Radon ist ein radioaktives, natürlich vorkommendes Gas, welches aus dem Untergrund über undichte Böden, Kellerwände oder nicht gut abgedichtete Kabel- und Rohrleitungen in Gebäude eindringen kann. Dort kann sich das Gas im Extremfall zu einer gesundheitsrelevanten Konzentration anreichern. Der Kanton Uri ist wegen seiner Geologie stärker von Radon betroffen als zum Beispiel das Schweizer Mittelland, denn Granit ist ein uranreiches Gestein und Radon ist ein Zerfallsprodukt von Uran. Deshalb liegt die Radonbelastung im granitreicheren Urner Oberland grundsätzlich höher als im Urner Unterland und im Urserntal. Wirklich Klarheit kann man allerdings nur mit einer Messung schaffen.
Das Amt für Umweltschutz lancierte, wie in den letzten Jahren, die diesjährige Radon-Messkampagne. Die Messung erfolgt mit sogenannten Dosimetern. Das sind kleinen Kästchen mit rund 5 cm Durchmesser, die ein bisschen an einen Hockey-Puck erinnern. Sie müssen für mindestens drei Monate (während der Heizsaison) aufgestellt werden. Noch besser ist eine Ganzjahresmessung. Die Dosimeter brauchen keinen Strom, sondern erfassen die Radonbelastung passiv. Sie sind ungefährlich, geräuschfrei und schränken die Raumnutzung nicht ein. Nach der Messung werden die Dosimeter von einem Labor ausgewertet und die Teilnehmenden durch das Amt für Umweltschutz über die Ergebnisse und das weitere Vorgehen informiert. Sollten die Messungen eine erhöhte Radon-Belastung aufzeigen, kann man sich in den meisten Fällen mit einfachen Massnahmen schützen.
Sind Sie an einer kostenlosten Messung interessiert? Dann melden Sie sich beim Amt für Umweltschutz unter afu@ur.ch. Weitere Informationen zum Thema Radon finden Sie unter www.ur.ch -> Suchbegriff «Radon».[content_block id=45503 slug=unterstuetzen-sie-dieses-unabhaengige-onlineportal-mit-einem-ihnen-angesemmen-erscheinenden-beitrag]