Mallorca-Fotospots-Calo-des-Moro Symbolbild

Mallorca ist nicht nur die größte der Balearen, sondern auch eine der vielseitigsten Inseln des gesamten Mittelmeerraums. 170 Kilometer südlich der spanischen Strandmetropole Barcelona erstreckt sich Mallorca über eine Gesamtfläche von 3.640 Quadratkilometern – damit ist die Insel größer als das deutsche Saarland. Mallorca kann auf eine lange, ereignisreiche Geschichte zurückblicken und ist heute eine beliebte Destination für Touristen – vor allem, aber nicht ausschließlich, für Urlauber aus Deutschland. Das mediterrane Klima mit langen, heißen Sommern und milden Wintern sowie die gute Erreichbarkeit vom europäischen Festland aus – Mallorca ist top angebunden, unzählige Airlines bieten preiswerte Flüge – machen die Insel besonders attraktiv. Mallorca ist aber auch ein Ort der Gegensätze: Hier gibt es billigen Massentourismus genauso wie teure Fincas und Villen, die oft als Zweitwohnsitz genutzt werden. Irgendwo dazwischen erklimmen Outdoorbegeisterte Gipfel mit alpinem Feeling, während sich Kulturinteressierte auf die Spuren der Geschichte der Insel begeben. Mallorca hat eine Menge zu bieten, unabhängig davon, ob man auf der Suche nach Natur, Kultur, Party, Strand oder Wandern ist.

Kultur

Die Kultur Mallorcas ist so vielfältig wie die Insel selbst. Schon vor etwa 6.000 Jahren, in der Jungsteinzeit, ließen sich dort die ersten Menschen nieder. Später geriet die Insel immer wieder in die Hände verschiedener Kulturen. Die zentrale Lage im Mittelmeer, welches als Handelsweg von großer Bedeutung war, machte Mallorca besonders attraktiv. So herrschten im Laufe der Geschichte unter anderem die Karthager, die Römer, die Franzosen, das osmanische Reich und schlussendlich die Spanier über Mallorca. Diese Vielfalt ist auch heute noch zu sehen. Fast 30 Klöster zählt Mallorca, wobei man viele davon besuchen kann. Die Hauptstadt Palma de Mallorca hat sich als Universitäts- und Kulturstadt einen Namen verschafft. Dort gibt es zum Beispiel die imposante Kathedrale von Palma oder das Schloss von Bellver zu besichtigen – um nur einige von vielen Sehenswürdigkeiten zu nennen. Urlauber, die gerne das meiste aus ihrer Reise herausholen, können mit Hop-On Hop-Off Bussen einen Großteil Palmas in kurzer Zeit entdecken. Daneben gibt es über die ganze Insel verteilt zahlreiche Museen, Galerien und Ausstellungen, welche die Geschichte und Kultur Mallorcas festhalten. Empfehlenswert ist außerdem ein Trip in eines der Fischer- und Bergdörfer, wo die Zeit oft wie stehengeblieben scheint.

Natur

Neben der Kultur hat Mallorca auch eine beeindruckende Natur zu bieten. Mehr als ein Drittel der Fläche ist Landschaftsschutzgebiet. Im Norden erstreckte sich die Serra de Tramuntana, ein 90 Kilometer langer Gebirgszug, über die gesamte Länge der Insel. Seit 2011 gehört dieses zum UNESCO Weltkulturerbe. Hier warten Gipfel, die sich teilweise auf knapp 1.500 Meter Seehöhe erstrecken, darauf, erklommen zu werden. Insgesamt elf 1.000er Berge kann Mallorca vorweisen. Diese befinden sich allesamt in der Serra de Tramuntana. Während diese bis auf vereinzelte Dörfer gänzlich unbewohnt sind, ist das gesamte Gebiet von beschilderten Wanderwegen durchzogen. Egal ob für Einsteiger, Fortgeschrittene oder Experten – hier ist für jeden Typ etwas dabei. Während des Wanderns lassen sich schroffe Fels- und Küstenformationen, verwinkelte Buchten, Schluchten und Täler bestaunen. Da es im Sommer mit bis zu 40 Grad und der steil einfallenden Sonne sehr heiß wird, eignen sich besonders die Frühlings- und Herbstmonate für Aktiv-Urlaub in der Natur. Aber auch im Sommer bietet die Vegetation Mallorcas Schutz vor der Sonne. Und wenn es doch einmal zu heiß wird, kann man sich jederzeit im Meer erfrischen. Der nächste Strand ist meist nicht weit entfernt. Während die Sommer trocken sind, erblüht die Insel im Dezember und Januar und zeigt sich von einer ganz anderen, nicht minder schönen Seite. Vor allem in den Bergen wird es dann aber auch kühl. Mit der entsprechenden Ausrüstung steht aber auch zu dieser Jahreszeit einer Wanderung nichts im Wege. Auch Radfahrer kommen auf Mallorca voll auf ihre Kosten. Durch das gut ausgebaute Netz an Radwegen, die teils entlang der Küste und teils durch die Berge und sonstigen Landschaften verlaufen, kann man auch auf das Fahrrad anstatt auf Wanderschuhe zurückgreifen. Aufgrund der hohen Besucherzahlen ist die touristische Infrastruktur Mallorcas bestens ausgebaut. Wer noch nach einer passenden Unterkunft für den Wanderurlaub sucht, kann sich nach einem Ferienhaus auf Mallorca umsehen.

Strandurlaub

Von Mai bis Oktober kommen Urlauber aber vor allem für eine Sache auf die Insel: Sommer, Sonne, Party. Und Strand. Ob in der Großstadt, im idyllischen Fischerdorf oder abgelegen in der Natur; ob Sand, Kies oder Fels – Strände sind auf Mallorca an jeder Ecke vertreten. Urlauber, die gerne unter Leuten – unter einer Menge Leuten – sind, werden sich im berühmten Touristenort El Arenal wohlfühlen. Hier gibt es flache Sandstrände, kühle Getränke, über 200 Hotels am Strand und eine Partymeile, die seinesgleichen sucht. Der Balneario 6, besser bekannt als der berühmt-berüchtigte Ballermann, befindet sich genau hier. Mit einer Gesamtküstenlänge von 550 Kilometern gelingt es aber auch im Hochsommer, einen abgelegenen Strand (fast) für sich allein zu finden. Auch im Frühling und Herbst ist es noch warm, das Meer lädt auch zu dieser Zeit noch zum Baden ein. Die beste Reisezeit für Strandurlaub ist demnach von Mai bis Oktober.