Luzerner Theater Premiere / Koproduktion mit Lucerne Festival Dido und Aeneas Henry Purcell

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Luzerner Theater bei Nacht, Foto Ingo Hoehn

Premiere: Samstag, 9. September 2023 21.00 Uhr, DAS HAUS, Luzerner Theater.In der Opernsparte eröffnet das Luzerner Theater die Spielzeit 23/24 mit Henry Purcells «Dido
und Aeneas». Musikalisch geleitet wird die Oper von Jonathan Bloxham, der sich mit dieser
Barockoper als neuer Musikdirektor des Luzerner Theaters präsentiert. Sie erzählt vom
überdauernden Mythos einer tragischen Liebe in Zeiten des Krieges, von einer starken Frau
und dem Aufblühen und Vergehen einer Beziehung. Die Inszenierung auf der 360-Grad-
Bühne DAS HAUS mitten im Zuschauerraum, auf der sowohl die Sänger*innen als auch das
Luzerner Sinfonieorchester zu sehen sind, bietet ein einzigartiges Raumerlebnis.
«A tale so strong and full of woe» – zutiefst emotional erzählt der englische Komponist Henry
Purcell in seiner Oper die Geschichte von Dido, der Herrscherin von Karthago, und ihrer Liebe zum
Kriegshelden Aeneas, der nach der Zerstörung Trojas an der Küste ihrer Heimat Schiffbruch
erleidet. Auch er verliebt sich in sie, doch eine Zauberin steht ihrem Glück im Wege und setzt alles
daran, die beiden zu trennen. Als Aeneas zur Pflicht gerufen wird und Dido verlässt, befreit sie sich
von ihrem irdischen Schmerz und geht. «Remember me, but ah! forget my fate», sind ihre letzten
Worte. Speziell für das Luzerner Theater hat die Dramatikerin Carolyn Amann einen einleitenden
«Dido-Monolog» verfasst, der als Prolog zur Aufführung im Foyer von Dora Balog und zwei
Musiker*innen vorgetragen wird.
Die Musikalische Leitung von «Dido und Aeneas» liegt bei Jonathan Bloxham, dem neuen
Musikdirektor des Luzerner Theaters. Der renommierte Dirigent arbeitete mit zahlreichen
internationalen Orchestern, wie dem London Symphony Orchestra, dem Mozarteumorchester
Salzburg und den Münchner Symphonikern, und gehört ab dieser Spielzeit fest zum Team des
Theaters. Dem Luzerner Publikum ist Jonathan Bloxham bereits aus der letzten Spielzeit bekannt, in
der er Béla Bartóks «Herzog Blaubarts Burg» dirigierte – wie «Dido und Aeneas» eine Koproduktion
mit Lucerne Festival. Nun ist der Brite zum ersten Mal in seiner neuen Funktion am Luzerner
Theater zu erleben mit einem der wichtigsten englischen Barockwerke. «‹Dido und Aeneas› ist ein
Meisterwerk», erklärt Bloxham begeistert. «Es ist erstaunlich, dass es Purcell mit unglaublicher
Sparsamkeit und Einfachheit gelingt, eine so dramatische und bewegende Geschichte zu vermitteln.
Die Partitur verlangt rhythmische Präzision und eine virtuose Beherrschung von Stimmung und
Charakter.»
Inszeniert in der Bühneninstallation DAS HAUS erscheint die Oper mit Orchester, Solist*innen und
Opernchor gleichzeitig intim wie auch immer wieder barock-prunkvoll. Das von Hausszenograf
Valentin Köhler konzipierte HAUS ist ein echter 150-jähriger Riegelbau aus dem Luzerner Umland.
Statt abgerissen wurde die ehemalige Mosterei Balken für Balken abgetragen und im Luzerner
Theater als DAS HAUS wiederaufgebaut. Der zweistöckige Bau mitten im Theatersaal gewährt

überraschende Einblicke und sorgt für ein besonderes Ambiente der Vertrautheit und
Unmittelbarkeit.
In dieser Oper steht das alte Gebäude, das so viele Geschichten und Gefühle in sich trägt,
sinnbildlich für Didos Inneres: «Für mich stellt DAS HAUS den Körper von Dido dar», sagt
Regisseurin Magdalena Fuchsberger. «Die Zuschauer*innen sitzen wie Voyeur*innen um DAS
HAUS herum und betrachten sie.» Der Bühnenraum ist hier von verschiedenen Seiten einsehbar,
die Sänger*innen spielen in alle Richtungen. Auch das Orchester ist nicht im Graben verborgen,
sondern nimmt im Erdgeschoss Platz.
DAS HAUS ist parallel zu dieser Inszenierung auch in Raoul Schrotts Neudichtung der griechischen
Tragödie «Orestie» zu erleben. Beide Produktionen stehen jedoch nur für eine begrenzte Zeit auf
dem Spielplan: Ende September werden die alten Balken wieder aus dem Theater ausgebaut und
im Sinne der Nachhaltigkeit als Fabrikations- und Restaurationsmaterial weiterverwertet. Sie tragen
dann zwei berührende Theatergeschichten in sich.

Weitere Spieldaten
Di 12.09. (20.00 Uhr) / Mi 13.09. (20.00 Uhr) / Sa 16.09. (20.00 Uhr) / Di 19.09. (20.00 Uhr) /
Do 21.09. (20.00 Uhr) / So 24.09. (19.00 Uhr) / Mi 27.09. (20.00 Uhr) / Fr 29.09. (20.00 Uhr)
Produktionsteam
Musikalische Leitung: Jonathan Bloxham, Regie: Magdalena Fuchsberger, Bühne: Valentin Köhler,
Kostüme: Marie Sturminger, Licht: Clemens Gorzella, Dramaturgie: Talisa Walser, Nachdirigat:
William Green, Chor: Mark Daver, Didos Monolog: Carolyn Amann
Besetzung
Dido: Eyrún Unnarsdóttir, Aeneas: Robert Maszl, Belinda: Tania Lorenzo Castro, Zauberin | Geist:
Marcela Rahal, Erste Hexe: Goar Badalian, Zweite Hexe: Caroline Vitale, Erster Matrose: Michael
Gniffke, Gefolge der Dido | Hexen: Opernchor Luzerner Theater, Sprecherin: Dora Balog
Intro-Band
Continuo
Luzerner Sinfonieorchester
Statisterie des Luzerner Theaters
Altersempfehlung: ab 14 Jahren

Dieser Beitrag wurde am von unter lucerne festival und luzerner theater, musik/theater/ausstellungen, schweizweit veröffentlicht.

Über Leonard Wüst

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