Luzerner Theater PROMETEO Eine Tragödie des Hörens von Luigi Nono In Koproduktion mit Lucerne Festival

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Das Luzerner Theater an der Reuss

Das Luzerner Theater an der Reuss

Premiere: Freitag, 9. September 2016, 21.00 Uhr, Luzerner Theater. Mit «Prometeo» zeigt Benedikt von Peter zu Beginn seiner Intendanz am Luzerner Theater ein Paradestück grosser Festivals. Luigi Nonos Tragödie des Hörens findet im bisher kleinsten Raum statt, in dem sie jemals zu hören war. Für Nonos Klangskulptur wird der Bühnen- und Zuschauerraum des Luzerner Theaters in ein Globe wie zu Shakespeares Zeiten verwandelt – die Zuschauerinnen und Zuschauer befinden sich zusammen mit Musikern und Live-Elektronik in der Mitte des Raums. «Prometeo» läuft von 9. September bis 15. Oktober nur elfmal und ist der Anfang des fünfwöchigen Auftaktfests «Open Box» am Haus.

Nicht zufällig befasst sich Luigi Nonos letztes grosses Werk mit Prometheus, dem mythologischen Erfinder und Retter der menschlichen Kultur. Prometheus, u. a. für Johann Wolfgang von Goethe oder Karl Marx einst Prototyp des aufbegehrenden Revolutionärs, kehrt im ausgehenden 20. Jahrhundert als ein anderer zurück. Als handelnde Person, als klar definierte Figur löst er sich in Nonos Komposition auf. Als Idee, als Hoffnung auf Veränderung der Verhältnisse richtet er sich auf das scheinbar Unspektakuläre: auf das Langsame und Leise.

Keine Geschichte wird in Luigi Nonos 1984 uraufgeführten Werk – das er mit dem Untertitel „Tragödie des Hörens“ versehen hat – erzählt, sondern es ist ein Versuch der Kommunikation, der Sensibilisierung, der Schärfung der Sinne und der Suche nach Klängen an der Grenze des Wahrnehmbaren.

Bisher als rein musikalisches Ereignis zum Lieblingsstück grosser Festivals avanciert, findet es im Luzerner Theater zu Beginn der Intendanz von Benedikt von Peters im bisher kleinsten Raum statt, in dem «Prometeo» jemals zu hören war. Das an die Uraufführungssituation erinnernde, intime Experiment setzt die Klangskulptur in ein Globe-Theatre, in dessen Mitte sich die Zuschauerinnen und Zuschauer befinden – in einen egalitären Raum, in dem Erleben geteilt wird.

Hierfür wird der gesamte Bühnen- und Zuschauerraum des Luzerner Theaters in ein Globe Theatre wie zu Shakespeares Zeiten umgebaut. Zu Beginn der Intendanz von Benedikt von Peter steht der Wunsch eines Neubeginns, der Wunsch die Seh-und Hörgewohnheiten auf null zu stellen und sich neuen Begegnungen zu öffnen – mit dem Publikum, aber auch der Kunst. Sinnbildlich dafür steht eine Treppe vor dem Theater, über deren Stufen das Publikum durch die Fenster des unteren Foyers sicher und auf ungewohntem Weg den Theaterraum betritt.

Die Produktion ist von 9. September bis 15. Oktober elfmal zu sehen und ist zudem der Startschuss zu einem fünfwöchigen Auftaktfest «Open Box» am Haus.

Weitere Informationen unter www.luzernertheater.ch .[content_block id=29782 slug=ena-banner]