissheit, wie es weitergeht. Das kostet Nerven. Heisst für die Gastgeber  knallhartes Rechnen. Kaum kommt wieder eine Hiobsbotschaft, gibt es Absagen für reservierte Tische. Was kann man da tun? Ich meinte, sich mal ins stille Kämmerlein zurückziehen. Mitsamt Mitarbeitenden Ideen kreieren. Angebot anpassen. Öffnungszeiten diskutieren. Gäste Aktionen planen. Dabei sein müsste auch der Finanzberater.

Einige basteln sich selber eine individuelle Maske

Die Wirtschaft einfach schliessen? Zig Schweizerfranken pro Tag weniger in der Kasse oder gar nichts, das können sich kurzfristig nur „bestandene“ Gastgeber    leisten. Die Zinsen laufen weiter. Fixkosten und Löhne bleiben ebenso wie der notwendige Warenaufwand. Die Zeitungs-Abos müssen weiter bezahlt werden, wie auch die Serviceabonnemente für die Kaffeemaschine, die Küchenapparate und, falls vorhanden,  für den Lift Und jetzt wird’s Winter.

Manche mögens blumig

Die Gäste möchten in der warmen Stube sitzen und sich nicht auf einem kalten Stuhl den Hintern abfrieren.

 

 

 

 

 

 

Gibt es doch auch Positives?

Sogar solche mit Körbchen gibts

Ein Stanser Gastgeber erzählte mir, dass ein Weihnachtsessen (mehr) abgesagt wurde. Der Veranstalter habe jedoch Geschenkgutscheine für die Geladenen bestellt. Für bessere Zeiten. Super Idee meinte ich. Mit echter Nachhaltigkeit. Um dann wieder feiern dürfen, wenn alles vorbei sein wird. Ohne Maske.

Text: www.herberthuber.ch

Fotos: www.-pixelio.de

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