Die Projektwoche vom 18.-21. Oktober der ersten zwei Klassen des Schweizer Langzeitgymnasiums des Institut Montana stand in diesem Schuljahr ganz im Zeichen der Energie – ein Thema, das aktueller wohl nicht sein könnte. Was ist Energie? Welche Energieträger gibt es? Wie wird Energie produziert, gespeichert, verteilt? Was sind energie-effiziente und – ineffiziente Geräte? Woher sollen wir in Zukunft Energie nehmen? Wie können wir Energie und andere Ressourcen sparen? Zu diesen Themen führt die Organisation Linie-e «Energie Zukunft Schweiz» Workshops und Führungen durch, um Jugendlichen die Welt der Energie und Ressourcen näherzubringen. Die Schüler:Innen vom Zugerberg sind dabei auf spielerische Art mit dem Thema Energie konfrontiert worden.
Schon die begeisternden Experimente, die sie im Rahmen der Workshops der Linie-e durchführen konnten, öffneten den Schüler:Innen die Augen. Ein Schüler schwärmt: „Ich werde meiner Familie erzählen, wie ich ein kleines Solarflugi gebaut habe! Wenn man ein so kleines Flugi mit einer so kleinen Solarzelle antreiben kann, dann kann man mit mehr Solarzellen sicher noch viel mehr machen!“ Ein anderer Schüler erklärt: “Ich bin so stolz, dass ich ein kleines Generatörli mit einer Kupferspule bauen konnte!“ Und eine Schülerin schreibt: „Ich wusste vorher gar nicht, dass man mit Sonnenkollektoren Wasser kochen kann.“ Somit wird deutlich, wie notwendig und unverzichtbar es ist, dass Bildungsinstitutionen die Möglichkeiten für ein ressourcenfreundlicheres, nachhaltigeres Leben auch der nächsten Generation bewusst machen.
Erstaunt hat die Schüler:Innen, wieviel Energie wir im Alltag „verpuffen“ für unwichtige Aktivitäten, wie z.B. eine Minute Liftfahren oder Netflix auf dem Handy schauen. Beeindruckt hat sie, wie einfach es doch ist, Energie zu sparen, wenn man sich nur an ein paar einfache Regeln hält. Aus der Reflexion geht hervor, wie die Schüler:Innen von jetzt an energiebewusster handeln möchten: „Ich werde nun immer das Licht ausschalten, nur kurz duschen und möglichst wenig Netflix schauen.“ „Ich habe mir gemerkt: Nicht Haare föhnen, sondern an der Luft trocknen lassen, Kabel aus der Steckdose nehmen, wenn man das Gerät nicht benutzt!“ Viele dieser Vorsätze könnten wir uns wohl alle fassen.
Neben der sehr informativen Führung durch die Holzwärmezentrale Menzingen, bereitete die Führung zur Trinkwasserversorgung im Kanton Zug den Schüler:Innen besonders Spass. Hier lernten sie nicht nur viel über das wertvolle Gut Wasser, woher es kommt und was es braucht, damit es sauber und trinkbar aus unseren Wasserhähnen sprudelt, sondern genossen es auch, viel eigene Energie loszuwerden, indem sie das Lorzentobel hinunter und wieder hinauf rannten. Wenn man ihre Energie nur hätte einfangen und speichern können!
Zumindest einige ihrer Eindrücke konnten wir dank der schriftlichen Reflexion festhalten: „Ich habe noch nie Wasser direkt aus einer Quelle getrunken – und hier gab es coole Höhlen mit frisch gesäubertem Wasser aus dem Gestein, das war super!“ „Ich werde meiner Familie und meinen Freunden erzählen, wie wichtig es ist Wasser zu sparen und wie gut das Quellwasser schmeckt.“ „Ich habe mir gar nie überlegt, woher das Wasser kommt. Es ist sehr spannend zu wissen, von wo das Wasser kommt, das du trinkst.“ Durch pädagogisch geschickte Analogien mit verschiedenen Kübeln wurden die Verbrauchsarten von Wasser sehr eindrücklich veranschaulicht. Den Quellwasseraustritt aus einem Sinterloch zu erleben, war dann noch das Tüpfelchen auf dem i.
Wissensvermittlung ist für die Bildung sehr wichtig. Dem Institut Montana ist es dabei ein besonderes Anliegen, Innerschweizer Energiepartner den Jugendlichen näher zu bringen.
Das Institut Montana hat es sich zur Aufgabe gemacht, mitzuhelfen, die Welt zu verbessern, indem es jungen Menschen ein Lernumfeld bietet, in welchem sie zu authentischen Persönlichkeiten heranwachsen, Verantwortung für ihre Mitmenschen, für die Umwelt und für sich selbst übernehmen. Die strategisch zentrale Lage, mitten in der Natur am Zugerberg und zugleich im Herzen der Schweiz, nah gelegen an den Zentren wie Zürich, Luzern oder Zug ist für Exkursionen ideal. Die Jugendlichen vom Institut Montana profitieren von praktischen Erfahrungen von Top-Hochschulen oder multinationalen Unternehmen direkt vor der eigenen Haustür.