Lucerne Festival am Piano, 19. November 2012, Duo Rezital: Katia und Marielle Labèque

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immer ein ereignis, wenn die soeurs labèque in der stadt sind, so war ich doch etwas überrascht, dass es doch noch einige freie plätze hatte.

Katia-und-Marielle-Labèque-nebeneinander für Ravel

Katia-und-Marielle-Labèque-nebeneinander für Ravel

Fast erwartungsgemäss start des programms mit gershwins three préludes, arrangiert seinerzeit von irwin kostal für zwei klaviere. eher etwas harzig und zäh zu beginn beim allegro und beim andante, hatten die damen bei der letzten prelude „allegro ben ritmato e deciso“ ihren lauf gefunden. Es folgten noch „four movements fort wo pianos“ des, bei uns eher unbekannten amerikanischen komponisten philip glass (1937), geschrieben im jahre 2008. die werke, ganz der neueren, eigenständigen amerikanischen schule verpflichtet, vermochten die anwesenden nicht vollends zu überzeugen, was keinesfalls an den ewig jungen (immerhin aber doch schon über sechzigjährigen) interpretinnen lag, als schlicht und einfach an den nicht gerade ohrwurmverdächtigen werken. Da versprach das programm nach der pause mit den cinq pièces enfantines aus dem oeuvre „ma mère l`oye“ von maurice ravel ( fassung für vier hände) doch einiges mehr. also setzten sich die schwarzgekleidete marielle neben die rotberockte katia auf den klavierschemel und da waren dann evory and ivory in perfect harmony, wie das ja stevie wonder und paul mc cartney in ihren song so treffend schön ausgedrückt hatten. Ja…. Und dann endlich das, worauf wohl die meisten anwesenden gewartet hatten und erschienen waren, zum schluss das paradestück der labèques: die „rhapsody in blue“ george gershwins überragendes musikalisches vermächtnis, natürlich in der fassung für zwei klaviere. es war schlicht und einfach nur schön und ergreifend, ebenso wie die, als zugabe gebotene sensible interpretation des werkes eines anderen grossen amerikanischen komponisten, „maria“ aus leonard bernsteins „west side story“. Die vehement geforderte zugabe beinhaltete noch ein medley mit u.a. chatanooga choo choo und anderen melodien von duke ellington. dafür ernteten die beiden damen noch eine stehende akklamation. fazit: pianos at their best.

Vis a Vis für Gershwin

Vis a Vis für Gershwin

 

 

 

 

 

Die soeurs Labèque, den verdienten Applaus geniessend

Die soeurs Labèque, den verdienten Applaus geniessend

 

 

 

 

 

 

text: léonard wüst fotos: lucerne festival

 

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