In ihrem Schauspiel «Monte Rosa» thematisiert Autorin Teresa Dopler was passiert, wenn sich drei Bergsteiger in einem scheinbar endzeitlichen Bergmassiv treffen. Begleitet werden die Charaktere von den bekannten Schweizer Musikerinnen Barbara Berger und Christine Lauterburg. Hinter dem harmlosen Bergsteigersprech werden im Laufe des Stückes nach und nach die Debatten unserer Zeit offengelegt: Themen wie Klimawandel, Körperkult und Sehnsuchtsgefühle. Unter der Leitung der jungen Regisseurin Fritzi Wartenberg entwickelt sich ein stetiges Bergsteigen ohne wirkliches Ankommen.
Treffen sich zwei Bergsteiger. Kommt ein dritter vorbei. Und am Ende ist nichts mehr, wie es war. In «Monte Rosa» lässt Teresa Dopler drei Alpinisten die Berggipfel stürmen. Doch wirklich oben ankommen werden sie nie. Zwischen sarkastischem Smalltalk und den Bemühungen, die Spitze zu erreichen, stürzt sich die vermeintlich oberflächliche Kletterpartie in die Untiefen menschlicher Beziehungen.
In der Regie von Fritzi Wartenberg entsteht ein gleichzeitig humorvolles und tiefgründiges Stück. Wartenberg war jüngst eine von zwei Regisseurinnen, die im Rahmen des Nachwuchsförderprogramms WORX während einer Spielzeit am Berliner Ensemble angestellt waren. Für ihre Arbeit in Berlin gewann sie den Helene Weigel Theaterpreis, der jährlich aussergewöhnliche künstlerische Leistung auszeichnet. In der nächsten Spielzeit wird sie am Burgtheater Wien in der neuen Intendanz von Stefan Bachmann inszenieren. Fritzi Wartenbergs Inszenierungen zeichnen sich durch ihre Vielschichtigkeit aus sowie durch eine Neugierde und Sensibilität, die Wartenberg an den Tag legt. Die tiefgehende Auseinandersetzung mit aktuellen Themen prägt ihre Arbeit und zeigt sich auch in ihrer Inszenierung von «Monte Rosa».
Die Bühnenausstattung von Robin Metzer holt die Schweizer Berge in die Box der Luzerner Theaters und lässt mitten im Hochsommer einen rauen Wind wehen. Die drei Charaktere werden von den Ensemblemitgliedern Christian Baumbach, Oliver Losehand und Hugo Tiedje verkörpert. Ergänzt wird das Spiel durch die beiden Pionierinnen der neuen Schweizer Volksmusik Barbara Berger und Christine Lauterburg, die mit ihren archaischen Jodelklängen den passenden Soundtrack zum Stück liefern.
Weitere Spieldaten
Fr 31.05. (20.00 Uhr) / Mi 05.06. (20.00 Uhr) / Do 06.06. (20.00 Uhr) / Fr 07.06. (20.00 Uhr) /
Mi 12.06. (20.00 Uhr) / Do 13.06. (20.00 Uhr) / Sa 15.06. (20.00 Uhr) / Do 20.06. (20.00 Uhr) /
Fr 21.06. (20.00 Uhr)
Produktionsteam
Regie: Fritzi Wartenberg, Bühne und Kostüme: Robin Metzer, Licht: Petri Tuhkanen, Dramaturgie: Eva Böhmer, Musik: Barbara Berger, Christine Lauterburg
Besetzung
Christian Baumbach, Oliver Losehand, Hugo Tiedje
Live-Musik: Barbara Berger, Christine Lauterburg
Altersempfehlung: ab 16 Jahren
Weitere Informationen zu «Monte Rosa» finden Sie unter luzernertheater.ch/monterosa.
Ausblick: Licht
Koproduktion mit den Münchner Kammerspielen
Es gibt nur noch wenig unvorstellbares Grauen. Die Verbrechen des Islamischen Staats an den jesidischen Frauen im Nordirak gehören dazu. Manche Dämonen müssen im Inneren bekämpft werden. In «Licht» lädt die international renommierte Regisseurin Tea Tupajić jesidische Frauen ein, genau das zu versuchen. Nach einer einjährigen Vorbereitung betreten die Frauen die Bühne und erzählen die Geschichte davon, was geschah. Im Glauben an das Theater überlassen sie ihre Geschichten den Zuschauer*innen.
«Licht» ist ein Episodenstück. Das Luzerner Theater zeigt die Teile «Licht VII» und «Licht VIII».
- und 26. Juni, jeweils um 19.00 Uhr
Tickets über die Billettkasse oder unter luzernertheater.ch/licht.[content_block id=45503 slug=unterstuetzen-sie-dieses-unabhaengige-onlineportal-mit-einem-ihnen-angesemmen-erscheinenden-beitrag]