Altdorf (ots) – Die Zustimmung zur 2. Strassenröhre am Gotthard ist gegenüber der ersten SRG-Umfrage massiv eingebrochen, besonders im Tessin (minus 25%-punkte). Der Trend deutet klar darauf hin, dass das Tessin die 2. Röhre ablehnen wird. «Solidarität mit dem Tessin heisst: NEIN zur 2. Gotthardröhre. Die betroffene Bevölkerung in Uri und im Tessin will nicht noch mehr Transitverkehr!», sagt Jon Pult, Co-Präsident des Vereins «Nein zur 2. Gotthardröhre» und Präsident der Alpen-Initiative. Mit einem NEIN am 28. Februar 2016 kann die Transithölle verhindert werden.
Eine umfassende Sanierung des bestehenden Tunnels ist nicht vor 2035 nötig. «Im Juni wird der NEAT-Basistunnel am Gotthard eröffnet. Warten wir ab, was er im alpenquerenden Verkehr bringt. Wir haben genug Zeit, danach bessere und weniger teure Lösungen zu suchen», sagt Caroline Beglinger Co-Präsidentin des Vereins «Nein zur 2. Gotthardröhre» und Co-Geschäftsleiterin des Verkehrs-Club Schweiz. Für sie ist klar, dass die Argumente erst jetzt richtig zu wirken beginnen: «Immer mehr Leute merken, dass am Gotthard ein falsches Spiel gespielt wird.»
Die Vorlage ist schlecht vorbereitet, unglaubhaft, voller Widersprüche und Unsicherheiten. Zudem glaubt niemand ans Versprechen, dass die Schweiz am Gotthard vier Spuren baut, aber dann nur die Hälfte davon nutzt. Da wird unnötig viel Geld ausgegeben für ein Sanierungsprojekt, das in seiner jetzigen Form völlig quer in der finanz- und verkehrspolitischen Situation liegt. Der Gotthardtunnel wird ja auch bei einem NEIN zur 2. Röhre saniert und auf den neusten Stand der Technik gebraucht. Es besteht überhaupt kein Grund, jetzt übereilt einer schlechten Vorlage zuzustimmen.
Es ist nicht das erste Mal, dass die 2. Röhre in Umfragen einen Vorsprung hat. Trotzdem siegte am Schluss immer das Nein. Jon Pult dazu: «Umfrage bleibt Umfrage, für uns zählt das Resultat am Abstimmungssonntag. Jetzt beginnen wir mit unsern Schlussspurt». Dem Verein «Nein zur 2. Gotthardröhre» gehören über 50 nationale und lokale Organisationen in allen Landesteilen an.[content_block id=29782 slug=ena-banner]