Schweiz soll Griechenland mit Negativzinsen helfen
Griechenland hat ein Problem, weil der EURO zu teuer ist. Die Schweiz hat ein Problem, weil der EURO zu billig ist. Da wäre es doch logisch, dass Stark und Schwach kooperieren, um ihr Problem mit dem EURO gemeinsam zu lösen. Und so könnte dies gehen: Die Schweizer Nationalbank kauft weiter billige EURO ein gegen teure Franken, um den Binnenmarkt Schweiz vor noch mehr Aufwertung des Schweizer Frankens zu schützen. Statt dieses Geld zu horten, stellt die Schweiz dieses Geld den Griechen mit Negativzinsen zur Verfügung. Griechenland erhält also von der souveränen Schweizer Nationalbank ein Darlehen in EURO mit einem Negativzins von beispielsweise 2%. Griechenland verpflichtet sich dafür, ihre Infrastrukturprojekte in der Schweiz zu beschaffen. Sind Griechenland und die Schweiz souveräne Staaten, dann dürfen sie dies. Und die EU müsste mit einer solchen Lösung einverstanden sein. Denn sie hat die Notenpresse in Gang gesetzt und darf weder der Schweiz noch Griechenland einen Vorwurf machen, wenn sie als Folge des fehlkonstruierten EURO ihre eigene Bevölkerung vor dem Kollaps der Binnenwirtschaft bewahren müssen.
Dieses Vorgehen wäre also eine echte Win-Win-Win-Situation für die EU, die Schweiz und für Griechenland. Und es könnte der Beginn einer neuen Idee einleiten, die eigentlich eine alte Idee ist: Ein Europa der Kooperation – statt des Wettbewerbs. Und zwar mit souveränen Rechtsstaaten mit eigener Währung und bilateralen Verträgen, wie wir sie in der EFTA einmal hatten
Ivo Muri Unternehmer und Zeitforscher, Baldeggerweg 3 6210 Sursee Schweiz +41 41 926 99 99 ivo.muri@zeitag.ch