Ausländische Fachkräfte, die in die Schweiz auswandern, haben die gleichen Probleme, wie Schweizer, wenn sie im Ausland sind. Sind sie in der Fremde fühlen sie sich fremd. Wer schon im Ausland war weiss: Mann und Frau kann sich auch als sehr kommunikativer Mensch in einer fremden Kultur zu Beginn sehr fremd fühlen. So erging es mir auch als 20-jähriger in den ersten Monaten bei einem Französischaufenthalt in der Romandie. Seit wir über alles und jedes Statistiken führen und mit Statistiken beweisen wollen, was gut sei für Fortschritt, Bildung und Demokratie, veröffentlichen irgendwelche selbst ernannten Spezialisten zunehmend absurde Zahlen, mit denen man unter anderem beweisen will, wie fremdenfeindlich ein Volk, eine Nation oder eine Kultur ist. Hierzu soll auch die jüngst veröffentlichte Statistik über das Fremdenfeindlichkeitsranking dienen, das von so genannten Expats herausgegeben wird. Was der einheimischen Bevölkerungen in ganz Europa seit einigen Jahren in Sachen Migration zugemutet wird, muss zwingend in eine Skepsis gegenüber Ausländern führen und hat mit Fremdenfeindlichkeit nichts zu tun. Es hat vielmehr damit zu tun, dass man die Nationen Europas entnationalisieren will. Gut dass sich die Menschen überall in Europa dagegen wehren, dass man ihre Kulturen zerstört. Dass die Expats nun allen Ernstes die Schweiz als „unsozial“ deklarieren, ist einfach nur lächerlich. Dass unsere Zeitungen solche Statistiken kommentarlos abdrucken ist bedenklich.
Vorname: Ivo
[content_block id=29782 slug=ena-banner]