Hohe Tabaksteuern unterstützen die Prävention

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 Arbeitsgemeinschaft Tabakprävention Schweiz

Arbeitsgemeinschaft Tabakprävention Schweiz

Um den Tabakkonsum zu senken, sind hohe Tabaksteuern eine wirksame und kostengünstige Massnahme, erklärt die Arbeitsgemeinschaft Tabakprävention Schweiz.

Sie ist enttäuscht vom Entscheid der Kommission für Wirtschaft und Abgaben des Nationalrates (WAK-N), dem Bundesrat keine neue Kompetenz zur Erhöhung der Tabaksteuer übertragen zu wollen.

Die Arbeitsgemeinschaft Tabakprävention fordert, dass der Bundesrat in Sachen Tabaksteuer die Kompetenz zur Erhöhung der Tabaksteuer erhält, damit er situativ und glaubwürdig auf die Entwicklung des Tabakmarktes reagieren kann und diese abschliessend gezielt in grossen Preisschritten nutzt. Um den Tabakkonsum über die Steuerpolitik beeinflussen zu können sind Preiserhöhungen um jeweils mindestens 10 Prozent des Verkaufspreises notwendig. Die Nachfrage nach Zigaretten sinkt so durchschnittlich um etwa vier Prozent. Kinder und Jugendliche reagieren auf Preiserhöhungen noch stärker als Erwachsene. Die in früheren Jahren praktizierte Politik der kleinen Schritte zeigt hingegen kaum Wirkung.
Der Bundesrat hat seit der letzten Erhöhung der Kompetenz im Jahr 2003 die Tabaksteuer sechsmal um insgesamt CHF 1.70 angehoben. In der gleichen Zeitspanne verteuerten die Tabakkonzerne ihren Anteil in kleinen Schritten um gesamthaft CHF 2.00. Eine Packung der meistverkauften Marke kostete im Juli 2016 CHF 8.50. Die Preispolitik der Tabakkonzerne zeigt, dass kleine Aufschläge dem Geschäft mit Tabakwaren keineswegs schaden. Mit dem vorgeschlagenen Einfrieren der Tabaksteuer kann eine der wirksamsten und kostengünstigsten Massnahmen zur Senkung des Tabakkonsums nicht zur Anwendung kommen.
Die aktuelle Frankenstärke und die vermeintlich tieferen Zigarettenpreise bei unseren direkten Nachbarländern sind häufig genannte Gründe für einen Verzicht auf weitere Anpassungen bei der Tabaksteuer, die einer genauen Betrachtung nicht standhalten. Berücksichtig man bei einem seriösen Vergleich die relativen Preisniveaus der Staaten, so stellt man fest, dass in Deutschland und Frankreich der Preis für Zigaretten im Verhältnis zum jeweiligen Preisniveau höher sind, als in der Schweiz (siehe Karten).
Werden Zigaretten so konsumiert wie von den Tabakkonzernen beabsichtigt, stirbt die Hälfte der Konsumentinnen und Konsumenten vorzeitig an tabakbedingten Krankheiten. In der Schweiz sind dies jährlich mehr als 9500 Personen, ein Viertel davon ist jünger als 65. Der Tabakkonsum ist in den letzten Jahren nur wenig zurückgegangen. Folglich wird in den kommenden Jahren die Zahl der tabakbedingten Krankheits- und Todesfälle kaum sinken. Das trifft auch auf die hohen volkswirtschaftlichen Kosten zu, verursacht durch den Tabakkonsum. Jetzt gilt es zu handeln und hohe Tabaksteuern einzuführen. Sonst sterben weiterhin jedes Jahr Tausende an den Folgen des Tabakkonsums.
Bei Fragen wenden Sie sich bitte an:
Wolfgang Kweitel, Kommunikationsmanager Politik, 031 599 10 22, wolfgang.kweitel@at-schweiz.ch
Durchschnittliche Zigarettenpreise in Europa in CHF: angepasst an relatives Preisniveau 2015 der EU 28
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Über Leonard Wüst

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