Luzern (ots) – Der Kanton Luzern überwacht den baulichen Zustand der historisch wertvollen und vielbesuchten Luzerner Jesuitenkirche regelmässig. Die jüngsten Zustandskontrollen zeigen, dass die Dacheindeckung und die Stuckdecke des Kirchengewölbes sanierungsbedürftig sind. Die Sanierungsarbeiten werden auf zwei Jahre verteilt.
Diverse Stuckpartien im Gewölbe der Luzerner Jesuitenkirche sind hohl und haben sich bereits vom Grundputz gelöst. In den nächsten Tagen werden deshalb Schutznetze befestigt, um an der Stuckdecke allenfalls herunterfallende Putzstücke auffangen zu können. Beim aktuellen Schadenbild muss davon ausgegangen werden, dass sich bereits durch geringe äussere Einwirkungen (wie minimale Erschütterungen), einzelne Stuckteile vollständig lösen und herabstürzen können.
Die Sanierung ist in zwei Etappen geplant: Im nächsten Jahr ist die Dachsanierung mit dem Ersatz der morschen Ziegellattung sowie die Reinigung und Instandstellung der Ost-, Süd- und Westfassaden vorgesehen. Die Kosten für diese Aussensanierung belaufen sich voraussichtlich auf rund 2 Millionen Franken. Im Jahr 2016 ist die Innensanierung mit dem Deckengewölbe geplant. Für diese wird mit Kosten von rund 3 Millionen Franken gerechnet. Während der Innensanierung wird die Kirche für die Öffentlichkeit nur beschränkt nutzbar sein.
Die Jesuitenkirche gehört zum Immobilienportfolio des Kantons Luzern. Sie wurde in den Jahren 1666 bis 1677 erbaut und 1893 mit dem Aufsetzen der beiden Turmgeschosse vollendet. Sie gilt als erste grosse Barockkirche der Schweiz und zählt zu den bedeutendsten Barockbauten unseres Landes.
Anhang
Bilder: Gut sichtbare Risse in der Stuckdecke des Kirchengewölbes. Mit Schutznetzen wird verhindert, damit keine Putzstücke herunterstürzen können.
Anhänge http://www.lu.ch/download/sk/mm_photo/12314_20141121_Jesk1.JPG http://www.lu.ch/download/sk/mm_photo/12314_20141121_Jesk2.JPG