Der Luzerner Staatsschreiber, Lukas Gresch-Brunner, ist vom Bundesrat als Generalsekretär des Eidgenössischen Departements des Innern gewählt worden. Er tritt die neue Stelle am 1. Mai 2020 an. Während seiner Amtszeit als Staatsschreiber hat sich der Kanton Luzern als digitaler Vorreiter unter den Kantonen platzieren können.
Der Bundesrat hat an seiner Sitzung vom 29. Januar 2020 Lukas Gresch-Brunner (48) zum Generalsekretär des Eidgenössischen Departements des Innern ernannt. Lukas Gresch-Brunner ist seit 2012 Staatsschreiber des Kantons Luzern und damit Stabschef von Regierung und Parlament, zuständig für die Koordination zwischen den beiden Gewalten, die Leitung der Staatskanzlei und die Kommunikation des Kantons.
Unter seiner Führung ist die Digitalisierung der Verwaltungsprozesse in der Staatskanzlei intensiv vorangetrieben worden. Mit ihrem papierfreien Geschäftsverkehr gehören der Luzerner Regierungsrat und Kantonsrat zu den Pionieren unter den Kantonen. Massstäbe gesetzt hat die Staatskanzlei auch bei der Digitalisierung der amtlichen Publikationen, des kantonalen Postverkehrs sowie beim digitalen Informationsangebot über die Regierungs- und Verwaltungstätigkeit.
In Lukas Gresch-Brunners Amtszeit fielen weitere Projekte zur Verbesserung der Abläufe und zur Steigerung der Effizienz von Exekutive und Legislative. So erhielt der Regierungsrat 2013 mit der Revision seiner Geschäftsordnung im Bereich der Prozesse und der Protokollierung eine zeitgemässe Arbeitsgrundlage. 2015 folgten die Totalrevision des Kantonsratsgesetzes und der Geschäftsordnung des Kantonsrates sowie die Einführung des elektronischen Abstimmungssystems.
Der Luzerner Regierungsrat bedauert den Rücktritt seines Staatsschreibers sehr, hat aber Verständnis dafür, dass er seine Kompetenzen und Erfahrungen künftig in eine der Schlüsselstellen auf Bundesebene einbringen wird. Regierungspräsident Paul Winiker: «Wir verlieren einen innovationsfreudigen und gestaltungskräftigen Stabschef; das ist bedauerlich. Gleichzeitig freut sich der Regierungsrat, mit Lukas Gresch-Brunner künftig einen Luzerner an einer strategisch wichtigen Stelle beim Bund zu wissen. Für seine Dienste dankt der Regierungsrat ihm schon heute sehr herzlich.» Kantonsratspräsident Josef Wyss hält fest: «Der Staatsschreiber hat im Kanton Luzern eine anspruchsvolle Doppelfunktion. Lukas Gresch-Brunner hat sich immer gleichermassen als Stabschef des Parlaments und des Regierungsrates verstanden. Davon hat der Kanton sehr profitiert.»
Lukas Gresch-Brunner wird per Ende April 2020 von seinem Amt als Staatsschreiber zurücktreten. Die Stelle wird ausgeschrieben, die Nomination der Nachfolgerin oder des Nachfolgers wird einer Findungskommission aus Parlament und Regierung anvertraut. Bis zur Neubesetzung der Stelle wird Rechtskonsulentin Judith Lipp die Stabsaufgaben im Bereich Regierungsrat interimistisch wahrnehmen und Karin Schumacher-Bürgi, die Leiterin der Parlamentsdienste, jene im Bereich Kantonsrat.[content_block id=45503 slug=unterstuetzen-sie-dieses-unabhaengige-onlineportal-mit-einem-ihnen-angesemmen-erscheinenden-beitrag]