Gehört künstlich hergestelltem Fleisch die Zukunft? Mit dieser Frage beschäftigten sich drei Berufsmaturitätsabsolvierende des Berufsbildungszentrums Bau und Gewerbe BBZB. Von der Hochschule Luzern – Technik & Architektur erhielten sie dafür den Preis für die beste interdisziplinäre Projektarbeit im technisch-
Die Ausgezeichneten sind Nadja Russenberger aus Luzern, Luca Burkhardt aus Buochs und Ilan Pfammatter aus Stans. Ihre Abschlussarbeiten entstanden im Rahmen ihrer Berufsmaturitäts-Ausbildung. Die drei jungen Berufsleute haben den Preis für die beste interdisziplinäre Projektarbeit IDPA im technisch-
Künstliche Fleischherstellung auf Basis von Stammzellen
Die Arbeit mit dem Titel «In-vitro meat – is it actually more environmentally friendly? Are we ready for it?» setzt sich mit der traditionellen Fleischherstellung, deren negativen Auswirkungen und alternativen, künstlichen Herstellungsmethoden auseinander. Die Autoren und die Autorin setzten sich zum Ziel, Fleisch auf Basis von Stammzellen zu produzieren. Obwohl sie eine technische Ausbildung absolviert hatten, eigneten sie sich das zusätzliche Wissen in Biologie und Gewebe-Engineering für ihre Arbeit an. «Die Jury war beeindruckt, wie detailliert und fachgerecht die Autorin und Autoren das für sie fachfremde Thema erarbeitet haben. Die wissenschaftliche Auseinandersetzung mit der Fleischherstellung, sowie die biologische Aufarbeitung der in-vitro Züchtung haben die Jury überzeugt» erklärt Volker Janssen. Zusätzlich zur Auszeichnung erhalten die drei ehemaligen Lernenden ein Preisgeld von 1000 Franken und sie dürfen ihre Arbeit an der HSLU – Technik & Architektur präsentieren. «Wir fühlen uns geehrt und freuen uns sehr, dass das Thema unserer Arbeit Anklang gefunden hat», so die Autoren und die Autorin.
Die drei Lernenden hatten die prämierte Arbeit bereits im vergangenen Schuljahr erstellt und haben die Berufsmaturität 3 plus am Berufsbildungszentrum Bau und Gewerbe BBZB in Luzern im November 2022 abgeschlossen. Die BM 3 plus findet während drei Jahren lehrbegleitend mit einem zehnwöchigen Schulblock nach der Lehre statt.
Interdisziplinäre Projektarbeit IDPA
Berufsmaturandinnen und Berufsmaturanden verfassen gegen Ende ihrer Ausbildung eine interdisziplinäre Projektarbeit IDPA. Diese muss Bezug zur Arbeitswelt und zu mindestens zwei Berufsmaturitätsfächern aufweisen. Sie wird als schriftliche Arbeit, kreative oder technische Produktion durchgeführt. Die Ausarbeitung der IDPA kann einzeln oder im Team erfolgen. Die IDPA erfordert und fördert Kompetenzen, die wichtig sind für ein Studium an einer Fachhochschule. Deshalb prämiert die Hochschule Luzern – Technik & Architektur jedes Jahr die beste technisch-