Kantonsschule Reussbühl führt Goethes «Faust» auf

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Staatskanzlei des Kantons Luzern

Goethes «Faust» ist alt und doch modern. Schülerinnen und Schüler der Kantonsschule Reussbühl führen das Stück Anfang Mai 2017 auf und zeigen: viele der Themen gehen sie heute noch an.

Goethes «Faust» (siehe Box) gehört zum Lesestoff aller 5. Klässler an der Kantonsschule Reussbühl. Nun bringen Schülerinnen und Schüler des Freifachs Theater am 5., 6. und 8. Mai den Klassiker auf die Bühne. Als Vorlage für das Theaterstück dient «Faust 1» aus dem Jahr 1808. Die Theaterleitung hat den Text stark gekürzt, die Sprache jedoch beibehalten. Einzige Abweichung vom Original: Faust ist ein Kantonsschüler und kein Gelehrter. Wie sich die 16- bis 18-jährigen Jugendlichen die Charaktere erschliessen, ist nicht einfach. Die Hauptfiguren von Faust, Mephisto und Gretchen sind vielschichtig wie herausfordernd und werden von je vier verschiedenen Darstellern gespielt. Regisseur und Darsteller schlagen dabei sprachlich eine Brücke zum heutigen Publikum und nehmen es erklärend an die Hand: indem aussenstehende Figuren die Geschehnisse aus heutiger Sicht kommentieren, erleichtern sie es den Zuschauenden, in das Stück einzutauchen.

«Literatur nicht nur zu lesen, sondern auch zu spielen und darzubieten, steigert enorm das Verständnis für die Figuren und den Stoff», sagt Georges Reber, Deutschlehrer an der Kantonsschule Reussbühl. Goethe schrieb den Faust vor mehr als 200 Jahren, doch viele Themen sind heute noch sehr aktuell. Etwa die Beziehung zwischen Mann und Frau, Aspekte wie Karriere, Macht oder Moral. «Das sind universelle Fragen, die sich in jede Zeit übersetzen lassen und die sich die Schüler beim Spielen genauso stellen», so Reber.

Die Aufführungen finden wie folgt statt:

Hauptprobe (nur für Medien): Dienstag, 2. Mai 2017, 15.15 Uhr
Öffentliche Aufführungen: Freitag, 5. Mai, Samstag, 6. Mai, Montag, 8. Mai 2017, je 19.30 Uhr, Eintritt frei/Kollekte
Ort: Theaterkeller der Kantonsschule Reussbühl

Goethes «Faust»
Gymnasiast Heinrich Faust steckt in einer tiefen Krise. Er lernt, liest, übt und repetiert – tagein und tagaus. Doch all das Wissen, Theorie und Erkenntnis machen ihn nicht glücklich. Etwas fehlt ihm sehr. Etwas, das er mit der Wissenschaft nicht erreichen kann, den Sinn des Ganzen nämlich. In dieser Verfassung trifft er auf Mephisto und lässt sich auf einen teuflischen Pakt ein. Das bleibt nicht ohne Folgen, auch in der Begegnung mit Margarete. Davon zehrt Faust, Gretchen hingegen zerbricht.

Anhang
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