Luzerner Theater: Programm Spielzeit 17/18

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Team Luzerner Theater Spielzeitstart 2017 Foto Ingo Höhn

Intendant Benedikt von Peter hat heute Vormittag gemeinsam mit den Künstlerischen Leiterinnen Regula Schröter (Schauspiel) und Kathleen McNurney (Tanz) das Programm der Spielzeit 17/18 vorgestellt. Die Medienorientierung fand in der Aussenspielstätte «Box» statt, die seit letztem September bespielt wird und sich zwischen Theater und Jesuitenkirche auf dem Theaterplatz befindet.
Ebendieser – der «Theaterplatz» – wird in der kommenden Spielzeit der Dreh- und Angelpunkt sein. Das LT hat ihn zu seinem Motto erklärt. Am Theaterplatz werden Verbindungen geschaffen:
Von der Bühne, über die Box zur Jesuitenkirche, rüber ins UG bis in die Wohnzimmer der Luzernerinnen und Luzerner. Wie in der Spielzeit 16/17 werden auch in der kommenden Saison vergemeinschaftende Räume bespielt. Sie sollen Ort der Begegnung und des Austauschs sein. So wird Ende Februar 2018 unter anderem wieder das «Globe» eingebaut – darin zu erleben ist nebst
dem Shakespeare-Klassiker «Ein Sommernachtstraum», inszeniert von Bruno Cathomas, auch der szenisch-musikalische Abend «Flow My Tears» mit Musik von John Dowland, einem Zeitgenossen Shakespeares. Wenig später wird für «Faust-Szenen» ein installatives Oratorium in Bühne und Jesuitenkirche inszeniert. Ab April kann man das Opernensemble im Rahmen von «Hauskonzerte
on Demand» zu sich nach Hause einladen. Ebenfalls im Frühjahr 2018 lässt sich auf den theatralen Stadt-Spaziergängen und -Interventionen «Strollology findet Stadt» die Perspektive auf den Theaterplatz erweitern.
Das letztjährige Credo «Neue Räume» wird in dieser Spielzeit noch weiter gedacht: Das Luzerner Theater öffnet nicht mehr nur seine Räume, sondern auch Probebühnen und Prozesse. Das Publikum erhält die Möglichkeit, hinter die Kulissen von Bühnenwerken und Entscheidungen zu
blicken und an Entwicklungsprozessen teilzunehmen. Für insgesamt vier Neuproduktionen – «Le Grand Macabre», «Tanz 25: Variationen des Seins», «Falstaff» und «Ein Sommernachtstraum» – können sich interessierte Prozessbegleiterinnen und Prozessbegleiter anmelden.
Beteiligung und Teilhabe sind nach wie vor zentrale Anliegen des Intendanten Benedikt von Peter.
Mit der Jungintendanz etwa betritt das Mehrspartenhaus schweizweit Neuland. Ab Oktober werden fünf bis acht Jungintendantinnen und Jungintendanten im UG ihr selbstorganisiertes Theater entwickeln und leiten. Im Februar geht der Tanz mit «Beyond Perfect» einen Schritt auf dem Weg zu einem inklusiven Tanztheater und lädt körperlich beeinträchtigte Tanzbegeisterte ein, eine
gemeinsame Choreographie zu entwickeln. Im Frühjahr 2018 stehen Luzerner «Väter» auf der Bühne, um ihre soziale Rolle zu befragen, bevor im Mai die Luzerner «Mütter» zurückkehren. Am Ende der Spielzeit 17/18 zeigen eine Vielzahl von Darstellerinnen und Darstellern, mitunter Laien
aus Landschaft und Stadt, unter der Leitung von Thomas Schulte-Michels ein Freilichtspektakel aus Text und Musik: Der «Luzerner Jedermann» betritt den Jesuitenplatz.
Neben der Kooperation mit den Freilichtspielen Luzern und dem Regionalverband Zentralschweizer Volkstheater gibt es in der bevorstehenden Spielzeit noch weitere Zusammenschlüsse: Für das Format «Open Box» erfinden Musikerinnen und Musiker aus dem Umfeld von Sedel und Südpol
gemeinsam mit Ensemblemitgliedern des LT sechs Musiktheaterabende. Der Luzerner Journalist Erwin Koch blickt für «Die schwarze Null» auf die Zentralschweiz, Ivna Žic schafft aus Kochs Beobachtungen eine theatrale Klangkomposition. Jo Strømgren wagt in «Tanz 26: Hinter Türen»
einen choreographischen Blick durch das Schlüsselloch von Luzern, als Reiseleiter von «Tanz dient ein Schauspieler, die musikalische Begleitung liefert der Luzerner Cellist Gerhard Pawlica. Und im Rahmen der «Carte Blanche: Fumetto» trifft Theater auf Comic.
Das Luzerner Theater nutzt in der kommenden Spielzeit nicht nur neue Synergien. Die erste Produktion – «Le Grand Macabre», eine Koproduktion mit dem Lucerne Festival – bringt den renommierten Regisseur Herbert Fritsch, der bereits 2005 am LT inszeniert hat, zurück auf den Zentralschweizer Theaterplatz. Nicole Chevalier singt ab dem 13. September wieder die Titelpartie der «La traviata», wird aber auch in «Manon» zu sehen und hören sein. In der Opernsparte kehren zudem Yoel Gamzou («Der Mensch erscheint im Holozän»), Marco Štorman («Rigoletto») und Wouter Van Looy («Die Zauberflöte») nächste Spielzeit ans Luzerner Theater zurück.
Im Schauspiel inszenieren Maximilian Merker («Robin Hood») und Ivna Žic («Gärten – eine Recherche») erneut verschiedene Produktionen. Ebenfalls kehrt Bram Jansen («What about Nora?») wieder und zeigt «Der unzerbrochene Krug» in der Box. Im Tanz kommt Fernando Magadan («Tanz 18: Celebration») zurück. Seine Neukreation steht in der Triple Bill «Tanz 27: Roll’n’Rock It!» neben Johan Inger und Marco Goecke.
Intendant Benedikt von Peter: «Die Zentralschweiz hat eine einmalige Theatergeschichte und die Theaterlandschaft, der ‹Theaterplatz› ist lebendig und extrem vielfältig: von der Tradition der Laien- und Freilichttheater, die man auf der Liste des immateriellen Kulturerbes der Unesco findet, über die freie Szene bis hin zum professionellen Theaterschaffen. Diese Kraft wollen wir auch 17/18 wieder spürbar machen. Durch partnerschaftliches Produzieren und gemeinsame Projekte, hier am Theaterplatz, im Herzen der Stadt und seiner Region.»

Mehr Infos finden Sie unter www.luzernertheater.ch.[content_block id=45503 slug=unterstuetzen-sie-dieses-unabhaengige-onlineportal-mit-einem-ihnen-angesemmen-erscheinenden-beitrag]

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