Luzerner Theater, Schauspiel – Eröffnungspremiere DIE SCHWARZE SPINNE nach Jeremias Gotthelf

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Luzerner Theater bei Nacht, Foto Ingo Hoehn

In einer Bearbeitung von Anita Augustin und Barbara-David Brüesch
Premiere: Freitag, 29. September 2017
19.30 Uhr, Bühne
Besetzung:
Verena Lercher (Christine), Lukas Darnstädt (Grüner / Erzähler), Christian Baus (Pfarrer),
Thomas Douglas (Ritter von Stoffeln), Jakob Leo Stark (Hornbachbauer), Sofia Elena Borsani
(Elsi), Alina Vimbai Strähler (Alte), Yves Wüthrich (Hans); Hannes Junker, Madlaina Küng,
Kenny Niglin und Nayan Stalder (Band der Hochschule Luzern – Musik), Statisterie des LT
Produktionsteam:
Inszenierung: Barbara-David Brüesch, Musikalische Leitung: Knut Jensen, Bühne: Alain
Rappaport, Kostüme: Geraldine Arnold, Video: Georg Lendorff, Choreografische Beratung:
Zenta Haerter, Licht: Marc Hostettler, Dramaturgie: Anita Augustin, Hannes Oppermann
Gotthelfs Novelle «Die schwarze Spinne» gilt wahlweise als schwarze Volkspädagogik oder bildgewaltige Milieustudie seiner Zeit. Durch die Jahrhunderte wurde diese Fabel vom Kampf des Guten gegen das Böse als Spiegel der Gegenwart befragt. Dort setzt die
Zürcher Regisseurin Barbara-David Brüesch mit ihrer Bearbeitung an und fragt: Welche Werte gehen als erstes über Bord, wenn die Menschen sich bedroht fühlen? Bieten uns die Kategorien von Gut und Böse heute noch Orientierung? Brüesch verbindet dazu die
gruseligen Metaphern Gotthelfs wie die Spinne als Symbol des Bösen mit der
Emotionalität eines Musicals. Entstehen wird ein «Grusical», in dem die Grenzen
zwischen Realität und Fiktion in einer magischen Zwischenwelt verwischen. Aus
Alltagsmenschen werden morbide, bizarre Freaks. Der Basler Knut Jensen komponiert
Songs und Motive für die Figuren und verbindet moderne und volkstümliche
Instrumente zu einem eigenen Klangkosmos. Die Premiere von «Die schwarze Spinne» findet am 29. September 2017 statt.
Eine Dorfgemeinschaft wird unterjocht. Ein wilder Jäger bietet seine Hilfe an. Als Lohn fordert er nicht viel, nur ein ungetauftes Kind. Doch die Dörfler schrecken zurück. Erst Christine, die Fremde vom Bodensee, nimmt es mit dem Jäger auf und schliesst den Pakt. Doch als der Jäger
das Kind fordert, betrügen ihn die Dörfler. Christine wird zum Pfand des Bösen und Spinnen überfallen das Dorf, töten Mensch und Vieh. Mit dem Kreuz im Anschlag stellt sich der Pfarrer.
Luzerner Theaterstrasse 2 T 041 228 14 24
Theater 6003 Luzern severin.barmettler@luzernertheater.ch
dem teuflischen Treiben entgegen, er stirbt. Niemand kann der Spinne entkommen, sie hockt
fett und dick über dem Dorf. Wird je wieder die Sonne über dem Tal aufgehen?
Der Schweizer Pfarrer Albert Bitzius verfasste unter dem Pseudonym Jeremias Gotthelf
zahlreiche volkspädagogische Artikel, Erzählungen und Romane. Hochreligiös und bildgewaltig
schildert er das bäuerliche Leben im 19. Jahrhundert und die Versuchungen des Menschen
durch das Böse.
Barbara-David Brüesch fokussiert sich in ihrer Bearbeitung auf die erste Binnengeschichte der
schwarzen Spinne und schafft eine neue, zeitgenössische Rahmenhandlung für die Erzählung.
Die epische Sprache Gotthelfs übersetzt sie in dramatische Szenen in eigener Sprache. In
eindrücklichen Bildern stellt sie die Fragen: Welche Werte gehen als erstes über Bord, wenn
die Menschen sich bedroht fühlen? Sind wir noch die «Guten»? Welche sozialen Mechanismen
prägen unser Zusammenleben?
In grossen szenischen Bildern und mit zeitgenössischer Musik schleicht das dunkle Geheimnis
der Spinne auf die Bühne des Luzerner Theaters.
Barbara-David Brüesch:
Die in Chur geborene Barbara-David Brüesch studierte an der Hochschule für Schauspielkunst
Ernst Busch in Berlin Regie. Seit 2001 entstanden Inszenierungen am Theater Basel, am
Theater Luzern, am Theaterhaus Gessnerallee und am Theater Neumarkt in Zürich, für das
Theater Kanton Zürich sowie an den Stadttheatern Bern und St.Gallen. In Deutschland
inszenierte sie für die Berliner Festwochen, am Künstlerhaus Betanien, am Staatsschauspiel
Dresden, am Staatstheater Mainz und Staatstheater Stuttgart. Sie ist Preisträgerin des
Förderpreises der Stadt Chur sowie des Kantons Graubünden, des Kantons Zürich, der Stadt
Berlin und des Eliette-von-Karajan-Preises.
Spieldaten:
Fr 29.09. (19.30 Uhr) / So 01.10. (13.30 Uhr) / Mi 04.10. (19.30 Uhr) / So 08.10. (13.30 Uhr) /
Fr 13.10. (19.30 Uhr) / Sa 14.10. (19.30 Uhr) / Do. 19.10. (19.30 Uhr) / So 22.10. (13.30 Uhr) /
Sa 04.11. (19.30 Uhr) / Sa 11.11. (19.30 Uhr) / Mo 04.12. (19.30 Uhr) / Di 05.12. (10.00 Uhr) /
Sa 09.12. (19.30 Uhr) / Mi 27.12. (19.30 Uhr)
Einführung:
jeweils 45 Minuten vor Vorstellungsbeginn
Witere Informationen auf unter www.luzernertheater.ch
Öffentliche Probe, 12. September 2017, 19.00 Uhr, Südpol Pb3
Der Eintritt zu der öffentlichen Probe ist frei. Bitte melden Sie sich unter 041 228 14 14 oder
kasse@luzernertheater.ch an

Dieser Beitrag wurde am von unter lucerne festival und luzerner theater, musik/theater/ausstellungen, schweizweit veröffentlicht.

Über Leonard Wüst

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