Luzern (ots) – In einem deutschen Eber-Betrieb wurde das PRRS-Virus festgestellt. Infiziertes Ebersperma aus diesem Betrieb ist auch in die Schweiz gelangt. Die betroffenen Betriebe wurden gesperrt und die infizierten Sauen geschlachtet. Gemäss derzeitigen Erkenntnissen ist kein infiziertes Ebersperma in den Kanton Luzern gelangt.
In insgesamt 27 Schweizer Schweinezuchtbetrieben kamen Spermalieferungen aus dem deutschen Betrieb zum Einsatz. Diese Betriebe wurden gesperrt und die rund 60 mit dem infizierten Sperma belegten Sauen vorsorglich geschlachtet. Alle Muttersauen der belieferten Betriebe werden getestet und bis zum Ergebnis der Untersuchungen dürfen weder Tiere auf den Betrieb noch vom Betrieb weg geführt werden. Weiter wird der Tierverkehr aus den betroffenen Betrieben genau unter die Lupe genommen, um allfällige Kontaktbetriebe zu identifizieren.
Nach aktuellem Kenntnisstand ist kein infiziertes Ebersperma in den Kanton Luzern gelangt. Das kantonale Veteriäramt ist in intensivem Kontakt mit dem Bundesamt für Veterinärwesen und den Behörden der betroffenen Kantone, um bei allfälligen Hinweisen auf eine mögliche Einschleppung in den Kanton Luzern sofort alle Massnahmen zur Verhinderung einer Verbreitung des Virus treffen zu können.
Das Porcine reproduktive und respiratorische Syndrom (PRRS) ist eine Virusinfektion der Schweine, die Fruchtbarkeitsstörungen, Aborte, Geburten lebensschwacher Ferkel und milde Atemwegserkrankungen verursachen kann. PRRS ist eine weltweit verbreitete Schweinekrankheit. Sie verbreitet sich über infizierte Tiere, aber auch über Samen und kann im Körper von Mutterschweinen auf ungeborene Ferkel übertragen werden. Für Menschen ist die Krankheit nicht gefährlich. Die Schweiz ist PRRS-frei. Deshalb wird alles daran gesetzt, eine Verbreitung des Virus zu verhindern.