Ein ausgewanderter Schweizer arbeitet im Caritas Baby Hospital in Bethlehem:
„Der Arbeitsweg über die Checkpoints ist die grösste
Herausforderung“
aus Bern ist Kommunikationsbeauftragter im Kinderspital in Bethlehem.
Vor drei Jahren hat der Schweizer zusammen mit seiner Frau und den Kindern die
Koffer gepackt und ist ausgewandert. Mittlerweile fühlen sie sich dort wie in einem
zweiten Zuhause. Die grosse Herausforderung ist der tägliche Arbeitsweg über die
Checkpoints im Grenzgebiet.
Anfangs gab es nur den Wunsch, zusammen mit der
Familie in einer anderen Kultur zu leben und zu arbeiten. Daher stiess die
Stellenausschreibung der Kinderhilfe Bethlehem für den Kommunikationsbeauftragten im
Caritas Baby Hospital in Bethlehem auf grosses Interesse. „Aufgrund des speziellen
Arbeitsortes im Krisengebiet zwischen Israel und den palästinensischen Gebieten haben wir
uns vor Stellenantritt intensiv mit der Situation beschäftigt. Erst als die gesamte Familie die
Lage vor Ort mit eigenen Augen gesehen hatte, haben wir uns endgültig dafür entschieden,“
rekapituliert Mischler.
Das Kinderspital in Bethlehem behandelt jährlich ca. 36‘500 Kinder und benötigt hierzu rund
10 Millionen Schweizer Franken. Mischler ist in seiner Position mitverantwortlich für die
Generierung dieser Gelder. Insbesondere betreut er die ca. 15‘000 jährlichen Besucher im
Caritas Baby Hospital und unterstützt die Schweizer Stabstelle für Kommunikation in der
Zusammenarbeit mit lokalen sowie internationalen Journalisten. Ebenso bindet er das
Caritas Baby Hospital bei Veranstaltungen in Bethlehem zur Generierung von Spenden ein.
Die grösste Herausforderung stellt für Mischler der tägliche Weg zur Arbeit dar. Er lebt mit
seiner Familie in Jerusalem. Das Caritas Baby Hospital liegt jedoch in Bethlehem und damit
im palästinensischen Autonomiegebiet. Beide Städte sind durch eine Mauer getrennt, die nur
durch streng kontrollierte Checkpoints überquert werden kann. „Jeden Tag wandle ich
zwischen zwei Welten umher. Beim Passieren der Checkpoints wird mir täglich der Konflikt,
der in der Region herrscht, deutlich vor Augen geführt. Das ist nicht immer einfach – und
alles andere als alltäglich“, bekräftigt Mischler.
In Bethlehem angekommen erwartet ihn gemäss dem Motto des Kinderspitals eine „Insel des
Friedens“: alle Kinder werden unabhängig ihrer Herkunft oder Religion medizinisch behandelt
und versorgt. Mischler ist dankbar für die damit verbundenen Erfahrungen, die er und seine
Familie erleben dürfen und die sie alle noch enger zusammen schweisst: „Ich schätze all die
schönen Begegnungen mit den Menschen und Arbeitskollegen vor Ort. Sie haben mich mit
viel Geduld und herzlichem Humor aufgenommen. Es freut mich sehr, mit meiner Arbeit
täglich einen Beitrag für die Kinder in der Krisenregion leisten zu können. Mein Wunsch ist
Realität geworden!“
Caritas Baby Hospital Bethlehem
Finanziert und betrieben wird das Caritas Baby Hospital im Westjordanland von der Kinderhilfe
Bethlehem. Das Behandlungskonzept bindet die Mütter eng in den Heilungsprozess ihrer Kinder mit
ein. Darüber hinaus versteht sich das Kinderspital als Hoffnungsträger und Insel des Friedens für
Kinder, Mütter und ihre Familien in einer politisch unsicheren Region. 2013 wurden fast 36’500 Kinder
und Babys behandelt und betreut. Alle Kinder erhalten Hilfe, unabhängig von Herkunft und Religion.
„Wir sind da“, das Leitwort der Kinderhilfe Bethlehem und des Caritas Baby Hospitals, ist Anspruch und
Verpflichtung zugleich. Nur dank Spenden kann die Kinderhilfe Bethlehem ihre Mission erfüllen und
Kinderleben retten.
Spenden:
Kinderhilfe Bethlehem
Spendenkonto PK 60-20004-7
IBAN CH17 0900 0000 6002 0004 7
www.kinderhilfe-bethlehem.ch