Die Maturitätsprüfungen standen dieses Jahr ganz im Zeichen von Corona. An den Luzerner Gymnasien wurden die Prüfungen – anders als in vielen Kantonen der Schweiz – durchgeführt, wenn auch nur schriftlich. Bestanden haben 743 Maturandinnen und Maturanden, insgesamt 98,3 Prozent. Dies auch dank angepassten Rundungsregeln aufgrund der ausserordentlichen Situation.
98,3 Prozent aller Maturandinnen und Maturanden haben dieses Jahr ihre Schlussprüfungen bestanden und durften in den vergangenen Tagen ihr Maturazeugnis in Empfang nehmen. Die Bestehensquote liegt 2020 somit leicht über dem langjährigen Durchschnitt. Dies ist aber nicht das einzige Spezielle an den diesjährigen Resultaten: aufgrund der Corona-bedingten Bundesvorgaben entschied das Bildungs- und Kulturdepartement im April, die Prüfungen in einem reduzierten Umfang und nur schriftlich durchzuführen – auf die mündlichen Prüfungen wurde verzichtet.
Die beschlossenen Modalitäten beim Runden der Noten trugen dazu bei, dass den Schülerinnen und Schülern keine Nachteile aus dieser Anordnung entstanden. Viele Kandidatinnen und Kandidaten erzielen bei den mündlichen Prüfungen meist bessere Resultate als bei den schriftlichen. Die Auswertung der Maturaprüfungen zeigt nun, dass insgesamt 40 Kandidatinnen und Kandidaten die Prüfungen nicht bestanden hätten, wenn trotz Wegfalls der Mündlichprüfungen die bisher üblichen Rundungsregeln gegolten hätten, nun sind es 13. Die Durchfallquote hätte 5,3 Prozent betragen anstatt 1,7 Prozent und wäre damit höher ausgefallen als der langjährige Durchschnitt (2,9 Prozent).
«Stolz auf Erfolg in ausserordentlichen Situation»
Bildungsdirektor Marcel Schwerzmann freut sich über den sehr guten Erfolg des diesjährigen Maturajahrgangs und ist überzeugt, «dass die getroffenen Massnahmen sinnvoll waren und ihre Wirkung gezeigt haben». Es war, so Schwerzmann, «immer unser Ziel, den Maturandinnen und Maturanden einen ordnungsgemässen Abschluss ihrer gymnasialen Ausbildung zu ermöglichen». Dies sei nun gelungen und die 743 erfolgreichen Absolventinnen und Absolventen dürfen stolz sein auf ihre Matura, die in einer ausserordentlichen Situation absolviert wurde, so der Bildungsdirektor. «Die jungen Leute haben sich selber bewiesen, dass sie eine solche Leistung auch unter erschwerten Bedingungen auf Abruf erbringen können. Das gibt Selbstvertrauen und Zuversicht für die Zukunft, sei es im Studium oder später im Beruf.»
Spezieller Dank im Corona-Prüfungsjahr
Die Maturitätsprüfungen zeigen ansonsten ein ähnliches Bild wie in den Vorjahren: die meisten Schülerinnen und Schüler (25,1 Prozent) legen ihre Matura mit dem Schwerpunktfach «Wirtschaft und Recht» ab, gefolgt von «Biologie und Chemie» (17,9 Prozent). Die Frauenquote ist ebenfalls nach wie vor höher – dieses Jahr bestanden 57,5 Prozent Maturandinnen die Prüfung und 42,5 Prozent Maturanden, im vergangenen Jahr betrug die Quote 58,3 Prozent zu 41,7 Prozent. An sechs Kantonsschulen und an der Maturitätsschule für Erwachsene wurden Teile der schriftlichen Maturitätsprüfungen auf dem Laptop absolviert. Aldo Magno, Leiter der Dienststelle Gymnasialbildung, dankt den engagierten Lehrpersonen, den Expertinnen und Experten, den Schulleitungen und den Sekretariaten für ihre grosse Arbeit rund um die insgesamt 3780 schriftlichen Teilprüfungen. «Die Prüfungen verliefen störungsfrei und ohne nennenswerte Pannen, dies verdient gerade im Corona-Maturajahr eine spezielle Würdigung», so Magno.
Anhang
Ergebnisse Maturitätsprüfungen 2020[content_block id=45503 slug=unterstuetzen-sie-dieses-unabhaengige-onlineportal-mit-einem-ihnen-angesemmen-erscheinenden-beitrag]