Es ist wieder Märchenzeit am Luzerner Theater! Ab 18. November kommt «Undine – Die kleine Meerjungfrau» von Franziska Steiof als Schweizer Erstaufführung auf die Bühne. Hans Christian Andersens Märchen «Die kleine Meerjungfrau» von 1837 basiert auf der Sage der Wassernymphe Undine. Franziska Steiof hat Motive von Andersen und aus de la Motte Fouqués Erzählung «Undine» von 1811 verarbeitet und in eine heutige, kindgerechte Sprache übersetzt. 2010 wurde sie mit dem Stück für den Deutschen Kindertheaterpreis sowie den Mülheimer Kinderstückepreis nominiert. Neben Schauspielerinnen und Schauspielern stehen dieses Jahr wiederum Kinder aus Luzern und Umgebung mit auf der Bühne. Mit dabei ist auch das Luzerner Musiker-Duo «Blind Butcher».
Undine, die jüngste Tochter des Meerkönigs, wünscht sich, die unbekannte Menschenwelt einmal mit eigenen Augen zu sehen. Aber das ist ihr verboten, sie ist noch zu jung. Als der junge Prinz Hans bei einem Schiffbruch um ein Haar ertrinkt, rettet Undine ihm das Leben und verliebt sich Hals über Kopf. Sie entschliesst sich gegen den Willen des Vaters, ihr Zuhause zu verlassen und dem Prinzen an Land zu folgen. Bei der Meerhexe tauscht sie dafür ihr Lachen gegen Beine ein. Furchtlos betritt sie die fremde, strenge Menschenwelt, deren merkwürdige Regeln sie erst einmal auf den Kopf stellt. Undine ist irritiert und begeistert zugleich und hofft, dass Prinz Hans ihre Liebe erwidert. Doch diese wird auf eine schwere Probe gestellt, als der Prinz eine andere Frau heiraten soll.
Die Inszenierung begleitet Undine bei ihrer Reise durch die unterschiedlichen Welten von Wasser, Erde und Luft, die sie mit grosser Neugierde erkundet, immer auf der Suche nach dem Glück. Unbeirrbar nimmt sie ihr Leben selbst in die Hand und macht ihre ganz eigenen Erfahrungen, wie es sich anfühlt, in einer neuen Umgebung fremd und anders zu sein und dabei viel Aufregendes und Lustiges zu erleben.
Claudia Brier ist freie Theaterregisseurin und lebt in Konstanz. Sie studierte Schauspieltheater-Regie am Institut für Theater, Musiktheater und Film der Universität Hamburg, Stage Management an der Royal Academy of Dramatic Art in London und hält einen Executive Master in Arts Administration der Universität Zürich. Sie arbeitete unter anderem am Theater Bern, Theater Baden-Baden, Staatstheater Saarbrücken, Landestheater Innsbruck, Theater Neumarkt Zürich, Volkstheater Rostock und Schauspiel Magdeburg.
Judith Cuénod spielt die Titelrolle. Bis 2011 studierte sie Schauspiel an der Zürcher Hochschule der Künste. Seitdem gastierte sie am Stadttheater Bern, Jungen Schauspielhaus Zürich, Theater Kanton Zürich, Theater Biel-Solothurn, Theater an der Winkelwiese, sowie dem Theater Marie. Am Luzerner Theater stand sie bereits 2012 in «Grimm» auf der Bühne, in dieser Spielzeit wird sie ausserdem noch in «Dantons Tod» und «BuschFehrKoch» zu sehen sein.
Patric Gehrig, ebenfalls Gast, gebürtiger Luzerner und freischaffender Schauspieler, ist Mitgründer der Figurentheater-Bühne «Splätterlitheater», welche 2007 mit einem Werkbeitrag von Stadt und Kanton Luzern ausgezeichnet wurde. 2009 gründete er das Theaterkollektiv «Zell:stoff» und erhielt 2013 vom Kanton Luzern ein Atelierstipendiums für Berlin. Er arbeitete am Schauspielhaus Zürich, Winkelwiese Zürich, Schlachthaus Theater Bern, Südpol und Kleintheater Luzern.
Die Musiker Christian Aregger (Gitarre) und Roland Bucher (Schlagzeug), die als Duo «Blind Butcher» eine feste Grösse in der Luzerner Musikszene sind, komponieren die Musik zum Stück und werden bei den Vorstellungen auch mit auf der Bühne stehen.