Luzerner Regierungsrat betrachtet Personalabbau auf dem Medienplatz Luzern mit grosser Sorge

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Luzerner Regierungsrat ab 2023

CH Media gibt bekannt, dass infolge des rückläufigen Kerngeschäfts unternehmensweit 150 Vollzeitstellen abgebaut werden. Betroffen ist auch der Standort Luzern. Der Luzerner Regierungsrat nimmt die anhaltende Erosion der Medienlandschaft mit grosser Sorge zur Kenntnis.

Gemäss Mitteilung vom Mittwochmittag reagiert CH Media mit dem beabsichtigten Abbau von total 150 Vollzeitstellen auf das strukturell rückläufige Geschäft und die aktuell unbefriedigende Ertragslage im Kernmarkt. Welche Marken und Redaktionen vom Abbau wie stark betroffen sind, soll vor dem Januar 2024 in einem unternehmensweiten Konsultationsverfahren geklärt werden. Zu CH Media gehören die Luzerner Zeitung mit ihren Regionalausgaben, Tele 1, Radio Pilatus und Radio Central.

Luzerner Zeitung bleibt publizistisches Kerngeschäft
Der Luzerner Regierungsrat reagiert auf den bevorstehenden Abbau mit Betroffenheit und Besorgnis. Nach einem Austausch mit Michael Wanner, CEO von CH Media, hält Regierungspräsident und Wirtschaftsdirektor Fabian Peter fest: «Das sind grundsätzlich schlechte Nachrichten für den Kanton Luzern, weil der Medienplatz geschwächt wird, auch wenn das genaue Ausmass noch offen ist.»

Für den Regierungsrat sei es in der aktuellen Situation prioritär, dass Luzern als Redaktionsstandort erhalten bleibe und weiterhin vor Ort ein gutes journalistisches Angebot für die gesamte Region Zentralschweiz produziert werde. Fabian Peter: «Diese Zusicherung – namentlich auch, dass die Luzerner Zeitung für CH Media zum publizistischen Kerngeschäft zählt – haben wir von Michael Wanner erhalten.» Wichtig sei dem Regierungsrat zudem, dass für die betroffenen Mitarbeitenden gute Lösungen gefunden würden.

Der Luzerner Regierungsrat hat seit dem Joint Venture, das 2018 zur Gründung von CH Media führte, periodisch Kontakt zur obersten Leitungsebene von CH Media. Das gemeinsame Interesse ist die langfristige Sicherung der Marken und Produkte, namentlich des Regionalmediengeschäfts. Aus staatlicher Sicht tragen die Medien wesentlich zur politischen Wissens- und Willensbildung in der Bevölkerung bei und leisten damit einen wichtigen Beitrag zu einer funktionierenden direkten Demokratie. [content_block id=45503 slug=unterstuetzen-sie-dieses-unabhaengige-onlineportal-mit-einem-ihnen-angesemmen-erscheinenden-beitrag]