Luzerner Theater: DIE LÄCHERLICHE FINSTERNIS Nach einem Hörspieltext von Wolfram Lotz Schweizer Erstaufführung

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Das Luzerner Theater an der Reuss

Das Luzerner Theater an der Reuss

DIE LÄCHERLICHE FINSTERNIS
Nach einem Hörspieltext von Wolfram Lotz
Schweizer Erstaufführung
PREMIERE: Donnerstag, 5. März 2015, 20.00 Uhr, UG
BESETZUNG
Dagmar Bock, Wiebke Kayser; Jörg Dathe, Clemens Maria Riegler, Patrick Slanzi, Samuel Zumbühl
PRODUKTIONSTEAM
Andreas Herrmann (Regie), Viola Valsesia (Bühne), Silvana Arnold (Kostüme), Ulf Frötzschner und Carmen Bach (Dramaturgie)

1899 erscheint Joseph Conrads Erzählung «Herz der Finsternis» über einen wahnsinnig geworde-nen Elfenbeinhändler in der Wildnis des Kongos. Achtzig Jahre später variiert Francis Ford Coppo-la die Geschichte in seinem epochalen Vietnam-Film «Apocalypse Now». 2013 greift Wolfram Lotz das Sujet auf und verdichtet es zu einem ironisch zugespitzten, irrwitzigen Panorama weltweiter Krisen und Konflikte der letzten Jahre. Ab 5. März zeigt das Luzerner Theater das Hörspiel als Schweizer Erstaufführung im UG, inszeniert von Schauspieldirektor Andreas Herrmann.

Hauptfeldwebel Pellner fährt zusammen mit Unteroffizier Dorsch in den Regenwäldern Afghanistans in ei-nem Boot den Hindukusch hinauf. Sein geheimer Auftrag: Oberstleutnant Deutinger liquidieren, der im Wahn zwei Kameraden getötet hat. Es ist eine Reise durch die Wildnis und das Chaos der globalen Kon-flikte und Verwicklungen, aber auch eine Reise ins eigene Ich, in die finsteren Abgründe der eigenen Exis-tenz. Auf ihrer Expedition begegnen sie dem italienischen Blauhelmsoldaten Lodetti, der für die Mobilfunk-industrie die Ernte von Coltan überwacht und der vergeblich versucht, den einheimischen Arbeitern zivili-sierte Toilettengewohnheiten beizubringen. Sie begegnen Reverend Carter, der verschleierte Mädchen zum Christentum bekehren möchte, damit sie ihre hübschen Beine zeigen können. Und sie treffen auf Bo-jan Stojković, der im Jugoslawienkrieg seine Familie verloren hat und jetzt auf einem Kanu lebend regen Handel mit Spannbetttüchern, Spirellinudeln und Investmentfonds treibt. Irgendwann steht Deutinger vor ihnen und konfrontiert sie angesichts der Schuldfrage mit der Mathematik des Krieges: «Letztendlich füh-ren wir Krieg, um zu verhindern, dass noch mehr Menschen sterben. Ich bin nicht irrsinnig. Es ist das Menschlichste, was hier möglich ist.»

Weitere Informationen finden Sie hier: www.luzernertheater.ch