Besetzung:
Christian Baus, Wiebke Kayser, Verena Lercher, Jakob Leo Stark, Alina Vimbai Strähler
Produktionsteam:
Inszenierung: Bram Jansen, Bühne und Kostüme: Sophie Krayer, Licht, Ton und technische Einrichtung: David Clormann und Stanley Hügi, Dramaturgie: Hannes Oppermann.
Wieder befragt Regisseur Bram Jansen, welcher in der letzten Spielzeit «What About Nora?» inszenierte, einen Klassiker: Diesmal liefert Heinrich von Kleist die Vorlage für ein Nachdenken über alternative Fakten, Lug, Trug und Manipulation. Die Erstaufführung von «Der unzerbrochene Krug» findet am 16. November um 20.00 Uhr in der «Box» statt.
Wie entsteht Wahrheit? Kleists Lustspiel ist ein Klassiker der Literatur. Ein Richter hält Gerichtstag über sein eigenes Vergehen. Er stellt das Rechtssystem und Dorfrichter Adam als Instanz der Wahrheitsfindung auf den Prüfstand und entlarvt die Sprache als hochgradig unzuverlässige Mittlerin, die so viel verschleiert, wie sie verrät. Um von seinem nächtlichen
Besuch bei Eve abzulenken, drechselt Dorfrichter Adam eloquente Verschleierungen und fabriziert dreiste Unterstellungen. Doch seine Unwahrheiten sind redselig: Da verrät die Lüge mehr, als ein Geständnis es vermag.
Bram Jansen, bekannt für seine Klassiker-Befragungen («Fräulein Julie», «What about Nora?»), zerlegt Kleists Lustspiel in seine Einzelteile und setzt sie auf der Bühne neu zusammen, sodass man den Figuren und Themen mit neuem Blick begegnen kann. Dabei legt er die Diskrepanz offen, zwischen dem was die Figuren sagen, was sie eigentlich meinen und welche Agenda sie im Hintergrund verfolgen. Im Mittelpunkt steht die Frage: Gibt es so etwas
wie Wahrheit überhaupt? Wie können wir miteinander leben, wenn jeder an seine eigene Wahrheit glaubt? In unserer medial vermittelten Welt sind wir mit der alten Frage, ob, «was wir Wahrheit nennen, wahrhaftig Wahrheit ist, oder ob es nur so scheint», nur unwesentlich weiter. Dieser, eng mit Kleists «Kant-Krise» verbundene Gedanke, gehört zu den zahlreichen
Sprach- und Wahrheitskrisen, die Kleist durchlitt und schreibend verarbeitete. Bram Jansen blickt durch Kleists grüne Brille auf die Rolle der Wahrheit in Zeiten von «Alternativen Fakten» und «Fake News».
Luzerner Theaterstrasse 2 T 041 228 14 24
Theater 6003 Luzern
Spieldaten:
Do 16.11. (20.00 Uhr) / Sa 18.11. (20.00 Uhr) / Mi 22.11. (20.00 Uhr) / Fr 24.11. (20.00 Uhr) /
Do 30.11. (20.00 Uhr) / So 03.12. (15.00 Uhr) / Di 05.12. (20.00 Uhr) / Do 07.12. (20.00 Uhr)
/ So 10.12. (15.00 Uhr) / Do 14.12. (20.00 Uhr) / Sa 16.12. (20.00 Uhr) / Di 19.12. (20.00 Uhr)
/ Mi 20.12. (20.00 Uhr) / Fr 22.12. (20.00 Uhr)
Einführung:
jeweils 30 Minuten vor Vorstellungsbeginn
Luzerner Salon
Wieder befragt Regisseur Bram Jansen («What About Nora?») einen Klassiker: Diesmal liefert
Kleist die Vorlage für ein Nachdenken über alternative Fakten, Lug, Trug und Manipulation.
Der Luzerner Salon lädt Interessierte zur Diskussion mit dem Produktionsteam von «Der
unzerbrochene Krug» ein.
Sa 21. Okt, 16.00 Uhr, Box, Eintritt frei
Nächste Schauspiel-Premieren:
Liliom, Fr 12.01.2018, 19.30 Uhr, Bühne
Eine Vorstadtlegende von Ferenc Molnár
Inszenierung: Nina Mattenklotz, Bühne: Johanna Pfau, Kostüme: Lena Hiebel, Licht: Clemens
Gorzella, Dramaturgie: Friederike Schubert
Ein Sommernachtstraum, Fr 23.02.2018, 19.30 Uhr, Bühne
William Shakespeare im Globe
Inszenierung: Bruno Cathomas, Bühne: Natascha von Steiger, Kostüme: Aleksandra Pavlović,
Licht: David Hedinger-Wohnlich Musik: Daniel Almada, Dramaturgie: Julia Reichert
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