Der Bestseller «Hard Land» des Heimatluzerners Benedict Wells ist zum ersten Mal auf der Theaterbühne zu erleben: Schauspieldirektorin Katja Langenbach inszeniert die Uraufführung dieser Geschichte über einen Sommer des Erwachsenwerdens. Ab dem 5. April versetzte die generationenübergreifende Roman-Adaption das Publikum an einen Sehnsuchtsort, wo das Leben und so viele erste Male noch vor einem liegen.
Erste Freundschaft, erste Liebe, erster Abschied – der Sommer, in dem Sam erwachsen wird, ist einer, den er nie vergessen wird. Der Bestseller „Hard Land“ von Benedict Wells entführt die Zuschauer*innen in die 80er Jahre, mitten in einem kleinen Dorf in Missouri, und erzählt eine bewegende Geschichte über das Jung-sein, das Erwachsenwerden und Ereignisse, die das ganze Leben verändern. Nun kommt die literarische Erfolgsgeschichte erstmals auf die Bühne – in einer exklusiven Adaption am Luzerner Theater.
Seit seinem Erscheinen 2021 ist «Hard Land» eines der wiederkehrenden Bücher der Schweiz und wurde in zahlreiche Sprachen übersetzt. Benedict Wells besitzt einen Schweizer Pass mit Heimatort Luzern und fühlt sich der Stadt und Region sehr verbunden. Er hat sogar einen Teil des Romans hier geschrieben und damit ein Werk geschaffen, das Generationen verbindet. Nun bringt Schauspieldirektorin Katja Langenbach es erstmals auf die Bühne und macht es zum Theatererlebnis. „Es ist die Sehnsucht nach einem Neubeginn, das Zurückkehren an einen Ort, wo das Leben noch vor einem liegt, die diesen Stoff für ein Publikum von jung bis nicht mehr ganz so jung attraktiv macht“, erklärt Langenbach. Stückdramaturg Martin Wigger ergänzt: „Es ist, als käme man nach Hause in ein vertrautes Gefühl und an einen Ort, wo sich alles in ein erstes Mal zurückverwandelt“.
Hella Prokoph schafft mit ihrer Bühne eine atmosphärische Metapher und konzentriert das Lebensgefühl des Protagonisten im Raum, während Julia Ströders Kostüme und die Musik von Mario Marchisella die 80er Jahre wieder aufleben lassen. In der Inszenierung am Luzerner Theater geht es um nichts mehr und nichts weniger als das Leben, in seinen Auf- und Ab-Bewegungen und der Frage, wie man darin bestehen und sich selbst treu bleiben kann. Es ist ein emotionaler Theaterabend, ganz nah am Menschen. In einer aufs Wesentliche reduzierten Bühnensprache verdichtet er die Kerngedanken und Erfahrungsräume des Romans.
Weitere Daten
Do, 10.4. (19.30 Uhr) / Di, 15.4. (19.30 Uhr) / Mi, 16.4. (9.30 Uhr) / Do, 24.4. (19.30 Uhr) /
Also, 27.4. (15.00 Uhr) / Fr, 2.5. (19.30 Uhr) / Fr, 16.5. (19.30 Uhr) / Sa, 24.5. (19.30 Uhr) /
Di, 27.5. (19.30 Uhr) / Mi, 28.5. (9.30 Uhr) / Mi, 4.6. (19.30 Uhr) / Mi, 11.6. (19.30 Uhr)
Produktionsteam
Regie: Katja Langenbach, Bühne: Hella Prokoph, Kostüme: Julia Ströder, Licht: Petri Tuhkanen, Musik: Mario Marchisella, Dramaturgie: Martin Wigger
Besetzung
Moïse de Quay, Rüdiger Hauffe, Annina Hunziker, Bastian Inglin, Zoe Hutmacher / Hanna Eichel, Carina Thurner, Colin Vemba
Altersempfehlung: ab 14 Jahren
Weitere Informationen zu «Hard Land» finden Sie unter luzernertheater.ch/hardland
Ausblick: Kleine Probleme
«Es war Freitag, der 31. Dezember, und ich musste noch was erledigen. Auch alles.» Diese erschreckende Erkenntnis rüttelt an Lars, der alleine bei Nieselregen in seinem Einfamilienhaus sitzt und auf die Rückkehr von Frau und Kindern wartet. Lars macht sich sofort eine To-do-Liste, bei der „Regenrinne reinigen“ gleich neben „Lebenswerk“ steht und die Anforderungen des Alltags genauso drängend sind wie die Fragen nach dem Sinn des Lebens. Egal ob Abwasch, Steuererklärung, Karriere oder Ehefrau Johanna – Lars schiebt alles auf und stellt fest: Es ist ein Trugschluss, dass man die Wirklichkeit ordnen kann.
In Nele Pollatscheks neuem Roman enthüllen die kleinen Probleme des Lebens eine philosophische Dimension. Ensemblemitglied Christian Baumbach zeigt in seinem Solo aber vor allem, wie tragikomisch das Scheitern an den Profanitäten des Alltags ist.
Ab Mittwoch, 16. April, 20.00 Uhr
Tickets über die Theaterkasse oder unter luzernertheater.ch/kleineprobleme