Mit Friedrich Dürrenmatts Krimi «Das Versprechen» feiert das Luzerner Theater am 18. September die erste Schauspielpremiere der Spielzeit und gleichzeitig die erste Premiere in der Box.
Ausgehend von Dürrenmatts berühmter Erzählung geben der Regisseur Lorenz Nufer und die Schauspielenden den Protagonist*innen neue Persönlichkeiten und Stimmen, die auf die originale Erzählstruktur treffen und diese herausfordern.
Der Mord am kleinen Gritli lässt Kommissär Matthäi nicht los. Ein Verdächtiger ist zwar schnell gefunden, doch Matthäi weiss, dass dessen Geständnis nicht den wahren Täter vor Gericht bringt. Um den Fall zu lösen, gibt der brillante Kommissär sein bisheriges Leben auf – mit unvorhersehbaren Konsequenzen. Denn er verfolgt eine zweifelhafte Idee: Er lockt den Mörder mit einem zweiten Mädchen. Ob dieser waghalsige Plan gelingen kann, steht im Zentrum von Dürrenmatts Krimi.
Regisseur Lorenz Nufer wiederum interessiert in seiner Inszenierung von «Das Versprechen» beson ders die Ausgangslage der Erzählung: Kommissär Matthäi übernimmt eine Tankstelle und bittet Frau Heller und ihre Tochter Annemarie, bei ihm zu wohnen. Über seine Absichten, Annemarie als Lockvogel zu benutzen, lässt er sie im Dunkeln. Das Produktionsteam entschied sich dagegen, aus dem Roman
eine Theaterfassung für das Luzerner Theater schreiben zu lassen. Stattdessen entwickelt es selbst die Figuren und ihre Geschichten für die Bühne. Was treibt einen Mann an, seine Karriere und sein bisheriges Leben aufzugeben, um sich einer einzigen Idee zu verpflichten? Wie kann die Konstellation der drei Personen in der Tankstelle bestehen? Und welche unerwarteten Momente entstehen daraus?Während der Proben arbeitet das Team mit der Schauspieltechnik der «Character Based Improvisation», die auf Beobachtungen aus dem echten Leben zurückgreift und den Schauspielenden erlaubt, aus
ihren angenommenen Charakteren heraus zu agieren. Dürrenmatts Blickwinkel wird damit um andere Perspektiven erweitert; die Figuren, erdacht von einem grossen Autor, beginnen sich selbstständig zmachen, während die Geschichte ihren weiteren Verlauf nimmt. Wohin das führt, kann das Publikum ab 18. September in der Box auf dem Theaterplatz erleben. Tickets für «Das Versprechen» sind über die Billettkasse oder die Website erhältlich.
Spieldaten
So 18.09. (18.00 Uhr) / Mi 21.09. (20.00 Uhr) / Do 22.09. (20.00 Uhr) / Di 27.09. (20.00 Uhr) / Mi
28.09. (20.00 Uhr) / Do 29.09. (20.00 Uhr) / Fr 07.10. (20.00 Uhr) / Di 18.10. (20.00 Uhr) / Mi 19.10.
(20.00 Uhr) / Do 20.10. (20.00 Uhr) / Do 27.10. (20.00 Uhr) / Fr 28.10. (20.00 Uhr) / Sa 29.10. (20.00
Uhr)
Produktionsteam
Regie: Lorenz Nufer, Bühne: Robert Schweer, Kostüme: Robert Schweer, Zoé Brandenberg, Licht: Clemens Gorzella, Komposition und Sounddesign: Martin Gantenbein, Dramaturgie: Eva Böhmer
Besetzung
Christian Baumbach, Martin Carnevali, Julia Kreusch, Tini Prüfert, Hugo Tiedje
Weitere Informationen zu «Das Versprechen» finden Sie unter www.luzernertheater.ch/dasver-
sprechen.
Inspiration
Am 9. Oktober um 10 Uhr findet in der Matthäuskirche ein Ökumenischer Gottesdienst mit Mitgliedern aus dem Schauspielensemble zu «Das Versprechen» statt. Der Eintritt ist frei.[content_block id=45503 slug=unterstuetzen-sie-dieses-unabhaengige-onlineportal-mit-einem-ihnen-angesemmen-erscheinenden-beitrag]