KMU-Tagung 2023: Unternehmenskultur als Schlüssel zum Erfolg

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Die 500 Teilnehmenden der Luzerner KMU-Tagung erhielten Impulse für eine positive Unternehmenskultur.

Eine positive Unternehmenskultur fördert die Gesundheit und Zufriedenheit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Die Unternehmenskultur ist damit ein zentraler Faktor für den Erfolg und die Wettbewerbsfähigkeit eines Unternehmens. An der diesjährigen KMU-Tagung zur betrieblichen Gesundheitsförderung zeigten Expertinnen und Experten den rund 500 Anwesenden in Nottwil auf, was eine erfolgreiche Unternehmenskultur ausmacht und wie sie die Motivation der Mitarbeitenden fördern kann.

Die KMU-Tagung zur betrieblichen Gesundheitsförderung verzeichnet Jahr für Jahr mehr Anmeldungen. Dieses Jahr waren es rund 500 Vertreterinnen und Vertreter aus KMU-Betrieben, Führungskräfte und Personalverantwortliche, die sich am Mittwoch, 28. Juni 2023, im Schweizer Paraplegiker-Zentrum in Nottwil informierten und vernetzten. Die Tagung stand unter dem Titel «Unternehmenskultur als Schlüssel zum Erfolg – Wettbewerbsvorteil: gesunde und motivierte Mitarbeitende». Regierungspräsident Guido Graf, Vorsteher des Gesundheits- und Sozialdepartements, betonte in seinem Grusswort, dass eine gute Unternehmenskultur ein Wettbewerbsvorteil sein könne: «In allen möglichen Branchen sind Fachkräfte gesucht. Unternehmen mit einer positiven Kultur sind für neue Angestellte interessanter und attraktiver.» Bei seinem letzten öffentlichen Auftritt als Regierungsrat bedankte sich Graf bei den KMU-Betrieben für den Einsatz zur Förderung der Gesundheit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

Unternehmenskultur ist wegweisend
Zum Thema «Unternehmenskultur – der unterschätzte Erfolgsfaktor» zeigte Prof. Dr. rer. pol. Stephanie Kaudela-Baum, Co-Leiterin CC Unternehmensentwicklung, Führung und Personal, Hochschule Luzern – Wirtschaft, den Anwesenden aktuelle Trends der Unternehmensentwicklung auf und setzte diese in Bezug zur Kulturentwicklung. Sie präsentierte zudem die Vor- und Nachteile von starken und schwachen Unternehmenskulturen. Sie ist überzeugt: «Eine Unternehmenskultur bestimmt nachhaltig, wie sich das Unternehmen in Zukunft entwickelt.»

In seinem Referat «Fehlerkultur» erläuterte Martin Wyler, Inhaber Wyler Safety Consulting GmbH, den Zusammenhang zwischen einer auf Sicherheit ausgerichteten Kultur und dem Wohlbefinden der Mitarbeitenden. Um dem heutigen Sicherheitsbedürfnis gerecht zu werden, brauche es eine kontinuierliche Beobachtung der Prozesse im Unternehmen. «Lernen ist aber nur möglich, wenn es eine rege Meldekultur gibt. Diese entsteht, sobald die Mitarbeitenden in einem Klima der psychologischen Sicherheit ihre Arbeit verrichten können.» Gegenseitiges Vertrauen sorge für ein positives Arbeitsklima. Dieses verbessere die Sicherheit, fördere die Motivation, die Job-Zufriedenheit und die psychische Gesundheit aller Beteiligten, erklärte Wyler. Eine gesunde Betriebskultur entfalte positive Effekte bei der Fluktuation, der Innovationsfähigkeit und wirke sich hilfreich auf das Image des Unternehmens in der Öffentlichkeit aus.

Präventionskultur als Wert eines Unternehmens
Dr. Urs Näpflin, Projektleiter Verbandsmanagement und Absenzenmanagement der Suva zeigte auf, dass Prävention in einem Betrieb nur dann Wirkung entfalte, wenn sie von allen als Wert getragen werde. «Werte und Einstellung sind die Basis für eine positive Präventionskultur. Stärkende Faktoren sind eine wertschätzende Kommunikation, eine aktive und vorbildliche Haltung der Unternehmensführung sowie Verantwortung für die Sicherheit und Gesundheit von sich selbst aber auch anderen.» Positive aber auch negative Erlebnisse sollten einen Lerneffekt erzielen und so die Sicherheit und Gesundheit auf ein hohes Niveau bringen, sagte Näpflin. Die Suva bietet den Unternehmen entsprechende Checks an.

Dr. Silvan Winkler, Leiter Diagnostik und Projekte der Jörg Lienert AG, stellte in seinem Referat die Frage: «Corporate Culture: Eine Glückssache oder eine Sache des Glücks?»
Unternehmenswerte seien die Grundlage einer soliden Unternehmenskultur. «Die Kultur einer Organisation verändert sich aber mit jeder Person, die neu zum Unternehmen stösst. Die passende Personalauswahl ist daher entscheidend für die Fortführung der Kultur.» Gemäss Winkler wird dieser Aspekt in Zukunft noch wichtiger. Führungsebenen müssten künftig über entsprechende Diagnostikinstrumente verfügen. Die Förderung individueller Charakterstärken sei ein weiterer Faktor für das Glück eines Unternehmens. Können Mitarbeitende ihre Charakterstärken optimal einsetzen, erfahren sie Arbeitszufriedenheit, Sinnhaftigkeit, Teamgeist und eine entsprechende Bindung zum Unternehmen.

Die KMU-Tagung wurde zum 13. Mal durchgeführt und vermittelt jeweils wertvolle Impulse für die betriebliche Gesundheitsförderung. Organisiert wird die Tagung durch die Dienststelle Gesundheit und Sport, WAS IV Luzern, die Suva sowie die Industrie- und Handelskammer Zentralschweiz IHZ.

Weitere Informationen: www.bgf-luzern.ch


Anhang
Bild 1 Die Veranstalter (v.l.n.r.): Benno Muff, Stv. Geschäftsfeldleiter WAS IV Luzern; Adrian Derungs, Direktor Industrie- und Handelskammer Zentralschweiz IHZ; Tamara Estermann, Abteilungsleiterin Gesundheitsförderung Dienststelle Gesundheit und Sport; Jean-Claude Messerli, Leiter Abteilung Präventsionberatung Suva; Regierungsrat Guido Graf.
Bild 2 Tamara Estermann verabschiedet Guido Graf bei seinem letzten Auftritt als Regierungsrat.
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