Im Jahr 2020 waren an der Hochschule Luzern 7’789 Studierende eingeschrieben – über 700 mehr als ein Jahr zuvor. Auch die Weiterbildung zog viele Teilnehmerinnen und Teilnehmer an: 10’013 Personen haben ein entsprechendes Angebot besucht. Aus finanzieller Hinsicht gab es coronabedingt einen Verlust: Die Jahresrechnung schliesst mit einem Minus von 3,2 Millionen Franken.
Die Studienangebote der Hochschule Luzern haben trotz Corona noch einmal deutlich mehr Studierende angezogen als im Vorjahr. Insgesamt waren 7’789 Studentinnen und Studenten für einen Bachelor- oder Master-Studiengang eingeschrieben – das sind über 700 mehr als noch ein Jahr zuvor. 46 Prozent von ihnen waren Frauen. Während 42 Prozent der Studierenden aus der Zentralschweiz stammen, haben sich sieben Prozent aus dem Ausland für ein Studium an der Hochschule Luzern eingeschrieben. Den grössten Zuwachs verzeichneten die Departemente Wirtschaft (plus 333 Studierende im Vergleich zum Vorjahr), Informatik (plus 159) und Design & Kunst (plus 103).
Neue Studienangebote in zukunftsweisenden Themenbereichen
Zu dieser Entwicklung beigetragen haben unter anderem auch attraktive neue Studienangebote. Im Jahr 2020 haben verschiedene Studiengänge gestartet, die in zukunftsweisenden Themenbereichen die Berufsleute von morgen ausbilden. So können die Studierenden am Departement Informatik neu einen Bachelor in Artificial Intelligence & Machine Learning abschliessen. Der interdepartementale Bachelor-Studiengang Mobility, Data Science and Economics richtet sich an zukünftige Mobilitäts- und Data-Science-Profis. Am Departement Design & Kunst haben im letzten Jahr gleich vier neue Vertiefungsrichtungen gestartet, die sich mit der Digitalisierung im Designbereich befassen. Am Departement Technik & Architektur werden mit den beiden Bachelor-Studiengängen Digital Construction und Digital Engineering digitale Fachleute im Bauwesen und im Industrie- und Technikbereich ausgebildet.
Weiterbildung auch in Krisenzeiten gefragt
Im Bereich der Weiterbildung gehört die Hochschule Luzern weiterhin zu den führenden Schweizer Fachhochschulen. Insgesamt haben im letzten Jahr 10’013 Personen eines der zahlreichen Weiterbildungsangebote besucht. Davon absolvierten 4’698 Personen ein CAS-, DAS- oder MAS-Programm. 5’315 besuchten einen Fachkurs oder ein Seminar. Während an CAS-, DAS- oder MAS-Programm rund 200 Leute mehr teilnahmen als im Vorjahr, nahm die Anzahl Teilnehmende an Fachkursen und Seminaren ab, da coronabedingt viele Angebote abgesagt oder verschoben werden mussten.
Geschätzte Forschungspartnerin und eine der grössten Arbeitgeberinnen der Zentralschweiz
Im Jahr 2020 haben die Forscherinnen und Forscher der Hochschule Luzern 378 neue Forschungsprojekte gestartet – davon wurden 279 extern finanziert. Finanzielle Mittel flossen unter anderem von Innosuisse (80 neue Projekte), dem Schweizerischen Nationalfonds SNF (8), dem Bund (35) oder von EU-Programmen (1) in die HSLU-Forschung. Der gesamte Forschungsumsatz betrug rund 56 Millionen Franken.
Mit 1’903 Mitarbeitenden gehört die Hochschule Luzern zu den grössten Arbeitgeberinnen der Zentralschweiz. An der HSLU arbeiten 816 Professorinnen, Professoren und Dozierende, 582 Assistierende und wissenschaftliche Mitarbeitende sowie 505 administrative und technische Angestellte.
Jahresrechnung: Pandemie führt zu Verlust
Das Jahr 2020 war auch aus finanzieller Hinsicht eine Herausforderung. Coronabedingt gab es in der Forschung & Entwicklung, in der Weiterbildung und bei den Dienstleistungen ein schlechteres finanzielles Ergebnis als im Budget vorgesehen, weil die budgetierten Erträge nicht realisiert werden konnten. «Ohne Corona hätte knapp eine rote Null resultiert», so Markus Hodel, Rektor der Hochschule Luzern. Nun muss die HSLU ihre Jahresrechnung 2020 bei einem Umsatz von 293,4 Millionen Franken mit einem Verlust von 3,2 Millionen Franken abschliessen. «Damit sind wir mit einem blauen Auge davongekommen. Das Jahr 2021 wird anzeigen, welche Folgen die Corona-Pandemie auch für die nächsten Jahre haben wird», bilanziert Hodel. Der Eigenkapitalbestand beträgt noch 5,4 Millionen Franken, was 1,8 Prozent des aktuellen Umsatzes entspricht.
Neues Gebäude für die Musik
Ein klangvolles Highlight war im letzten Jahr die Eröffnung des neuen Hochschulgebäudes für das Departement Musik auf dem «Kampus Südpol» an der Gemeindegrenze Luzern-Kriens. «Damit konnten wir die vier bisherigen Standorte des Departements zusammenführen. Das bietet den Mitarbeitenden und Studierenden die Möglichkeit, Synergien zu schaffen und den stilübergreifenden Austausch zu vertiefen», sagt Markus Hodel. Gleichzeitig kommen auch zwei weitere Infrastrukturprojekte planmässig voran. Beim Bauprojekt «Perron» neben dem Bahnhof Luzern, in das bis 2025 die Departemente Wirtschaft und Soziale Arbeit einziehen werden, wurden die Vorarbeiten für den Baubewilligungsprozess geleistet. Für die Erweiterung und Erneuerung des Campus Horw für das Departement Technik & Architektur wurde mit der Zustimmung der Luzerner Stimmbevölkerung zur kantonseigenen Immobilien AG die Finanzierung gesichert. In den kommenden Wochen steht der nächste Meilenstein bevor: Es wird über den Ausgang des Architekturwettbewerbs informiert.