Antonio Vivaldis Oper «Giustino» erzählt mit eindringlicher Musik die abenteuerliche Geschichte des Bauern Giustino, der zum Kaiser aufsteigt. Unter der musikalischen Leitung des Barockspezialisten Jörg Halubek steht das Opernensemble mit internationalen Gästen auf der Bühne und wird vom Luzerner Sinfonieorchester begleitet.Unter der Regie von Markus Dietz und mit der Beteiligung von rund 40 freiwilligen Akteur*innen aus der Stadt Luzern entsteht eine visuell vielschichtige Inszenierung, die der barocken Opulenz und Ästhetik Rechnung trägt.
In seiner Oper «Giustino» vertont Antonio Vivaldi den Werdegang des Bauern Justin, der sich bis zum Kaiser Justin I. hocharbeitet. Doch der Weg nach oben ist steinig und erfordert Mut und Entschlossenheit. So muss sich Justin (italienisch «Giustino») nicht nur hinterhältigen Intrigen und Machtkämpfen, sondern auch Ungeheuern aller Art stellen. Am Ende siegen aber Liebe und Gerechtigkeit und Frieden kehrt ein. Typisch für die Barockoper sind auch in Vivaldis Oper die Vielfalt und Extreme der Affekte. Das barocke Lebensgefühl drückt sich in der überbordenden Vielfalt der musikalischen Mittel aus, die bei Vivaldi an Sinnlichkeit nicht zu überbieten ist. Jede Arie eröffnet einen eigenen Kosmos von Instrumenten, Klängen und Melodien.
Das Produktionsteam um Regisseur Markus Dietz möchte mit dieser Inszenierung der barocken Erlebniswelt ein Denkmal setzen:«Ich will die Oper ‹Giustino› nicht intellektuell interpretieren, sondern erlebbar machen und den Zuschauer*innen ein akustisch und visuell eindrückliches Erlebnis bieten», so Dietz. Zugleich nimmt die Inszenierung aktuelle Bezüge auf und hinterfragt eine Realität, die von ständigen Machtkämpfen, Vertreibung und Krieg geprägt ist. Aus diesem Grund wirken bei der Inszenierung rund 40 freiwillige Akteur*innen aus der Luzerner Bevölkerung mit, um trotz der Masse Einzelschicksale zu zeigen und damit die Tragweite der kriegerischen Auseinandersetzungen noch deutlicher zu machen.
Unter der musikalischen Leitung des auf Alte Musik spezialisierten Jörg Halubek, ein Alumnus der Schola Cantorum Basiliensis, treffen Mitglieder des Opernensembles auf international renommierte Gäste. Die Hauptrolle des Giustino wird von der Mezzosopranistin Marcela Rahal gesungen, die jüngst den internationalen Gesangswettbewerb «Tenor Viñas» in Barcelona gewonnen hat. Es spielt das Luzerner Sinfonieorchester, das bereits zu Beginn der Spielzeit mit seiner Spielweise von Purcells «Dido und Aeneas» für Furore sorgte.
Weitere Spieldaten
Sa 20.04. (15.00 Uhr, Operncafé) / Do 25.04. (18.30 Uhr, Kostprobe)
So 05.05. (13.30 Uhr) / Mi 08.05. (19.30 Uhr) / Sa 11.05. (19.30 Uhr) / Fr 17.05. (19.30 Uhr) /
Do 06.06. (19.30 Uhr) / Fr 14.06. (19.30 Uhr) / Do 20.06. (19.30 Uhr)
Produktionsteam
Musikalische Leitung und Cembalo: Jörg Halubek, Regie: Markus Dietz, Bühne: Ines Nadler, Kostüme und Video: Mayke Hegger, Video: Rebecca Stofer, Licht: David Hedinger-Wohnlich, Choreografie: Phoebe Jewitt, Dramaturgie: Johanna Mangold, Musikalische Assistenz und Cembalo: Giulio de Nardo
Besetzung
Giustino: Marcela Rahal, Arianna: Eyrún Unnarsdóttir, Anastasio: Marta Herman, Leocasta: Tania Lorenzo Castro, Amanzio: Solenn‘ Lavanant Linke, Vitaliano: Younggi Moses Do, Andronico: Josy Santos
Altersempfehlung: ab 12 Jahren
Weitere Informationen zu «Giustino» finden Sie unter luzernertheater.ch/giustino.
Ausblick: Monte Rosa
Treffen sich zwei Bergsteiger. Kommt ein dritter vorbei. Und am Ende ist nichts mehr, wie es war. Den Gipfel, so viel sei verraten, lässt Autorin Teresa Dopler ihre drei Alpinisten jedenfalls nie erreichen. Dafür begegnen den dreien am Berg Themen unserer Zeit: Leistungsdruck, Jugendwahn und der nicht mehr zu übersehene Klimawandel. Was wie bitterböser Smalltalk scheint, legt mit jeder Replik eine weitere Wahrheit über den Zustand unserer Welt frei. Regisseurin Fritzi Wartenberg inszeniert die Kletterpartie als Tour de Force in die Untiefen menschlicher Beziehungen. Die Musikerinnen Barbara Berger und Christine Lauterburg liefern mit ihren archaischen Jodelklängen den passenden Sound dazu.
Premiere am Samstag, 25. Mai, 20.00 Uhr.
Tickets über die Billettkasse oder unter luzernertheater.ch/monterosa.[content_block id=45503 slug=unterstuetzen-sie-dieses-unabhaengige-onlineportal-mit-einem-ihnen-angesemmen-erscheinenden-beitrag]