Acht Konzerte an drei Veranstaltungsorten und ein begeistertes Publikum.
Die siebte Ausgabe des Zaubersee-Festivals bot zahlreiche Meisterwerke sowie unbekannte Schätze russischer Komponisten und festigte seinen Ruf als hochkarätiges Kammermusikfestival für russische Musik.
Von Mittwoch, 30. Mai bis Sonntag, 3. Juni veranstaltete das Luzerner Sinfonieorchester die siebte Ausgabe des Zaubersee-Festivals. In sieben Kammermusikveranstaltungen im Hotel Schweizerhof und in der St. Charles Hall Meggen traten Künstler wie die Cellisten Mischa Maisky, Truls Mørk und Christian Poltéra, die Mezzosopranistin Ekaterina Semenchuk oder die Pianisten Behzod Abduraimov und Stanislas Ioudenitch auf.
Im Rahmen eines Sinfoniekonzerts im KKL Luzern gelangte unter der Leitung von James Gaffigan das zweite Klavierkonzert von Sergei Rachmaninoff zur Aufführung. Das Publikum bedankte sich dafür beim Luzerner Sinfonieorchester und beim Solisten Behzod Abduraimov mit stehenden Ovationen. Abduraimov, der erste Artist in Residence am Zaubersee-Festival, zeigte sich während der fünf Tage nicht nur im grossen Konzertrepertoire, sondern auch als versierter Kammermusiker und als Rezitalist.
Am Zaubersee wurden dieses Jahr aber auch unbekannte Schätze geborgen: In einer Welturaufführung spielte das Quatuor Danel die beiden Werke Improvisation und Romanze von Mieczyslaw Weinberg. Weinberg (1919-1996) nahm in der sowjetischen Musikszene zwar eine Aussenseiterrolle ein, inspiriert Musiker aber bis heute. Ebenfalls neuartig und aussergewöhnlich waren die Einführungen von Musikwissensschaftlerin und Cambridge-Professorin Marina Frolova-Walker sowie von Parfum-Experte Luca Turin.
Numa Bischof Ullmann, Künstlerischer Direktor und Gründer des Festivals Zaubersee, zeigt sich denn auch sehr zufrieden: «Die siebte Ausgabe von Zaubersee ist absolut gelungen». Die Auslastung lag mit nahezu 90% so hoch wie nie. Insgesamt zählte das Festival an den acht Konzerten rund 3‘000 engagierte Zuhörende, die aus der ganzen Schweiz wie auch aus dem Ausland nach Luzern reisten. Die gute Auslastung der Konzerte und die Rückmeldungen der Besucher zeigen, dass sich die Umbenennung des Festivals in «Kammermusikfestival russischer Musik in Luzern» gelohnt hat. «Das Publikum erhält so eine klarere Idee vom Inhalt des Zaubersee-Festivals», ist Bischof Ullmann überzeugt. www.sinfonieorchester.ch