Das UG des Luzerner Theaters
Wie ist es für eine Schweizer Kleinfamilie, wenn Angela Merkel-Müller in der Küche den Abwasch macht, Wladimir Putin-Melnik das Bad blockiert oder Boris Johnson-Miller mit dem Haustier spielt? Für die Müllers Alltag – fürs Publikum ein satirisch-skurriler Spass. In vier über die Spielzeit verteilten Folgen widmet sich die Theater-Sitcom «Müllers» aktuellen Begebenheiten, die innerhalb von nur zwei Wochen von Christoph Fellmann und Sophie Stierle für die Bühne bearbeitet werden. Das Luzerner Theater freut sich auf diese erneute Kooperation mit der Freien Szene, bei welcher der Special Guest jeweils von einem Ensemblemitglied des Theaters verkörpert wird.
Die Familie Müller aus der Mittelschweiz lebt ein ganz normales Leben – bis auf eine Besonderheit: In jeder Episode der «Theater-Sitcom mit Direktanschluss ans Weltgeschehen» zieht ein Gast in Müllers Stube ein. So nahmen bereits Elvis Presley, das Coronavirus und zahlreiche andere Berühmtheiten auf ihrem Sofa Platz. Auf satirische Art erlebt das Publikum, wie politische, wirtschaftliche oder gesellschaftliche Ereignisse das Leben einer Schweizer Familie auf den Kopf stellen: eine «Untersuchung am lebenden Objekt», nennt dies Autor Christoph Fellmann. Er und Sophie Stierle haben «Müllers» in der Freien Szene entwickelt und koproduzieren diese Staffel ihrer Kultserie nun mit dem Luzerner Theater. Die drei gesetzten Familienmitglieder werden von einem festen Ensemble verkörpert, die Gäste von Künstler*innen des Luzerner Theaters.
Das Format ist jeweils gleich, nimmt jedoch fast in Echtzeit Impulse des Weltgeschehens auf. Der*die neue Mitbewohner*in wird erst zwei Wochen vor der Premiere der Episode bestimmt. Innerhalb einer Woche verfasst Christoph Fellmann den Text, nach einer weiteren Woche Probezeit findet die Premiere statt. «Das glauben die Leute jeweils nicht, darum sagen wir es immer wieder», so Fellmann. Durch die kurze Produktionszeit kann «Müllers» schnell agieren und aktuelle Debatten auf die Bühne bringen – mit Spontaneität, Improvisation und viel Spass! Die Livemusik dazu liefert die Luzerner Band Blind Butcher, sie entsteht ebenfalls erst kurz vor der Premiere. Die vier Episoden der Spielzeit 23/24 sind in sich geschlossen, entwickeln ihren vollen Charme aber erst im Seriellen.
Weitere Spieldaten
Episode 1: Mi 13.09. (20.00 Uhr) / Do 14.09. (20.00 Uhr). Gast: Wilhelm Tell (Oliver Losehand).
Episode 2: Fr 17.11. (20.00 Uhr) / Sa 18.11. (20.00 Uhr). Gast wird noch bekanntgegeben.
Episode 3: Do 21.12. (20.00 Uhr) / Fr 22.12. (20.00 Uhr). Gast wird noch bekanntgegeben.
Episode 4: Sa 11.05. (20.00 Uhr) / So 12.05. (20.00 Uhr). Gast wird noch bekanntgegeben.
Produktionsteam
Regie: Sophie Stierle, Texte: Christoph Fellmann, Bühne und Kostüme: Nina Steinemann, Licht: Jonathan Zumsteg, Musik: Blind Butcher
Besetzung
Miriam Japp, Romeo Meyer, Stefan Schönholzer, Oliver Losehand
Altersempfehlung: ab 16 Jahren
Weitere Informationen zu «Müllers» finden Sie unter https://www.luzernertheater.ch/muellers.
Ausblick: Die Leiden des jungen Werther
Wie gehen wir damit um, nicht zu bekommen, was wir uns wünschen? Dieser Frage geht Regisseur und Autor Markolf Naujoks in seiner Inszenierung von Goethes Klassiker nach. Werther verliebt sich in Lotte, die jedoch verlobt ist. Seine Gefühle oszillieren fortan zwischen Hoffnung, Euphorie und Enttäuschung. Das tragische Ende der Geschichte löst zur Zeit der Erscheinung eine regelrechte Selbstmordwelle unter unglücklich Verliebten aus. Die Produktion am Luzerner Theater rückt das so aktuelle Thema mentale Gesundheit und den jugendlichen Konflikt zwischen der inneren und äusseren Welt in den Fokus. Sie richtet sich gleichermassen an ein jugendliches wie ein erwachsenes Publikum.
Ab Donnerstag, 19. Oktober, 19.30 Uhr.
Tickets über die Billettkasse oder unter luzernertheater.ch/dieleidendesjungenwerther.[content_block id=45503 slug=unterstuetzen-sie-dieses-unabhaengige-onlineportal-mit-einem-ihnen-angesemmen-erscheinenden-beitrag]