Die Kommission Verkehr und Bau (VBK) des Luzerner Kantonsrates genehmigt einstimmig die Abrechnungen zum Ausbau der Zentralbahn und zum Seetalplatz. Der Kredit für die Zentralbahn wurde um knapp 20 Millionen Franken und jener für den Seetalplatz um 33 Millionen Franken unterschritten. Der Aufwand des Kantons für die zwei Grossprojekte liegt damit erfreulicherweise deutlich unter den bewilligten Ausgaben.
Die VBK stimmt den Kantonsratsbeschlüssen über die Genehmigung der Abrechnung über den Sonderkredit für den Ausbau der Zentralbahn in Luzern, Nidwalden und Obwalden (B 7) sowie über die Genehmigung der Abrechnung über den Sonderkredit für den Hochwasserschutz und die Verkehrsinfrastruktur im Gebiet Seetalplatz, Gemeinden Emmen und Luzern (B 8) einstimmig zu. Beide Vorhaben waren Grossprojekte, deren Baukredite vom Luzerner Stimmvolk genehmigt wurden.
Die Kommission erachtet die Umsetzung der zwei Bauvorhaben als sehr gelungen. Der Ausbau der Zentralbahn erschliesst das Messegelände Allmend ideal mit dem öffentlichen Verkehr. Die Stadt Luzern profitiert von der Aufhebung der Niveauübergänge. Die Kosteneinsparungen resultieren insbesondere aus der gegenüber der Kreditvorlage veränderten Tunnelbauweise. Das Projekt Doppelspurausbau Hergiswil (Teilprojekt 4) war längere Zeit politisch blockiert, weshalb die Realisierung erst im Frühjahr 2019 begann. Abgesehen von Vorbereitungsarbeiten in der Höhe von vier Millionen Franken sind die Kosten für dieses Teilprojekt (im Kreditbeschluss mit insgesamt 15 Millionen Franken eingestellt) deshalb nicht Gegenstand der Abrechnungsbotschaft.
Beim Seetalplatz mussten die für Unvorhergesehenes bereitgestellten Mittel nicht in Anspruch genommen werden. Zudem konnte die Bauausführung günstiger vergeben werden. Die Mehrkosten bei den Honoraren konnten durch die erzielten Einsparungen am Bau um ein Mehrfaches kompensiert werden.
Es sei beeindruckend mit welcher Professionalität die Projekte seitens der kantonalen Verantwortlichen geführt und betreut wurden, so die Kommission. Die Herausforderungen waren auf beiden Baustellen enorm und die Realisierung musste zudem bei laufendem Betrieb gemacht werden. Die VBK erachtet dies nicht als selbstverständlich und dankt allen, die zu diesem Erfolg beigetragen haben. Die Investitionen in die Planung und Führung der Projekte haben sich in den Resultaten klar ausbezahlt.
In schwierigen Zeiten hat der Kanton Luzern mit den Kreditbeschlüssen Mut gezeigt und unter Beweis gestellt, dass er in der Lage ist, solche Grossprojekte erfolgreich abzuschliessen, so die Kommission. Die VBK hat die Geschäfte unter dem Vorsitz von Pius Kaufmann (CVP, Wiggen) vorberaten. Sie werden in der Oktober-Session 2019 des Luzerner Kantonsrates behandelt.[content_block id=45503 slug=unterstuetzen-sie-dieses-unabhaengige-onlineportal-mit-einem-ihnen-angesemmen-erscheinenden-beitrag]