Massnahmen notwendig gegen zukünftigen Apothekermangel

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Pharmasuisse

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Bern-Liebefeld (ots) – Die Zahl der Eintritte ins Pharmazie-Studium muss schrittweise erhöht werden, um einem Mangel an genügend neu ausgebildeten Fachkräften entgegenzuwirken. Zu diesem Schluss kommt die B,S,S. Volkswirtschaftliche Beratung AG in einer Studie zum Ausbildungsbedarf für Apothekerinnen und Apotheker, die im Auftrag des Apothekerverbandes pharmaSuisse erstellt wurde.

Die Forderungen des Parlaments, die Kompetenzen der jeweiligen Gesundheitsberufe besser zu nutzen und den Apotheker stärker in die Grundversorgung miteinzubeziehen, bringen für den einzelnen Apotheker ein vielfältigeres und anspruchsvolleres Tätigkeitsgebiet mit sich. Damit steigt aber auch der Bedarf an ausgebildeten Apothekerinnen und Apotheker, wie die neue Studie darlegt. Ziel der Untersuchung war es, den zukünftigen jährlichen Ausbildungsbedarf von Apothekern an Schweizer Universitäten mit dem Zeithorizont 2025 zu bestimmen. Die Resultate zeigen deutlich: Massnahmen, um einem Apothekermangel vorzubeugen, müssen zum jetzigen Zeitpunkt ergriffen werden.

Mehr Studienplätze notwendig

Noch gibt es genügend Apothekerinnen und Apotheker, um die Versorgungssicherheit zu gewährleisten. Heute steigen jährlich rund 400 Studenten ins Pharmazie-Studium ein, womit der derzeitige Bedarf knapp gedeckt ist. Wie bei den Hausärzten zeichnet sich bei den Apothekern schon heute die schwierige Stellenbesetzung in der Peripherie ab – eine Entwicklung, die sich weiter akzentuieren wird. Im Jahr 2025 müssen laut Studie 600 junge Menschen ein Pharmazie-Studium aufnehmen können, um den Bedarf an Apothekern zu decken, der 350 bis 400 Studienabgänger pro Jahr betragen wird.

Fehlentwicklungen rechtzeitig verhindern – Ausbau fördern

Erste positive Entwicklungen bezüglich Studieninteresse und Ausbau der Studienplätze können beobachtet werden. In Basel haben in diesem Herbst 150 Studierende, an der Ecole de Pharmacie Genève-Lausanne (Genf, Lausanne, Neuenbourg) deren 161 ihr Pharmaziestudium aufgenommen. An der ETH Zürich sind Pläne für eine Studienreform auf gutem Wege und bilden die Grundlage für den Ausbau der klinischen Pharmazie. In Bern prüft man derzeit die Wiedereinführung des Pharmazie-Vollstudiums. Neben den Hauptstudienorten Genf, Basel und Zürich erachtet pharmaSuisse die Möglichkeit zum Studieneinstieg an den andern Universitäten als notwendig, um die erhöhte Nachfrage decken zu können. Die Einstellung der Studieneinstiegs-Möglichkeit in Freiburg auf diesen Herbst wirkt diesem Ziel entgegen. Damit die Patientensicherheit und die interdisziplinäre Grundversorgung auch längerfristig gewährleistet werden können, müssen jetzt die richtigen Weichenstellungen erfolgen und die Medikamentenprofis von morgen rekrutiert und gefördert werden.

Den vollständigen Bericht und die Präsentation der Studie finden Sie auf: www.pharmaSuisse.org.

pharmaSuisse setzt sich als Dachorganisation der Apothekerinnen und Apotheker schweizweit für optimale Rahmenbedingungen ein und informiert die Öffentlichkeit über Themen des Gesundheitswesens. Zudem sorgt der Verband für apotheker- und bevölkerungsbezogene Dienstleistungen wie beispielsweise eine fachgerechte pharmazeutische Beratung. Dem Verband gehören rund 5’500 Mitglieder an und sind 1’350 Apotheken angeschlossen.[content_block id=29782 slug=ena-banner]

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Über Leonard Wüst

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