Kanton Luzern: Krankenkassenprämie steigt im Schnitt um 4 Prozent

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Im Kanton Luzern steigen die mittleren Krankenkassenprämien nächstes Jahr über alle Altersklassen hinweg durchschnittlich um 4 Prozent. Dieser Anstieg liegt unter dem schweizerischen Durchschnitt von 4,4 Prozent. Die absoluten Prämien liegen im Kanton Luzern weiterhin deutlich unter dem schweizerischen Mittel.

Das Bundesamt für Gesundheit (BAG) hat heute die Krankenkassenprämien für das Jahr 2026 bekannt gegeben. Es stützt sich dabei auf die «mittlere Prämie» (siehe Box). Schweizweit steigt die mittlere Prämie über alle Altersklassen hinweg um 4,4 Prozent auf 393 Franken und liegt somit über dem Anstieg von 4 Prozent im Kanton Luzern (auf 338 Franken). Die mittlere Prämie für Erwachsene (ab 26 Jahren) beträgt im Kanton Luzern neu 403 Franken, was einem Anstieg von 3,9 Prozent entspricht. Damit liegt die Prämie nach wie vor deutlich unter dem schweizerischen Durchschnitt von neu 465 Franken. Die mittlere Prämie für junge Erwachsene (19-25 Jahre) steigt im Kanton Luzern um 4,3 Prozent und liegt neu bei 278 Franken. Gesamtschweizerisch steigt sie um 4,2 Prozent auf 326 Franken. Die mittlere Prämie für Kinder (0-18 Jahre) steigt im Kanton Luzern um 4 Prozent und beträgt neu 104 Franken. Gesamtschweizerisch steigt sie um 4,9 Prozent (auf 123 Franken).

Die Prämienerhöhung der obligatorischen Grundversicherung widerspiegelt die erwarteten Gesundheitskosten des laufenden und des nächsten Jahres sowie die Veränderung der Reserven der Krankenkassen. Je stärker die Kosten für medizinische Behandlungen in einem Jahr steigen, desto grösser ist der Prämienanstieg im folgenden Jahr.

Laut dem Monitoring der Krankenversicherungskostenentwicklung tragen im ersten Halbjahr 2025 einige Kostengruppen zu dieser Kostenzunahme bei. Überdurchschnittlich angestiegen sind im Kanton Luzern vor allem die ambulanten und stationären Spitalkosten, die Apothekenkosten sowie die Pflegeheimkosten.

Luzerner Prämien liegen weiterhin deutlich unter dem Durchschnitt
Regierungspräsidentin Michaela Tschuor, Gesundheits- und Sozialdirektorin des Kantons Luzern: «Die Prämien 2026 bewegen sich im Kanton Luzern weiterhin deutlich unter dem schweizerischen Durchschnitt. Es bleibt wichtig, dass wir unsere Arbeit konsequent weiterführen, um das Wachstum der Gesundheitskosten zu bremsen.» Für die Luzerner Versicherten werden die Prämienerhöhungen je nach Krankenkasse unterschiedlich ausfallen, was unter anderem auch mit den Reserven der Kassen zu tun hat.

Weitere Anstrengungen gegen das Wachstum der Gesundheitskosten
Die Gesundheitskosten werden aller Voraussicht nach weiter steigen; unter anderem aufgrund des medizinischen Fortschritts, der alternden Bevölkerung sowie der Anspruchshaltung der Leistungsbezügerinnen und -bezüger. «Es braucht nach wie vor grosse Anstrengungen von allen Akteurinnen und Akteuren im Gesundheitswesen, um das Wachstum der Gesundheitskosten zu dämpfen und damit einen geringeren Anstieg der Krankenkassenprämien herbeizuführen», so Regierungspräsidentin Michaela Tschuor. «Ich denke beispielsweise an die stete Förderung von ambulanten Eingriffen anstelle von stationären Hospitalisierungen. Im aktuellen Planungsbericht Gesundheitsversorgung zeigt die Luzerner Regierung zudem mehrere Massnahmen auf, die dazu beitragen sollen, das Kostenwachstum zu bremsen.»

Die mittlere Prämie ist definiert als das von den Versicherern geschätzte durchschnittliche monatliche Prämienvolumen pro versicherte Person. Sie berücksichtigt alle Grundversicherungsmodelle, also auch solche mit hohen Franchisen und mit eingeschränkter Wahl der Leistungserbringer.