Am Freitag, 18. November 2022, trafen sich im Rathaus in Altdorf 54 Jugendliche aus dem ganzen Kanton zum diesjährigen Jugendparlament. Die Jugendlichen richteten nach engagierter Diskussion zwei Anliegen an den Regierungsrat. Zudem wurden elf Projekte mit einem Beitrag unterstützt. Die elfte Ausgabe des Jugendparlaments war ein grosser Erfolg.
Zum elften Mal tagte am vergangenen Freitag, 18. November 2022, das Urner Jugendparlament. 54 Jugendliche aus dem gesamten Kanton diskutierten während eines Tages über ihre Anliegen an die Politik und die Behörden. Rund 40 Jugendliche wurden dabei von den Urner Oberstufenschulen in das Jugendparlament gesandt, weitere Parlamentsmitglieder vertraten eigene Jugendprojekte. Erstmals nahmen auch zwei Schüler der Stiftung Papilio am Jugendparlament teil. Für die Durchführung zwei Anliegen (siehe Kasten), welche zuhanden des Regierungsrats überwiesen wurden. Anlässlich des Schlussplenums stellte das Jugendparlament die beiden Anliegen direkt den zwölf anwesenden Landratsmitgliedern sowie Regierungsrat Beat Jörg vor. Dem Bildungs- und Kulturdirektor war es vorbehalten, das Jugendparlament mit einem Dank an die Teilnehmenden zu beschliessen.
Landammann eröffnet Jugendparlament
Eröffnet wurde das Jugendparlament mit einer kurzen Rede von Landammann Urs Janett. Es sei ein spezieller Moment für ihn, so der Landammann, da er vor 25 Jahren selber das Jugendparlament mitorganisiert hatte. «Bringen Sie sich ein und verschaffen Sie sich Gehör», rief er die Jugendlichen auf. «Der Kanton Uri ist darauf angewiesen, dass Sie die Zukunft des Kantons mitgestalten.» In ihren Voten bewiesen die 54 Jugendparlamentarierinnen und –parlamentarier anschliessend, dass sie diesen Aufruf in die Tat umsetzen wollen. «Wir haben uns sehr über die engagierte Diskussion gefreut», so das Fazit von Pascal Bissig und Fabienne Walker von Politcast Uri. Sie moderierten und leiteten das Urner Jugendparlament. «Jugendliche sind ein wichtiger Teil unserer Gesellschaft und gewillt, mitzugestalten. Mit dem Parlament haben sie eine Möglichkeit genutzt, dies zu tun.
Alle Projekte unterstützt
Insgesamt konnten die Jungparlamentarierinnen und -parlamentarier über die Vergabe von 8’000 Franken entscheiden. Pro Projekt konnten höchstens 2’000 Franken gesprochen werden. In kleineren Gruppen wurden die Beiträge diskutiert und ein Verteilschlüssel erarbeitet. Das Jugendparlament beschloss schliesslich in einer Abstimmung, alle eingereichten Projekte zu unterstützen (siehe Kasten). Die gesprochenen finanziellen Mittel fördern unter anderem die grosse ehrenamtliche Arbeit, die in den Jugendverbänden und -vereinen geleistet wird. Der Regierungsrat hat sich mit dem kantonalen Kinder- und Jugendleitbild das Ziel gesetzt, dass Uri ein ausgesprochen kinder- und jugendfreundlicher Kanton ist. Das Jugendparlament zählt dabei zu den wichtigen Elementen der Förderung der Partizipation. Das Amt für Kultur und Sport unterstützte Politcast Uri bei der Organisation des Jugendparlaments.
Die Anliegen des Jugendparlaments
- Das Jugendparlament Uri fordert vom Regierungsrat die Schaffung eines kantonalen Jugendtreffs unter Einbezug von Klimaschutz-Aspekten, Kunst-, Sport- und Politikförderung.
Den Urner Jugendlichen fehlt ein gemeindeübergreifendes Angebot, bei dem sich junge Menschen begegnen können und wo Kunstausstellungen auch von jugendlichen Kunstschaffenden möglich sind. Berücksichtigt werden könnte etwa ein ausgedientes Industrieareal. Denkbar ist zudem auch das Angebot eines «Hippie-Busses», der die Kunst in die unterschiedlichen Gemeinden transportiert und dort die jungen Menschen zusammenbringt. - Das Jugendparlament Uri fordert vom Urner Regierungsrat die verstärkte Förderung der Sportangebote.
Gefordert werden insbesondere ein Outdoor-Gym, Bike-Trails und Basketball-Plätze. Gefördert werden soll der niederschwellige Zugang zu Sportgeräten, als Vorschlag etwa Depot-System Identitätskarte gegen Basketball.
Folgende Projekte werden durch Beiträge des Jugendparlaments unterstützt:
Jugendmusik Altdorf, Neuuniformierung (500 Franken); Stiftung Papilio, Sanierung Therapiebad (2’000 Franken); Jubla Spiringen, neues Lagermaterial (1’000 Franken); Kunsteisbahn Holzboden, (750); Sanierung Sportplatz Isenthal (750); Jungwacht Altdorf, neue Zelte (1’000); Jugendlokal Andermatt, neue Einrichtung (250), Pfadi Schattdorf, neue Ausrüstung, (1’000); Meitlipfadi Altdorf, Sanierung Vereinslokal (250 Franken); Blauring Altdorf, Umbau Vereinslokal (250 Franken); Kreisschule Seedorf, Erneuerung Material (250 Franken).[content_block id=45503 slug=unterstuetzen-sie-dieses-unabhaengige-onlineportal-mit-einem-ihnen-angesemmen-erscheinenden-beitrag]