HSLU, Abschlussfilm an der Berlinale und für Schweizer Filmpreis nominiert

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Pressebild Ours Foto HSLU

Der Dokumentarfilm «Ours» von Morgane Frund aus Lausanne läuft im Wettbewerb an der Berlinale in Deutschland (16. bis 26. Februar 2023). Damit werden am renommierten Festival zwei HSLU-Filme zu sehen sein: Im Dezember 2022 hatte die Berlinale bereits die Nomination des Films «Crushed» bekanntgegeben. «Ours» wurde zudem auch für den Schweizer Filmpreis nominiert.

Update: «Ours» für Schweizer Filmpreis nominiert.

Das Bundesamt für Kultur hat am 23. Januar 2023 die Nominationen für den Schweizer Filmpreis 2023 bekannt gegeben. Demnach läuft «Ours» von Morgane Frund in der Kategorie Bester Abschlussfilm. Die Preisverleihung ist für den 24. März in Genf geplant.

Die Berlinale in Deutschlands Hauptstadt (16. bis 26. Februar 2023) gilt als eines der wichtigsten Filmfestivals der Welt. Nun kommt dort ein Film der Hochschule Luzern zu Ehren: «Ours» von Morgane Frund aus Lausanne läuft im Kurzfilm-Wettbewerb «Berlinale Shorts». Der Film entstand 2022 als Abschlussarbeit im Bachelor Video und feierte seine Festivalpremiere im November 2022 an den Winterthurer Kurzfilmtagen, wo er einen Preis gewann.

Der 19-minütige Dokumentarfilm handelt von einem Schweizer Amateurfilmer, der in der Wildnis Russlands und Alaskas jahrelang Bären gefilmt hat. Auf der Suche nach jemandem, der aus dem umfangreichen Material einen Film schneidet, kontaktiert er die HSLU. Video-Studentin Morgane Frund meldet sich; sie plant das Projekt zu ihrer Bachelorarbeit zu machen. Doch beim Digitalisieren des Archivs entdeckt sie, dass auf den Bändern nicht nur Bären zu sehen sind, sondern auch Frauen, die ohne deren Wissen gefilmt wurden. Wie soll Frund damit umgehen? Die Bilder ignorieren? Die Arbeit abbrechen?

Die Studentin beschliesst stattdessen, das Projekt in eine andere Richtung zu lenken und konfrontiert den Amateurfilmer mit den heimlich gedrehten Aufnahmen. Zwischen den Beiden entspinnt sich eine Diskussion um die Macht des Blicks und seiner voyeuristischen Gewalt. «Ich hoffte, mein Protagonist und ich, wir würden uns auf halbem Weg begegnen und gemeinsam Antworten finden auf das Unbehagen, das der ‹male gaze› erzeugt», sagt Morgane Frund. «Wir haben einander zugehört, doch Antworten haben wir keine gefunden.» Umso wichtiger sei ihr deshalb, dass der Film als Ausgangspunkt für eine weitere Auseinandersetzung mit dem Thema diene.

Pressebild Ours 1. Filmstill: HSLU

Die Basis für den Film «Ours» bilden Aufnahmen von Bären in der Wildnis Russlands und Alaskas. Bild: HSLU (Zu

Zwei HSLU-Filme an der Berlinale 2023

Mit «Ours» ist die HSLU mit nunmehr zwei Filmen an der kommenden Berlinale vertreten: Die Festivalleitung gab bereits Mitte Dezember die Nomination von «Crushed» bekannt. Der acht Minuten lange, essayistische Dokumentarfilm von Ella Rocca aus Wettswil ZH ist in der Kategorie «Generation 14plus» nominiert. «Crushed» entstand im zweiten Studienjahr des Bachelor Video.

«Ich freue mich riesig, dass die Berlinale als eines der renommiertesten Filmfestivals überhaupt, diese beiden raffinierten Filme einem internationalen Publikum zugänglich macht», sagt Volko Kamensky, Leiter des Bachelor Video. «Die Nomination von ‹Crushed› und nun auch ‹Ours› bestätigt die hohe Qualität der Film-Ausbildung an der HSLU.»

HSLU-Animationsfilm läuft am Sundance Film Festival

Am US-amerikanischen Sundance Film Festival (19. bis 29. Januar 2023) läuft zudem «Pipes» von Jessica Meier (Leibstadt AG), Kilian Feusi (Schönenberg ZH) und Sujanth Ravichandran (Mellingen AG). Das vierminütige, in Schwarz und Weiss gehaltene Werk entstand 2022 als Abschlussfilm im Bachelor Animation und ist im Wettbewerb für den besten internationalen Kurzfilm zu sehen.

Pressebild Ours 1: Regisseurin Morgane Frund und Protagonist Urs Amrein. Filmstill: HSLU

Filmemacherin Morgane Frund und ihr Protagonist im Gespräch. Filmstill: HSLU

Das Filmstudium an der Hochschule Luzern

Das Departement Design & Kunst der Hochschule Luzern bietet dreijährige Bachelor-Ausbildungen im Bereich Film an:

  • Der Bachelor Video fokussiert auf die Genres Dokumentarfilm und Video-Essay. Die Studierenden sollen dabei ihre eigene Filmsprache und Experimentierfreude entwickeln.
  • Im Bachelor Animation lernen die Studierenden, Animationsprojekte – ob von Hand gezeichnet, per Stop-Motion erzählt oder am Computer animiert – zu gestalten und zu realisieren.
  • Absolventinnen und Absolventen der beiden Bachelor-Ausbildungen vertiefen ihre Fähigkeiten in Storytelling oder Animation anschliessend im Master Film, resp. im Master Animation. Die Ausbildung dauert vier Semester.

Filme der HSLU kommen immer wieder an renommierten Filmfestivals in die Kränze. Eine kleine Auswahl:

  • «Nachts sind alle Katzen grau» (Bachelor Video): Europäischer Filmpreis 2020
  • «The Edge» (Master Film): New Swiss Talent am Animationsfilm-Festival Fantoche 2020
  • «Mama Rosa» (Bachelor Video): Bester Nachwuchsfilm am Locarno Film Festival 2019
  • «Ruben Leaves» (Bachelor Animation): Bester Abschlussfilm am Schweizer Filmpreis 2016

Die HSLU wurde zudem 2021 am renommierten Animationsfilm-Festival Animafest Zagreb als beste Ausbildungsstätte im Bereich Animation ausgezeichnet.[content_block id=45503 slug=unterstuetzen-sie-dieses-unabhaengige-onlineportal-mit-einem-ihnen-angesemmen-erscheinenden-beitrag]