Das Amt für Volksschulen hat den Bericht zur Volksschule über das Schuljahr 2022/2023 erarbeitet und publiziert. Der Jahresbericht legt in neun Kapiteln den Stand und die Entwicklung der wesentlichen Bereiche der Urner Volksschule dar.
Laut dem Bericht zur Volksschule über das Schuljahr 2022/2023 haben die Gesamtschülerzahlen in Uri das zweite Jahr in Folge leicht zugenommen. Damit scheint die Talsohle nach zwei Jahrzehnten mit sinkenden Schülerzahlen durchschritten zu sein. «Diese erfreulichen Zahlen für den gesamten Kanton sollen aber nicht davon ablenken, dass sich die Situation in den Gemeinden sehr unterschiedlich präsentiert», sagt Regierungsrat Beat Jörg, Bildungs- und Kulturdirektor des Kantons Uri.
Separationsquote weiterhin tief
84 Schülerinnen und Schüler mit sonderpädagogischem Bedarf besuchen den Unterricht in Regelklassen. In ausserkantonalen Einrichtungen wurden 23 Schülerinnen und Schüler beschult, und 37 Schülerinnen und Schüler besuchten die Sonderschule Uri. In Bezug auf die Gesamtschülerzahlen im Volksschulbereich liegt der Anteil der Sonderschulungen bei 3,7 Prozent (Vorjahr: 3,6). Obschon der Anteil in den jüngsten Jahren kontinuierlich gestiegen ist, liegt er immer noch unter dem nationalen Wert von 4,2 Prozent. Erfreulich ist zudem die tiefe Separationsquote von unter 1,6 Prozent.
Die Zunahme der Zahlen betrifft vor allem den Bereich der Verhaltensauffälligkeiten. Die Bildungs- und Kulturdirektion, insbesondere das Amt für Volksschulen und der Schulpsychologische Dienst (SPD), unterstützen die Schulen so gut wie möglich. Sei es in der Fallarbeit, im Austausch im gemeindeübergreifenden Integrationsnetzwerk oder auch mit dem Beizug von Fachpersonen.
Professionelle Unterstützung
Der SPD führte im Schuljahr 2022/2023 insgesamt 549 (Vorjahr: 479) Beratungen im Zusammenhang mit Lern- und Verhaltensstörungen bei Schülerinnen und Schülern durch. Weiter ist der SPD auch in der Erziehungsberatung, im Konflikt- und Krisenmanagement, in der Erstberatung für Lehrpersonen und Schulteams sowie als Fachstelle Kindesschutz tätig. Im Bereich des Krisen- und Konfliktmanagements bearbeitete der SPD im Berichtsjahr 30 Fälle (Vorjahr: 36). In 39 Fällen (Vorjahr: 24) wurde er im Bereich des Kindesschutzes tätig. Die Erstberatung für Lehrpersonen und Schulteams nahmen acht Lehrpersonen (Vorjahr: 16) in Anspruch. Mit seiner Tätigkeit leistet der SPD somit einen wichtigen Beitrag zur Unterstützung aller Beteiligten und somit zur Qualität der Urner Volksschule.
Weiterentwicklung im Qualitätsmanagement
Ihr Qualitätsmanagement richten die Schulen im Kanton Uri nach wie vor an den aktualisierten Standards aus, die vom Erziehungsrat für die Jahre 2019 bis 2023 erlassen wurden. Diese «Standards Uri 19 – 23» bilden die Grundlage für die Schulprogramme der Gemeinden. Insbesondere richtet sich auch die Schulaufsicht in ihrer Kommunikation mit den Schulen nach den Bildungsstandards. Die jährlichen Standortgespräche bilden hierbei einen wichtigen Grundpfeiler der Qualitätssicherung. Das gesamte Qualitätsmanagementsystem der Urner Volksschule soll im Rahmen der Ausarbeitung der Folgegesetzgebung zum revidierten Bildungsgesetzes überarbeitet werden.
Hinweis: Der Bericht zur Volksschule über das Schuljahr 2022/2023 ist auf der Website des Kantons Uri verfügbar: www.ur.ch (Suchbegriff: Bericht zur Volksschule).[content_block id=45503 slug=unterstuetzen-sie-dieses-unabhaengige-onlineportal-mit-einem-ihnen-angesemmen-erscheinenden-beitrag]