Taschenrechner

Schon seit Jahrzehnten kommt der Taschenrechner als Hilfsmittel im Mathematikunterricht zum Einsatz. Während mit ihm früher bloß simple Berechnungen durchgeführt werden konnten, sind die heutigen Taschenrechner Modelle für die Schule oder das Büro wahre Alleskönner. Doch hilft er tatsächlich oder verlernen Schüler*innen durch das technische Hilfsmittel das Rechnen?

Taschenrechner im Mathematikunterricht ist essenziell

Der Taschenrechner gilt als unverzichtbares Tool im Mathematikunterricht. Selbstverständlich sollten Schüler*innen in der Lage sein, die Grundrechenarten auch ohne Taschenrechner zu beherrschen. Im Alltag ist es von klarem Vorteil, auch Kopfrechnen zu können. Beim Lösen von Exponentialgleichungen & Co. ist ein Taschenrechner jedoch ein sinnvolles Tool. Wenn der Taschenrechner richtig eingesetzt wird, kann er eine Bereicherung für den Mathematikunterricht sein.

Darin sind sich sowohl Expert*innen als auch Schüler*innen einig. Höhere Mathematik sollte nicht ausschließlich aus sturem Vor-sich-Hin Rechnen bestehen. Es sollte vielmehr darum die gehen, die Lösung zu suchen und das Ergebnis zu interpretieren. Wenn Schüler*innen Taschenrechner im Unterricht einsetzen, bleibt mehr Zeit zum Denken.

Der Einsatz im Mathematikunterricht ist also durchaus sinnvoll. Schüler*innen sollten sich durch das technische Hilfsmittel jedoch nicht jegliche Eigenständigkeit nehmen lassen. Wer bereits an elementaren Rechnungen verzweifelt, sollte lieber noch einmal die Grundlagen wiederholen anstatt zum Taschenrechner zu greifen. Klappt es mit den Grundlagen jedoch gut, ist der Taschenrechner eine hilfreiche Ergänzung zum Mathematikunterricht.

Taschenrechner: Wie gehe ich richtig damit um?

Taschenrechner

Der Taschenrechner nimmt uns jegliche Denkarbeit ab? Das ist so nicht ganz richtig. Wer einen Rechner im Unterricht oder bei den Hausaufgaben einsetzt, muss wissen wie. Ziel jeder Berechnung ist ein richtiges Ergebnis. Diese Resultate sind jedoch wenig bis sehr fehleranfällig. Bei jedem Berechnungsvorgang können Fehler passieren.

Die Konsequenz „fehleranfälliger Ergebnisse“? Der Schüler/die Schülerin muss die Kalkulation im nachträglich überprüfen können. Das gelingt nur dann, wenn eine komplexe Berechnung strukturiert ist und alle Schritte der Berechnung übersichtlich dokumentiert sind. Wenn Schüler*innen noch ungeübt sind, sollten sie darauf verzichten, längere Berechnung auf einmal in den Taschenrechner einzugeben. Der Rechner liefert zwar in den meisten Fällen ein Resultat, allerdings ist dieses Ergebnis leider falsch, wenn zum Beispiel irgendwo in der Berechnung eine Klammer nicht gesetzt wurde. Im Nachgang ist es kaum mehr möglich, den Fehler im Rechenvorgang festzustellen und zu korrigieren.

So geht man richtig vor: Jeden einzelnen Berechnungsschritt mit Zwischenresultaten auf Papier dokumentieren. Der Rechner soll ausschließlich für die Berechnung einzelner (Zwischen-)Werte zum Einsatz kommen. So bleibt die Berechnung übersichtlich und kann jederzeit überprüft werden.

Fazit

Ein Taschenrechner ist immer dann ein hilfreiches Tool im Mathematikunterricht, wenn Schüler*innen keine Schwierigkeiten mit den Grundlagen der Mathematik haben und wenn sie wissen, wie der Rechner richtig eingesetzt wird.

Beherrschen sie die wichtigsten Grundlagen und nutzen den Taschenrechner richtig, stellt das technische Hilfsmittel eine Bereicherung für den Mathematikunterricht dar. Stures-vor-sich-Hin Rechnen gehört mit dem Taschenrechner der Vergangenheit an. Stattdessen haben Schüler*innen mehr Zeit, um nachzudenken und die Ergebnisse richtig zu interpretieren.