Der Kanton Luzern präsentiert mit dem dritten öV-Bericht seine Strategie für den öffentlichen Verkehr bis ins Jahr 2021. Der Bericht knüpft an die bisherige Strategie an, berücksichtigt aber auch künftige gesellschaftliche und technologische Entwicklungen. Konkret sind weitere Bushubs für die Agglomeration, ein Ausbau des RBus-Systems und die Verlängerung der S-Bahn S61 nach Willisau vorgesehen. Der Bericht geht nun bis zum 5. Mai 2017 in die Vernehmlassung.
In seiner öV-Strategie für die kommenden vier Jahre (öV-Bericht 2018 bis 2021) zeigt der Kanton Luzern das aktuelle Angebot im öffentlichen Verkehr auf, die bis 2021 geplanten Infrastrukturvorhaben und Angebotsverbesserungen und den damit verbundenen Finanzbedarf. Der dritte öV-Bericht knüpft an die bisherige Strategie an und ist abgestimmt mit der Kantonsstrategie, dem kantonalen Richtplan und dem dritten Agglomerationsprogramm des Kantons Luzern. «Die Stossrichtung unserer jetzigen öV-Strategie hat sich bewährt», sagt Thomas Buchmann, Departementssekretär des Bau-, Umwelt- und Wirtschaftsdepartements mit Blick auf die Erfolgskontrolle der vergangenen vier Jahre. «Wir halten deshalb daran fest, berücksichtigen aber auch die künftigen gesellschaftlichen und technologischen Trends.»
Stossrichtung wird beibehalten
In der Agglomeration möchte der Kanton Luzern das Konzept «AggloMobil» fortführen und dabei die Verknüpfung zwischen Bus und Bahn weiter verbessern. Zudem soll das RBus-System – ein Nahverkehrssystem, das mit Doppelgelenk-Trolleybussen die Kapazität und den Komfort erhöht und über Infrastrukturmassnahmen die Fahrzeiten verkürzt – ausgebaut werden. Konkrete öV-Projekte für die Agglomeration sind der Bushub in Ebikon mit einer Verlängerung der Trolleybus-Linie 1 bis zur Mall of Switzerland, der Bushub in Kriens Mattenhof oder die neue RBus-Linie 3 Würzenbach–Littau.
Zentrales Projekt in den Regionen ist die Verlängerung der S-Bahn S61 nach Willisau. Damit erhält Luzern West zu Pendlerzeiten eine dritte stündliche Direktverbindung nach Luzern. Gleichzeitig soll das Busnetz in Luzern West verbessert werden, um optimale Anschlüsse zwischen Bus und Bahn zu gewährleisten.
Bericht berücksichtigt Trends
Im neuen öV-Bericht nehmen die künftigen gesellschaftlichen und technologischen Entwicklungen einen wichtigen Stellenwert ein: Die Bevölkerung arbeitet, feiert und konsumiert vermehrt überall und jederzeit, gleichzeitig bringt die Digitalisierung laufend neue Technologien hervor. Diese Trends müssen auch bei der Weiterentwicklung der Mobilität berücksichtigt werden. Der Kanton Luzern möchte deshalb den klassischen öV besser vernetzen und um passende Sharing-Angebote wie Mitfahr- oder Veloverleihsysteme ergänzen.
Vernehmlassung bis Anfang Mai
Der öV-Bericht 2018 bis 2021 wurde vom Verkehrsverbund Luzern im Auftrag des Kantons Luzern erarbeitet. Behörden, Interessenverbände und Transportunternehmen können bis zum 5. Mai 2017 Stellung nehmen zum Bericht. Voraussichtlich im Herbst 2017 wird der Regierungsrat den öV-Bericht zuhanden des Kantonsrats verabschieden.
Anhang
– Vernehmlassungsunterlagen
– Karte: realisierte Massnahmen, geplante Massnahmen 2018–2021
Strategiereferenz
Diese Botschaft/Massnahme dient der Umsetzung des folgenden Schwerpunktes in der Luzerner Kantonsstrategie:
- Leistungsfähige Verkehrssysteme
- Perspektiven für die Regionen[content_block id=29782 slug=ena-banner]