Jahresstatistik 2021 des Urner Amts für Strassen- und Schiffsverkehr

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Kanton Uri

Mehr Führerprüfungen, mehr Fahrzeuge, weniger AusweisentzügeIm Bereich der Fahrzeug- und Führerprüfungen weist die Jahresstatistik des Amts für Strassen- und Schiffsverkehr höhere Zahlen aus. Die Zahl der elektrisch angetriebenen Personenwagen hat sich im Vergleich zum Vorjahr mehr als verdoppelt.

 

«Im vergangenen Jahr haben über 900 Personen eine praktische Führerprüfung absolviert», erklärte Sicherheitsdirektor Dimitri Moretti anlässlich der Präsentation der Jahresstatistik des Amts für Strassen- und Schiffsverkehr (ASSV). Als Grund für den Anstieg um 3,7 Prozent gegenüber dem Vorjahr sieht Moretti, dass man ab 2021 bereits mit 17 Jahren ein Lernfahrausweis zum Autofahren erwerben kann und ab dem 18. Geburtstag die praktische Führerprüfung absolvieren darf. Von gesamthaft 919 absolvierten praktischen Prüfungen wurden deren 713 erfolgreich abgelegt. Die Erfolgsquote stieg gegenüber dem Vorjahr um 0,7 Prozent auf 77,6 Prozent. Gesamthaft hat das ASSV im vergangenen Jahr rund 3’400 Ausweise ausgestellt oder umgeschrieben.

 

Seit den 1970er-Jahren hat sich der Fahrzeugbestand im Kanton Uri stetig erhöht. Dieser Trend setzte sich auch im Jahr 2021 fort: Im vergangenen Jahr nahm der Fahrzeugbestand um 361 Fahrzeuge zu, was einer Zunahme von 1,1 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. Das grösste Wachstum mit 172 Fahrzeugen fällt auf die Kategorie Personenwagen, gefolgt von der Kategorie Anhänger (+ 48) und Lieferwagen (+ 38). Der erste rein elektrisch angetriebene Personenwagen wurde im Jahr 2010 in den Verkehr gesetzt, per Ende 2021 sind es 191 Elektro-Fahrzeuge (+ 99 gegenüber dem Vorjahr). Total sind im Kanton Uri 31’771 Fahrzeuge immatrikuliert. Nicht nur auf den Strassen sind mehr Fahrzeuge unterwegs, sondern auch auf dem Urnersee herrscht mehr Betrieb: Per Ende 2021 waren im Kanton Uri 544 Schiffe immatrikuliert, dies entspricht einer Zunahme von 15 Schiffen oder 2,8 Prozent. «Durch die COVID-19-Pandemie nutzten die Urnerinnen und Urner die attraktive Seefläche des Urnersees vermehrt als Rückzugsort», erklärte der Sicherheitsdirektor diesen Anstieg im Bereich Schiffszulassungen.

 

Mehr Fahrzeuge geprüft

Trotz der COVID-19-Pandemie konnten die Fahrzeuge mit den nötigen Vorsichtsmassnahmen wieder im normalen Umfang geprüft werden. Insgesamt wurden 9’037 Fahrzeuge geprüft (+ 4,6 %), gegenüber 8’640 Fahrzeugen im Vorjahr. Die Anzahl beanstandeter Fahrzeuge senkte sich auf 27,5 Prozent (- 2,5 %). Rund ein Viertel der Beanstandungen wurden bei der Beleuchtung oder der elektrischen Anlagen festgestellt. Weitere häufige Mängel betrafen das Fahrgestellt (16 %) und Achsen, Räder, Reifen oder Aufhängung (16 %).

 

Über 100’000 Franken für Wunschkontrollschilder

Die Wunschkontrollschilder sind im Kanton Uri nach wie vor sehr beliebt. Im Jahr 2021 stiegen die Einnahmen für Wunschkontrollschilder von Personenwagen und Motorrädern um 4’300 Franken auf beachtliche 103’900 Franken. Somit wurde die magische Grenze von 100’000 Franken überschritten.

 

Häufigste Entzugsgründe Geschwindigkeit oder Fahren in angetrunkenem Zustand

Die Anzahl der gesamthaft verfügten Administrativmassnahmen hat gegenüber dem Vorjahr um 28 Fälle oder 4,6 Prozent zugenommen. Stark erhöht hat sich insbesondere die Anzahl der Aberkennungen von ausländischen Führerausweisen.

 

Ausweisentzüge leicht rückläufig

Im vergangenen Jahr mussten 215 Fahrzeuglenkende ihren Führerausweis abgeben. Dies entspricht einem Rückgang von 5 Prozent gegenüber 2020. Die Hauptgründe für den Entzug des Schweizer Führer- oder Lernfahrausweises sind nach wie vor überhöhte Geschwindigkeit und Fahren in angetrunkenem Zustand, sie machen rund die Hälfte der Ausweisentzüge aus. Im Jahr 2021 musste zudem kein einziger Führerausweis auf Probe annulliert werden. In 63 Fällen wurde der Ausweis wegen überhöhter Geschwindigkeit entzogen (- 16 % gegenüber 2020), in 41 Fällen wegen Angetrunkenheit (+ 17 % gegenüber 2020).

 

Mehr Ausweisentzüge infolge Fahren unter Drogeneinfluss

Ausweisentzüge infolge Fahren unter Drogeneinfluss nahmen gegenüber dem Vorjahr stark zu (+ 17 auf 25 Fälle). Zudem wurden sechs Personen wegen Fahrens trotz Entzug festgestellt. Zu den weiteren häufigen Gründen für Ausweisentzüge zählen Vortrittsmissachtung oder Unaufmerksamkeit (je 12 Fälle).

 

Mehr Aberkennungen ausländischer Führerausweise

Im vergangenen Jahr wurden 235 ausländische Führerausweise aberkannt. Dies entspricht einer Zunahme von 34,3 Prozent gegenüber 2020 bzw. 60 Fälle.

 

Höhere Einnahmen

Positiv entwickelten sich die Einnahmen im Jahr 2021. Insgesamt konnten Einnahmen von rund 13,4 Mio. Franken verbucht werden, das entspricht einer Zunahme von 1,96 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Die grösste Einnahmequelle sind mit rund 10,97 Mio. Franken die Strassenverkehrssteuern von Motorfahrzeugen und Anhängern.

 

 

Die Jahresstatistik ist im Internet unter www.ur.ch/_docn/287461/Jahresstatistik_2021.pdf aufgeschaltet.

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