Mit «Macbeth», basierend auf Shakespeares gleichnamigem Werk, schuf Giuseppe Verdi ein musikdramatisches Werk, das eine skrupellose Welt geprägt von Macht, Terror und Mord vor Augen führt. Am Luzerner Theater deckt Regisseur Wolfgang Nägele darin die mächtige Liebe zwischen Macbeth und der Lady auf und entlarvt die destruktiven Kräfte, die in ihr schlummern. Als Lady konnte die international gefeierte dänische Sopranistin Susanne Elmark gewonnen werden, als Macbeth der isländische Bariton Hrólfur Sæmundsson. Hossein Pishkar, Preisträger des Deutschen Dirigentenpreises 2017, übernimmt die musikalische Leitung. Die Sänger*innen und das Luzerner Sinfonieorchester werden von der Luzerner Kantorei unterstützt. «Macbeth» feiert am 22. Januar Premiere auf der Bühne des Luzerner Theaters.
Ist Macht ein Fluch oder Segen? Diese Frage nimmt sowohl in Shakespeares wie auch in Verdis
«Macbeth» eine zentrale Rolle ein. Macbeth wird von drei Hexen der Königstitel verheissen. In der Folge ermordet er gemeinsam mit der Lady unter seinem eigenen Dach den König, um dessen Krone und Macht an sich zu reissen. Herrschaft um der Herrschaft willen.
In der düsteren Welt Macbeths entscheiden Willkür und Zufall über Aufstieg und Fall von Königreichen, die Skrupellosen erzwingen die Gunst der Stunde mit Gewalt. Entgegen der Rezeptionsgeschichte der Oper steht bei Regisseur Wolfgang Nägele die mächtige Liebe zwischen Macbeth und der Lady im Zentrum, die die Protagonisten miteinander verbindet und letztlich zum Auslöser der zerstörerischen Kräfte wird, die beide in sich tragen. Realitätsverlust und Wahnvorstellungen, Mord und Terror: Verdis Oper spiegelt diese Welt ungeschönt und erzählt von der manischen Liebe eines Paares, die letztlich nicht nur Herrscher und Königreiche in den Abgrund reisst, sondern auch die Liebenden selbst.
Susanne Elmark, die an zahlreichen grossen Häusern dieser Welt zu Hause ist, feierte bereits mit ihrer Darstellung der Marie in Zimmermanns «Die Soldaten» am Opernhaus Zürich einen grossen Erfolg. Sie gibt mit der Lady ihr Rollendebüt am Luzerner Theater. Gemeinsam mit dem ebenfalls international renommierten Sängerkollegen Hrólfur Sæmundsson bietet sie ein psychologisches Kammerspiel zwischen Liebe und Macht.
Spieldaten
Sa 22.01. (19.30 Uhr) / Fr 28.01. (19.30 Uhr) / So 30.01. (13.30 Uhr) / Mi 02.02. (19.30 Uhr) / Fr 04.02.
(19.30 Uhr) / So 06.02. (20.00 Uhr) / Fr 11.02. (19.30 Uhr) / So 13.02. (13.30 Uhr) / Do 17.02. (19.30 Uhr)
/ Sa 05.03. (19.30 Uhr) / Mo 18.04. (17.00 Uhr) / Fr 27.05. (19.30 Uhr) / Fr 17.06. (19.30 Uhr)
Produktionsteam
Musikalische Leitung: Hossein Pishkar, Regie: Wolfgang Nägele, Bühne und Kostüme: Valentin Köhler,
Licht: David Hedinger-Wohnlich, Musikalische Assistenz und Nachdirigat: Jesse Wong, Dramaturgie:
Johanna Mangold, Christine Cyris, Choreinstudierung: Mark Daver
Besetzung
Hrólfur Sæmundsson (Macbeth), Christian Tschelebiew (Banco), Susanne Elmark (Lady Macbeth),
Eyrún Unnarsdóttir (Dame der Lady Macbeth), Diego Silva (Macduff), Robert Maszl (Malcolm), Sebas-
tià Peris (Arzt/Diener/Mörder/Herold), Luzerner Kantorei, Statisterie des Luzerner Theaters, Chor-
und Extrachor des Luzerner Theaters, Luzerner Sinfonieorchester.
Nächste Opernpremiere auf der Bühne
Benjamin Britten: The Rape of Lucretia
Premiere am Samstag, 19. März, 19.30 Uhr, Bühne
Regie: Sarah Derendinger
Zentrale: 041 228 14 44
Billettkasse: 041 228 14 14